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ᐅ Messingkäfer bekämpfen: Hausmittel & Tipps [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Messingkäfer sind nicht die Schädlinge, bei welchen jeder sagt, dass er davon schon einmal gehört oder sogar Erfahrung damit hat. Dennoch ist es ein Schädling, welcher enormen Schaden anrichten kann. Er gehört zu der Sorte Schädling, welche sich bevorzugt in alten Häusern mit Fachwerk aufhalten. Ist die Isolation alt und aus Stroh, können Sie hier auf die Plagegeister stoßen. So manchen frisch gebackenen Besitzer einer alten Immobilie haben reichlich Erfahrungen sammeln müssen mit dem Messingkäfer. Hier ist also Vorsicht geboten und Sie sollten die Besichtigung so legen, dass es in die Dämmerstunden reicht. Oftmals wird man die Plagegeister nur mit Müh und Not wieder los. Renovierungsarbeiten müssen in dieser Zeit ruhen. Hier folgt, was Sie alles gegen den Messingkäfer unternehmen können.

 

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Was sind Messingkäfer?

Der Messingkäfer gehört zu der Familie der Diebeskäfer. In Europa ist er erst seit dem Jahr 1837 zu finden. Er wurde vom Menschen eingeschleppt und auch seine weltweite Verbreitung kam durch den Menschen zustande.  Ursprünglich war er an der kleinasiatischen Küste, der heutigen Türkei, beheimatet. Nach Europa kam er mit einer Ladung Schweineborsten aus dem Gebiet Südrusslands. Der Käfer vertilgt alle Baumaterialien und macht auch vor Textilien nicht halt. Leder, Papier und totes organisches Material gehört ebenfalls auf ihren Speiseplan. Ist er erstmal im Haus, verschmäht er auch Lebensmittel wie Getreide, Backwaren, Mehl, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Tee, Obst und Gemüse nicht. Sollten Sie einen echten Pelz im Schrank haben, kaufen Sie besser einen Kunststoffkleidersack dafür, sonst werden die Krabbeltiere ihren unstillbaren Hunger dran freien Lauf lassen. So erkennen Sie den Schädling.

Messingkäfer erkennen – darauf müssen Sie achten

Das Auffälligste an diesem Käfer ist seine Farbe. Er ist komplett in ein glänzendes Messing gehüllt. Auf den ersten Blick hat er Ähnlichkeit mit einer kleinen Spinne. Dies liegt daran, dass sein Leib kugelrund ist und der Kopf nah zu ohne Hals auf diesem zu wachsen scheint. Er besitzt 6 lange Beine und 2 lange Fühler, welche viele kleine Glieder hat. Eigentlich ist der Käfer rotbraun, aber er hat eben die messingfarbene Behaarung. Er erreicht eine Größe von 2,6 bis 4,6 mm.

 

Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen. Dieser Käfer kann nicht fliegen. Dieser Parasit ist erst in der Nacht aktiv. Am Tage verstecken sie sich gerne in der Isolation oder altem Füllmaterial im Gemäuer, Zwischendecken, unterm Dach im Gebälk oder in irgendwelchen Hohlräumen. Bei Lebensmittel erkennen Sie einen Befall recht schnell, da er ein netzartiges Gespinst auf den Waren hinterlässt. Der Parasit kann bis zu 8 Monate alt werden und 2 Monate ohne Nahrung auskommen. Hinweis: Der Messingkäfer kann sich durch die komplette Baustruktur fressen. Dies kann die Statik eines Hauses gefährden!

Messingkäfer an verschiedenen Orten bekämpfen

Sind im Haus Lebensmittel befallen, dann sollten diese sofort aus dem Haus gebracht werden und in den Restmüll geworfen werden. Überprüfen Sie nun Ihre Textilien, gerade auch die, welche Sie länger nicht mehr in der Hand hatten. Werfen Sie Gebrauchstextilien in die Waschmaschine. Das kann alles sein von Vorhängen über Bekleidung, Tischdecken, Handtücher etc. In früheren Zeiten hat man recht rigoros zur chemischen Schädlingsbekämpfung gegriffen. Im Haus wurde mit Phosphorwasserstoff, Stickstoff oder Kohlendioxid begast. Auch heftige Pestizide wurden eingesetzt. Heutzutage kann man aber sehr gute Erfolge mit biologischen Substanzen erzielen.

 

Der schwierige und langwierige Weg diesen Schädling zu eliminieren ist dann alle Hohlräume im Haus mit Silikat zu bestäuben. Hierzu gibt es ein spezielles Gerät zum Stäuben. Ohne Atemmaske und Handschuhen, sowie eine Schutzbrille sollten Sie Ihr nicht vorgehen. Diese Art der Bekämpfung dauert lange und es werden nie alle Hohlräume und Ritzen erwischt.

Warum muss man Messingkäfer bekämpfen?

Da der Messingkäfer ein sogenannter Hygieneschädling ist und neben Baumaterialien auch Lebensmittel befällt, sind diese danach nicht mehr genießbar. Der Käfer hinterlässt seinen Kot und das typische Gespinst. Die Lebensmittel müssen Sie entsorgen. Ansonsten ist der Käfer weder für den Menschen noch für Haustiere gefährlich. Abgesehen davon, dass sie sich durch das gesamte Gebäude fressen können und die Bausicherheit des Hauses in Gefahr geraten kann.

Messingkäfer biologisch bekämpfen oder chemisch?

Die biologische Bekämpfung ist immer der chemischen vorzuziehen, wenn dadurch der Parasit vernichtet werden kann. Chemische Einsätze, der Gebrauch von Gift oder verschiedenen Gasen, kann eine Gefahr für Sie, die Familie und Ihre Haustiere bedeuten. Zudem sollten dies ausschließlich in die Hände von geprüften Schädlingsbekämpfern gelegt werden.

 

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Messingkäfer bekämpfen – Hausmittel

Die biologische Art diesen Schädling erfolgreich zu bekämpfen ist der Einsatz von Lagererzwespen. Diese Methode hat sich als die erfolgreichste herausgestellt. Sie ist das einzige Tier (Insekt) welches den Eindringling effektiv eliminiert und dies ganz ohne Chemie. Die Vorgehensweise dieser Wespenart ist sehr interessant. Die Lagererzwespe sucht Nahrung und eine Möglichkeit ihre Larven an einem Ort abzulegen, wo diese sofort Futter finden. In den Larven des Messingkäfers werden die eigenen Larven abgelegt. Kommt es zum Verpuppungszustand, greifen die Larven der Lagererzwespe die des Messingkäfers im Inneren an. So einfach und genial ist manchmal die Natur.

 

Haben die Larven diese gefunden, bohren sie ein Loch in deren Körper. Bei diesem Vorgang saugen die Lagererzwespen-Larven die des Messingkäfers komplett aus. Somit kann nur die Larve der Erzwespe sich weiterentwickeln. Sie können diese Bekämpfung selbst vornehmen. Es gibt Firmen, welche Röhrchen mit 30 Lagererzwespen verkaufen. Diese sind für ca. 15 qm Fläche ausreichend. Nun können Sie hochrechnen, wie viele Röhrchen Sie für Ihren Befall benötigen. Übrigens, diese Röhrchen können Sie im Kühlschrank aufbewahren. Die Larven fallen in eine Art Kältestarre. Bringen Sie die Larven dann auf Zimmertemperatur, wachen diese wieder auf und fangen an ihre Arbeit zu verrichten.

Fazit

So unangenehm und gefährlich der Befall mit diesem Parasiten auch sein mag, es gibt eine tolle Alternative diesen Schädling wieder loszuwerden. Dies kann ganz ohne Chemie erfolgen und ist die einzige Alternative, bei welcher Sie davon ausgehen können, den Messingkäfer komplett zu eliminieren. Sind große Areale des Hauses betroffen, dann sollten Sie sich nicht scheuen, auf professionelle Hilfe zurückzugreifen. Kleiner Tipp: Hatten Sie den Befall im Mauerwerk oder anderen baulichen Teilen, ist es ratsam einen Statiker die Bausubstanz aus Sicherheitsgründen überprüfen zu lassen.

 

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