An warmen und geschützten Orten fühlt sich die Weiße Fliege besonders wohl. Hat sie erst einmal eine passende Unterkunft gefunden, breitet sie sich schnell aus und befällt vor allem Gemüse- und Zimmerpflanzen. Dabei gibt es verschiedene biologische Methoden, mit denen Sie die Weiße Fliege bekämpfen können.
Auch unter dem Namen Weiße Gewächshausfliege bekannt, gehört die Weiße Fliege zu den Mottenschildläusen und ist mit den Blattläusen verwandt. Die Schädlinge favorisieren warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Aus diesem Grund lassen sich die Weißen Fliegen sehr häufig in Gewächshäusern und Wohnungen finden.
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Die Weiße Fliege ist etwa drei Millimeter groß und besitzt fünf Millimeter große Flügel, die mit Wachsstaub bedeckt sind. Diese weisen auch die charakteristische milchig-weiße Farbe auf.
Um einen Befall mit den Weißen Fliegen zu erkennen, müssen die Blattunterseiten untersucht werden. Sind dort kleine, lange und ovale Eier zu sehen, hat sich die Weiße Fliege bereits vermehrt. Die Eier sind zudem kreisförmig abgelegt und besitzen eine weiße, gelbe oder grüne Farbe.
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Aber auch die Ausscheidungen der Weißen Fliegen können auf einen Befall hindeuten. Die Schädlinge sondern einen klebrigen Film ab, der auch als Honigtau bekannt ist. Dieser wiederum kann jedoch die Entstehung von Rußtaupilzen begünstigen. Rußtau ist für den Menschen zwar nicht giftig, kann jedoch das Wachstum von Pflanzen negativ beeinflussen.
Mit Vorliebe nisten sich die Weißen Fliegen im Gewächshaus oder auch im Freiland auf Gemüsepflanzen ein, um die Pflanzenzellen auszusaugen. Sofern ein Befall festgestellt wird, sollte zeitnah gehandelt werden, um ein Verwelken oder gar Absterben der Pflanzen zu vermeiden.
Sofern Kohl von den Weißen Fliegen befallen wurde, empfiehlt sich die Behandlung mit einem Brennnessel-Kaltwasserauszug. Mit diesem Gemisch können die Pflanzen bedenkenlos eingesprüht werden. Neben der Beseitigung der Schädlinge lässt sich die Mixtur auch hervorragend als Dünger für die Kohlpflanzen verwenden.
Auch Kohlrabi wird sehr gerne von den Weißen Fliegen befallen. Besonders bewährt haben sich in diesem Zusammenhang die sogenannten Gelbtafeln. Diese werden einfach zwischen den Pflanzen aufgestellt und die Fliegen bleiben an dem Film der Tafeln haften. Wichtig ist vor allem, dass Sie die Gelbtafeln nicht mit anderen Methoden kombinieren, um die Wirkungsweise nicht zu beeinträchtigen.
Um den Rosenkohl von den Schädlingen zu befreien, können Sie Seifenlauge auf die Pflanzen sprühen. Dazu werden 200 Milliliter Schmierseife mit einem Liter Wasser gemischt. Mehrmals täglich sollten die Pflanzen mit dieser Mischung eingesprüht werden. Damit die Lauge allerdings nicht in den Boden gelangt, sollte dieser vorab mit einem Tuch o.Ä. abgedeckt werden.
Sowohl Zimmer- als auch Balkonpflanzen können mit Mischungen aus Rapsöl oder Kaliseife behandelt werden. Ebenfalls empfehlenswert in diesem Zusammenhang sind die speziellen Neem-Präparate, die auf ganz natürliche Weise die Schädlinge bekämpfen.
Auch Pflanzen wie Erdbeeren können mit verschiedenen natürlichen Mischungen von den Schädlingen befreit werden. Darüber hinaus können diese und viele weitere Pflanzen mit sogenannten Gemüseschutznetzen vor den Weißen Fliegen geschützt werden. Diese Netze sind besonders engmaschig, sodass die Schädlinge von den Pflanzen ferngehalten werden.
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Sowohl die Weißen Fliegen als auch die Larven können die befallenen Pflanzen nachhaltig schädigen. Dementsprechend sollten Sie möglichst frühzeitig die Schädlinge bekämpfen. Gelbe Punkte auf den Blättern der Pflanze weisen bereits darauf hin, dass sich der Schädling eingenistet hat.
Darüber hinaus ist die Weiße Fliege auch dafür bekannt, Viren zu übertragen. Diese wiederum können einen Pilzbefall fördern, sodass die Pflanze dauerhaft geschädigt wird. Vor allem Gemüse kann durch diesen Pilz verderben und ungenießbar werden.
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Auf chemische Pflanzenschutzmittel sollte bei der Bekämpfung von Weißen Fliegen verzichtet werden. Denn durch den Einsatz dieser Wirkstoffe werden auch Nützlinge getötet. Stattdessen sollten Sie lieber auf Präparate auf Basis von Kaliseife oder Rapsöl zurückgreifen. So können Sie nicht nur auf natürliche Weise die Weiße Fliege bekämpfen, sondern auch die Natur schonen.
Vor diesem Hintergrund sollte nur im Ausnahmefall auf chemische Pestizide zurückgegriffen werden. Vor allem bei Gemüsepflanze ist in diesem Zusammenhang auch darauf zu achten, dass die Präparate für Esspflanzen geeignet sind. Alternativ kann zudem auf Natur-Präparate mit dem Wirkstoff Pyrethrum zurückgegriffen werden.
Wie bereits erwähnt, ist es vorteilhaft eher auf natürliche bzw. Hausmittel zu setzen, um die Weiße Fliege zu bekämpfen. In der Vergangenheit haben sich verschiedene Methoden bewährt, um die Schädlinge dauerhaft loszuwerden.
Spülmittel allein reicht gegen die Weißen Fliegen nicht aus. Stattdessen wird ein wenig Spülmittel mit einem Liter Wasser und 10 Tropfen Teebaumöl zu einer Mixtur vermischt. Mit dieser Lösung können dann vor allem Zimmer- und Balkonpflanzen von den lästigen Schädlingen befreit werden. Alternativ können Sie auch:
verwenden.
Auch mithilfe von Gelbtafeln oder Gelbstickern lassen sich die Schädlinge beseitigen. Durch den gelben Farbton werden die Weißen Fliegen angelockt und bleiben anschließend auf der Leimschicht haften. Besonders effektiv können die Gelbtafeln im Gewächshaus eingesetzt werden.
Als biologischer Schädlingsbekämpfer eignen sich Schlupfwespen hervorragend. Im jungen Entwicklungsstadium werden die Weißen Fliegen von den Wespen angestochen und ausgesaugt, während die älteren Entwicklungsstadien parasitiert werden. Schlupfwespen sollten vorrangig in Gewächshäusern oder Wintergärten zum Einsatz kommen.
Neben der Schlupfwespe gehören auch Spinnen und Raubwanzen zu den natürlichen Feinden der Weißen Fliege.
Durch den Einsatz von natürlichen Methoden können Sie die Weiße Fliege bekämpfen. Darüber hinaus mögen die Schädlinge auch Pflanzen wie Kornblumen, Wildkräuter, Basilikum, Thymian und Ringelblumen nicht sonderlich gerne. Dementsprechend können diese Pflanzen nicht nur die Schädlinge beseitigen, sondern einem Befall auch vorbeugen.