Ratten sind tagsüber sehr scheu und inaktiv. In Deutschland sind Wander- und Hausratten am weitesten verbreitet. Wanderratten kommen viel häufiger vor und halten sich überwiegend gerne in der Nähe von Gewässern auf. Als solche werden sie auch als Wasserratten bezeichnet.
Die sogenannte Hausratten hingegen ist üblicherweise auf Schiffen und auf Hausdächern weit verbreitet, hier aber so selten, dass sie nicht getötet werden dürfen. Übrigens mögen diese kleinen Nagetiere keinen Kontakt mit Menschen, aber sie erfreuen sich an der reichhaltigen Nahrung, die der Mensch hinterlassen hat. Unsere Abwasserreinigungsanlage bietet zudem den perfekten Unterschlupf. Eine weibliche Ratte kann etwa 60 Junge pro Jahr zur Welt bringen. Doch diese Schädlinge werden erst dann zu einer Gefahr für den Menschen, wenn sie sich in Gärten und Häusern einnisten und sich explosionsartig vermehren. Sie können schwere Schäden anrichten und Krankheiten übertragen.
Ein Rattennest kann von den Schädlingen sowohl im freien als auch im Haus angelegt werden. Wie und was auf ein Rattennest hindeuten kann erläutern wir Ihnen im Folgenden:
Jeder Rattenbefall unterscheidet sich in gewisser Weise vom nächsten. Es gibt jedoch deutliche Anzeichen für einen Rattenbefall. Um dies festzustellen, ist eine gründliche Inspektion des verdächtigen Bereichs Ihres Hauses, Ihrer Wohnung oder Ihres Gartens von entscheidender Bedeutung. Daher ist es wichtig, nach offensichtlichen Anzeichen und Spuren wie Rattenkot, Nagetierspuren, Nestern, toten Ratten und Fußabdrücken zu suchen. Respekt.
Neben der Ansammlung von Schmutz bildet dieses Körperfett sogenannten Schmutz. Dies ist das klassische Zeichen für einen Nagetierbefall. Dachnagerflecken sind vor allem als schmutzartige Flecken auf Haus- und Wohnungsdächern sichtbar, etwa um Balkonaufbauten und auf Dächern und Dachböden. Diese Fußspuren führen oft zu Orten, an denen Ratten fressen oder Nester bauen.
Nester und Höhlen – Ratten neigen dazu, ihre Nester in den oberen Teilen von Häusern zu bauen, die oft schwer zu finden sind. Oft werden diese Nester nicht einmal in demselben Haus gebaut, das andere Anzeichen von Rattenbefall aufweist. Wenn Ratten ein Dach oder einen Dachboden betreten, bauen sie ihre Nester lieber in warmen Verstecken, wobei sie Abfallmaterialien wie Zeitungen und Stoff verwenden, um ihre Nester zu bauen.
Für Gartenratten sind braune Rattenhöhlen an überwucherten Böschungen üblich und von Bürgersteigen aus leicht zu erkennen, da häufiges Gehen das Gras abtötet, was zu Rattenhöhlen führt. Lebende und tote Tiere – der beste Beweis sind Ratten, die in Ihrem Haus oder Garten leben, abgesehen von frischem Rattenkot. Auch der Fund eines kürzlich verendeten Tieres ist ein Zeichen für einen akuten Nagetierbefall und kann ebenfalls zur Bestimmung der Nagetierart beitragen. Wenn Ratten tagsüber in Ihrem Haus oder Garten leben, kann dies darauf hindeuten, dass es nicht genug Nahrung gibt, der Nestbau behindert wird oder dass die Rattenpopulation sehr zerstörerisch ist.
Gerüche – Rattenbefall macht sich besonders in geschlossenen Räumen des Hauses bemerkbar (z. B. unter Theken) und erzeugt einen Ammoniak-ähnlichen Geruch, der für Menschen irritierend ist. Die Gerüche, die Ratten durch spezielle Drüsen und ihren Dung produzieren, sind wichtige Orientierungshilfen für Ratten, sowohl bei der Straßenmarkierung, der Stammidentifikation als auch bei der Fortpflanzung.
Wenn die Ratten keinen sicheren Zufluchtsort finden, bauen sie sich einen Unterschlupf im Boden. Dieses Schnittgut kann unter Mauern, Gebäuden, Gehwegen, Terrassen und Sträuchern vorkommen. Einen Rattenbau erkennt man an seinem ca. 5 cm großen Eingang bzw. Ausgang. Wenn es sich um eine aktive Höhle handelt, finden Sie Fußspuren und Kratzer.
Bissspuren und frischer Kot sind Anzeichen für einen unerwünschten Bewohner. Meist ist bei einem Rattenbefall auch der Geruch von Ammoniak zu vernehmen. Wenn Sie den Spuren folgen, werden Sie normalerweise auf ein Rattennest stoßen. Dunkle Ecken, ungenutzte Räume, Dachböden und Keller sind beliebte Verstecke für diese Art von Schädling.
Die gewöhnliche Ratte ist oft in Höhlen außerhalb von Häusern, in Kellern und in Wohnungen. Der Eingang zu ihrem Nest hat oft einen Durchmesser von etwa fünf Zentimetern. Doch wo immer diese Nistplätze gebaut werden, deuten Spinnweben am Eingang und eine dicke Staubschicht davor darauf hin, dass diese Bauten nicht mehr genutzt werden, oft bauen sie Höhlen unter Pavillons und Gartenhütten.
Die Größe und Form von Fußabdrücken kann helfen, Nagetiere zu identifizieren. Norwegische Ratten neigen dazu, auf ihren Fußsohlen zu laufen, und schwarze Ratten neigen dazu, ihr Gewicht auf ihre Zehen zu verlagern.
Wenn Sie Ratten in Ihrem Haus haben, kann das Auffinden von Fußspuren in staubigen oder gut belüfteten Bereichen ein deutlicher Hinweis auf einen ernsthaften Rattenbefall sein, da die alten Fußspuren dort schnell verschwinden. Bei Verdacht auf Rattenbefall zur Kontrolle eine dünne Schicht Mehl ausbreiten und am nächsten Tag kontrollieren.
Am besten ist es, Ratten so schnell wie möglich loszuwerden, bevor sie zur Plage werden. Dazu müssen Sie die Anzeichen einer Rattenbefalls rechtzeitig erkennen. Das Auffüllen des Rattennestes/-loch macht nur Sinn, wenn Sie den Schädling bereits vertrieben haben. Andernfalls bohren sie einfach nach oder graben neue Tunnel. Wenn Sie ein Rattennest in Ihrem Garten entdecken, müssen Sie schnell handeln, bevor die Tiere eine Chance haben, sich fortzupflanzen.
Wenn Sie Rattenlöcher in Ihrem Garten oder sogar die Tiere selbst finden, sollten Sie sich zuerst an das zuständige Ordnungs- oder Gesundheitsamt wenden. Je nach Schweregrad des Rattenbefalls und Bundesland ist eine Meldung erforderlich. Ratten markieren ihre Wege, was an ihrem stechenden Geruch zu erkennen ist. Wenn möglich, entfernen Sie die Spuren mit Essig oder Spülmittel, um nicht noch mehr dieser Schädlinge anzulocken. Es hilft auch, einen Hund oder noch besser eine Katze im Garten herumlaufen zu lassen.
Darüber hinaus eignet sich auch gebrauchtes Katzenstreu. Packen Sie sie in kleine Tüten und verteilen Sie sie entlang von Wegen und in der Nähe von Rattennestern. Der Geruch vertreibt diese Art von Schädlingen. Viele starke Gerüche sind für die empfindliche Nase des Nagers nicht angenehm. So können Sie scharfe Gewürze wie Chili in der Nähe des Lochs streuen.
In Kombination mit anderen Methoden kann dies dazu führen, dass sich die Nager im Garten unwohl fühlen. Außerdem ist der Geruch von Terpentin für die Nager sehr irritierend. Legen Sie als Nächstes ein mit Terpentin getränktes Wattestäbchen in die Nähe des Lochs. Synthetische Substanzen sollten jedoch vermieden werden. Überprüfen Sie nach erfolgreicher Kontrolle den Hof regelmäßig auf Bissspuren, Rattenkot und Spuren.
Wenn Sie die ersten Anzeichen eines Rattenbefalls bemerken, sollten Sie so schnell wie möglich handeln. Hier eine Lebendfalle aufzustellen macht zunächst sehr viel Sinn. Denn der Fang gelingt garantiert und auch die Art der Ratte kann identifiziert werden.
Auch die Tötung von Wanderratten durch die oben genannten Fallen muss ernsthaft hinterfragt werden. Aus Sicht des Tierschutzes ist auf sogenannte Springfallen, die Ratten das Genick brechen, oder Rattengift, das innere Blutungen verursacht zu verzichten. Es können Hausmittel in Betracht gezogen werden. Ihre Wirksamkeit basiert nur auf Erfahrung und wurde nicht von der Wissenschaft bestätigt.
Bei einem größeren Befall ist unbedingt das Zurate ziehen eines Fachmanns für Schädlingsbekämpfung zu empfehlen. Achten Sie darauf, dass es sich dabei um ein Unternehmen handelt, welches über einen Sachkundenachweis verfügt und einem Berufsverband für Schädlingsbekämpfung angehört.