Leider können Tauben allerhand Parasiten unter ihrem Gefieder beherbergen. So auch die Taubenzecke. Sie ist ein wahrer Überlebenskünstler und kann selbst Jahre ohne Nahrung überleben. Zu finden ist die Taubenzecken niemals in der freien Natur, auf Wiesen oder im Wald. Sie lebt in der Stadt und hier bevorzugt an oder in Gebäuden. Gerade dort, wo Tauben nisten oder sich aufhalten. Andere Vögel mag sie eher nicht als Wirt. Sie kann den Menschen stechen, deshalb sollten Sie vermeiden in Kontakt mit dem Parasiten zu kommen.
Die Zecken gehören zur Familie der Lederzecken. Sie kann sich sehr gut klimatischen Extremen anpassen und diese überleben. Diese Zeckenart ist weit verbreitet und kommt auch in Gebäuden vor. Im Mittelmeerraum kann sie sogar im Freiland auftauchen. Allerdings immer dort, wo eine große Taubenpopulation vorhanden ist. Die Zecken sind nachtaktive Parasiten und am Tag so gut wie nicht zu sehen. Am aktivsten sind sie in der Zeit von März bis Oktober. In Gebäuden sind sie das ganze Jahr hindurch aktiv.
Der Parasit halten sich versteckt im Mauerwerk, Ritzen, Hausfassaden, Dachböden, undichten Stellen in Fenstern oder dort wo Tauben gezüchtet werden. Die Taubenzecke ist in kleineren oder größeren Gruppen anzutreffen, in der Regel selten als Einzelgänger. Weibchen werden größer als Männchen. Sie können zwischen 5 und 11 Millimeter Körperlänge aufweisen. Die Männchen werden zwischen 4 und 10 mm groß. Dieser Schädling ist also im Vergleich zu anderen Zeckenarten recht groß. Sie haben 8 Beine und sind graubraun oder braun. Ihr Körper erscheint lederartig, deshalb nennt man sie auch Lederzecke. Die Zeckenlarven sind etwa 1 mm groß. Der widerstandsfähige Parasit kann Hitze auf Dachböden von über 40 C überleben und Kälte von unter dem Gefrierpunkt. Die Taubenzecke kann zwischen 4 und 6 Jahren leben. Wird der Mensch gestochen, kann der Parasit damit nicht überleben und auch keine Nachkommen produzieren.
Findest dieser Parasit keine Tauben in der Nähe, befällt sie zur Not auch Geflügel oder Vögel. Für einen Laien zu erkennen, dass ein Befall vorliegt, ist recht schwierig. Da die Parasiten nachtaktiv sind, können Sie sich mit einer Taschenlampe an Mauerritzen postieren – ob Sie genau dort warten, wo der Parasit sich gerade aufhält, gleicht einem Lotteriespiel. Kam es bereits zu Bissen der Taubenzecke, können Sie davon ausgehen, dass der Parasit im Schlafzimmer angekommen ist. Ein Schädlingsbekämpfer kann eventuell den Kot des Schädlings finden. Er nutzt ein Indikator-Spray, welches er in mögliche Verstecke der Taubenzecke sprüht. Außerdem kann der Fachmann eventuell den Kot der Plagegeister erkennen. Der Kot ist schwarz und erinnert an eine Schnur mit Perlen.
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Gerade diesen Schädling zu bekämpfen, ist eine sehr schwierige und langwierige Angelegenheit. Da Sie nahezu zu 100 % davon ausgehen können, dass ein Befall mit den Zecken mit der Anwesenheit von Tauben, Taubenkot oder einem ehemaligen Taubenschlag auf dem Dachboden zu tun hat, geht es darum, dies herauszufinden. Sind Tauben in der Nähe, müssen dieser vertrieben werden. Taubenkot ist hartnäckig und oftmals auf Dächer und hier besonders in Ritzen und Nischen nicht zu entfernen. Wird ein Dach ausgebaut, sollten Sie VORHER klären, wie der Dachboden genutzt wurde. Leider ist es gar nicht so selten, dass ein ausgebautes Dach wieder zurückgebaut werden musste, weil vorher ein Taubenschlag vorhanden war.
Es gibt Sprays, Pulver und Kontaktinsektizide, aber die Ergebnisse sind recht unbefriedigend. Dieser Schädling ist recht widerstandsfähig und kann sich gut verstecken. Somit wird immer nur ein geringer Teil der Population abgetötet. Tritt der Befall großflächig auf, sollten Sie sich an einen geprüften Schädlingsbekämpfer wenden.
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Haben Sie den Befall in der Wohnung, zum Beispiel im Schlaf- oder Kinderzimmer, können Sie folgendes versuchen. Kleben Sie um die Beine des Bettes Klebeband. Wenn die Parasiten hochklettern wollen, bleiben sie kleben. Manche stellen die Beine des Bettes in Spülmittelwasser. Nun, das kann helfen, aber wie lange dauert es bis das Holz der Beine aufquellt und zerstört ist? Überprüfen Sie die Fenster auf Dichtigkeit. Suchen Sie nach Löchern, auch wenn sie nur sehr klein sind, eine Zecke passt durch. Achten Sie auf Ritzen und andere Versteckmöglichkeiten.
Die Taubenzecken können den Menschen oder das Haustier beißen. Dies geschieht äußerst selten und nur dann, wenn die Zecke keinen Taubenwirt findet oder sehr lange gehungert hat. Diese Bisse werden in der Regel vom Menschen nicht wahrgenommen. Parasiten in der Wohnung, im Haus, auf dem Balkon oder in seiner unmittelbaren Nähe zu haben ist nicht hygienisch und oftmals nicht gesund. Schon aus diesen Gründen sollten Sie den Parasiten bekämpfen. Die Schädlinge werden sich ungehindert vermehren und mit der Zeit können sie dann eine Population erreichen, welche Ihre Lebensumstände bedrohen.
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Zuerst die gute Nachricht: von Übertragung von Erregern hat man noch nichts gehört. Das war’s dann aber auch schon. Die Einstichstelle kann sich bei empfindlichen Menschen, Menschen mit Immunschwäche oder Kindern entzünden, vor allem, wenn man den Biss nicht bemerkt hat. An der Einstichstelle kann sich ein schmerzempfindlicher Knoten bilden. Es kommt zu einer Entzündung mit Bildung von kleinen Bläschen. Wird nicht rasch gehandelt, kann es zu Eiterbildung kommen. Solche Vorgänge können wiederum Fieber mit sich bringen. Sind Menschen allergisch, können sie auf den Zeckenbiss teilweise heftig reagieren. Es kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schweißausbrüchen, Atemnot, einem schnelleren Puls, Schwellungen am ganzen Körper bis hin zur Bewusstlosigkeit und einem anaphylaktischen Schock kommen. Sicherlich sind diese Symptome selten, aber sie wurden beschrieben.
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In der Regel ist die biologische Bekämpfung der chemischen Schädlingsbekämpfung vorzuziehen. Im Falle dieses Schädlings kommt Gift zum Einsatz. Es ist nahezu egal, ob Sie chemische Mittel oder Gifte einsetzten, alle Zecken zu erwischen ist nahezu unmöglich. Außerdem müssen Sie die Prozedur öfters wiederholen. Die Eier der Taubenzecke sind bereits resistent gegen die handelsüblichen Insektizide.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Räume im Inneren mit Hitze zu behandeln. Hierbei werden diese Zimmer auf 120 Grad erhitzt und dies für 24 Stunden. Sie können sich vorstellen, dass Möbel oder irgendetwas anderes solche Temperaturen für so lange nicht aushält. Die Räume müssen also komplett leergeräumt werden. Die Methode funktioniert, da sowohl in die Zecke als auch in ihrer Nachkommenschaft das Eiweiß zu gerinnen beginnt und die Parasiten tötet. Aber selbst hier gibt es keine 100-prozentige Garantie, dass Sie die Plagegeister los sind. Erschwerend kommt hinzu, dass dies wirklich eine teure Methode ist.
Sollten Sie es schaffen, wirklich alle Zugänge zu finden und zu verschließen, haben Sie eine reale Chance den Plagegeistern mit der Zeit Herr zu werden.
Es gibt sogenannte Hausmittel gegen Taubenzecken und Zecken ganz allgemein. Hierzu zählen ätherische Öle wie das Geraniol, Palmarosaöl oder Zitroneneukalyptusöl. Auch Schwarzkümmelöl soll eine vertreibende Wirkung haben. Genauso wie Kokosöl. Dies ist aber eher für den Gebrauch am Menschen zu sehen. Wollen Sie Ihr Haustier vor den Zecken schützen, können Sie ihm Bierhefe ins Futter mischen. Bitte klären vorher ab, ob diese für Ihr Haustier geeignet ist.
Kennen Sie Kieselgur? Ein anderer Name ist Kieselerde. Manche Menschen verzehren es, da es eine recht reine Quelle für Silizium ist. Allerdings ist die Substanz recht trocken und hat kleine scharfe Partikel. Diese Kombination trocknet mit der Zeit Taubenzecken aus und sie sterben.
Die Taubenzecke ist ein Parasit, welchen man sehr schwierig den Kampf ansagen kann. Sie sind Meister im Verstecken und können viele Extreme unbeschadet überstehen. Der Schädling ist nicht ungefährlich für den Menschen und auch seine Haustiere oder Nutztiere. Seine Bekämpfung kann viel Zeit, Mühe und Umstände erfordern. Anwendungen müssen öfters wiederholt werden. Andere Mittel sind sehr kostenintensiv oder man muss das Haus für Tage verlassen. Trotz alledem, kann man es schaffen, diesen Parasiten wieder loszuwerden. Als Tipp sollten Sie, bevor Sie ein neues Haus beziehen und Teile von ihm ausbauen, herausfinden, was vorher dort beherbergt war. Das kann Ihnen viel Ärger und Geld sparen.