In Ihrem Garten sollten Sie Kartoffelkäfer bekämpfen. Sie vernichten Kartoffelpflanzen, aber auch andere Nachtschattengewächse wie Tomaten. In der Landwirtschaft gehören die Käfer zu den gefährlichsten Schädlingen. Nicht nur die Käfer, sondern auch deren Larven fressen die Pflanzen in kurzer Zeit kahl. Die Bekämpfung ist mit verschiedenen Mitteln möglich.
Kartoffelkäfer gehören zu den Blattkäfern und kamen erst im 19. Jahrhundert mit der Einfuhr von Kartoffeln aus Amerika nach Europa. Die 7 bis 15 Millimeter langen Käfer mit ihren gelb-schwarz gestreiften Flügeldecken sind leicht erkennbar. Die Käfer, aber auch ihre roten, schwarz gepunkteten Larven richten große Schäden an Kartoffeln und anderen Nachtschattengewächsen an.
Kartoffelkäfer überwintern im Boden und sind ab Anfang Mai aktiv. Ein Weibchen kann 400 bis 1.200 Eier legen. Mitunter treten im Jahr zwei Generationen von Kartoffelkäfern auf.
Kartoffelkäfer stellen für Menschen und Tiere keine Gefahr dar. Sie schädigen jedoch Kartoffeln und andere Nachtschattengewächse und können bei starkem Befall zum Absterben der Pflanze führen. Die Käfer und ihre Larven ernähren sich von den Blättern der Pflanzen.
Ein Befall mit Kartoffelkäfern kann zu erheblichen Ernteeinbußen bei Kartoffeln, aber auch bei Tomaten oder Auberginen führen. Um das zu vermeiden, sollten Sie den Kartoffelkäfer bekämpfen. Nehmen Sie die Bekämpfung rechtzeitig vor, können sich die befallenen Pflanzen wieder erholen. Die Kartoffeln oder die Früchte der Pflanzen sind dann noch verwendbar.
In der Landwirtschaft können Kartoffelkäfer und deren Larven zu erheblichen Ernteeinbußen führen. Wird der Kartoffelkäfer in der Landwirtschaft nicht frühzeitig bekämpft, kann er sich rasant vermehren und ganze Kartoffeläcker zum Absterben bringen. Das führt zu erheblichen finanziellen Einbußen für die Landwirte.
Kartoffelkäfer müssen in der Landwirtschaft bekämpft werden, da sie für Landwirte existenzbedrohend sein können. Wird die Ernte durch Kartoffelkäfer dezimiert, führt das zu steigenden Preisen bei Kartoffeln für die Verbraucher.
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Für die biologische Bekämpfung von Kartoffelkäfern gibt es verschiedene Möglichkeiten. Andere Pflanzen oder Tiere werden mit den biologischen Mitteln nicht geschädigt. Verschiedene biologische Mittel sind wirksam und vernichten die Käfer sowie deren Larven. Für die biologische Bekämpfung von Kartoffelkäfern eignen sich Pflanzenjauchen.
Die biologischen Mittel kosten Sie kein Geld, da Sie sie im Garten haben. Die Zubereitung und Anwendung sind jedoch mit einem größeren Aufwand verbunden.
Wirksame Nützlinge zur Bekämpfung von Kartoffelkäfern gibt es nicht. Anders als verschiedene andere Schädlinge lassen sich Kartoffelkäfer nicht mit Schlupfwespen bekämpfen. Allerdings können Sie die Ansiedlung verschiedener Nützlinge wie Marienkäfer, Vögel oder Kröten im Garten fördern, indem Sie auf Mischkultur achten und auf Chemie verzichten.
Brennnesseljauche ist ein Allround-Talent für den Garten und eignet sich zur biologischen Bekämpfung von Kartoffelkäfern. Übergießen Sie ein Kilogramm frische Brennnesseln mit 10 Litern Wasser. Lassen Sie den Ansatz 14 Tage lang stehen und rühren Sie täglich um. Brennnesseljauche hat einen äußerst unangenehmen Geruch.
Verdünnen Sie vor der Anwendung einen Liter Brennnesseljauche mit 8 bis 10 Litern Wasser und besprühen Sie mindestens einmal wöchentlich die Ober- und Unterseiten der Blätter. Das Spritzen mit Brennnesseljauche ist ziemlich aufwendig, aber wirksam gegen Käfer und Larven. Zusätzlich ist die Jauche ein guter Dünger.
Eine Minzbrühe bereiten Sie, indem Sie mindestens zwei Hände voll Minzblätter mit 3 bis 5 Litern heißem Wasser übergießen. Die Brühe lassen Sie mindestens 30 Minuten lang ziehen. Seihen Sie die Brühe ab und verdünnen Sie sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Sprühen Sie die Ober- und Unterseiten der Blätter damit ein und wiederholen Sie den Vorgang mindestens jede Woche.
Minzbrühe ist nur gegen die frisch geschlüpften Larven wirksam und ziemlich aufwendig in der Anwendung. Zur Bekämpfung von Kartoffelkäferlarven eignet sich nur die echte Pfefferminze. Züchtungen wie Ananas-, Erdbeer- oder Schokominze sind nicht geeignet.
Möchten Sie Kartoffelkäfer bekämpfen, ist Meerrettichjauche geeignet. Setzen Sie ein Kilogramm frische Meerrettichwurzeln mit 10 Litern Wasser an und stellen Sie den Ansatz mehrere Tage lang an einen sonnigen Platz im Garten. Gießen Sie die Jauche ab und besprühen Sie die Ober- und Unterseiten der Blätter damit.
Mit Meerrettichjauche sollten Sie ein- bis zweimal in der Woche spritzen. Meerrettichjauche ist gut wirksam gegen Kartoffelkäfer und deren Larven.
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Es ist nicht sinnvoll, Kartoffelkäfer mit chemischen Mitteln zu bekämpfen. Für Hobbygärtner sind chemische Mittel nicht erhältlich, da Fehler bei der Anwendung zu schweren gesundheitlichen Schäden beim Menschen führen können.
Chemische Mittel sind für die Bekämpfung von Kartoffelkäfern nicht geeignet. Mittel, die Pyrethroide enthalten, wurden früher zur Bekämpfung von Kartoffelkäfern verwendet. Inzwischen haben die Käfer eine Resistenz dagegen entwickelt, sodass solche Mittel nicht mehr wirksam sind. Je häufiger diese Mittel verwendet werden, desto resistenter werden die Käfer dagegen.
Hausmittel kosten nicht viel Geld und sind meistens einfach in der Anwendung. Einige Hausmittel sind ziemlich wirksam, wenn Sie Kartoffelkäfer bekämpfen möchten. Hausmittel gegen Kartoffelkäfer sind
Alle Mittel werden ähnlich angewendet und wirken am besten, wenn Sie sie am frühen Morgen auf die Blätter geben, wenn sie noch feucht vom Tau sind. Die Mittel wenden Sie einmal wöchentlich an. Kaffeesatz sollten Sie nicht so häufig anwenden, da er den Boden sauer macht. Allein wirken die Mittel nur begrenzt. Sie sollten in Kombination mit Pflanzenjauche oder Spritzmittel angewendet werden.
Spritzmittel bringen Sie mit einer Druckspritze auf die Ober- und Unterseiten der Blätter auf. Sie sind vergleichsweise teuer. Für Hobbygärtner ist Neem-Öl als biologisches Spritzmittel erhältlich, das aus den Samen des Neem-Baums gewonnen wird. Die Preise unterscheiden sich, je nach Hersteller. Für 500 Liter rechnen Sie mit einem Preis von ca. 16 Euro.
Neemöl wird von verschiedenen Herstellern angeboten:
Möchten Sie mit Neemöl Kartoffelkäfer bekämpfen, sollten Sie es in den ersten fünf Tagen nach der Eiablage anwenden. Am besten ist der fünfte Tag für die Anwendung geeignet. Kontrollieren Sie täglich die Blätter der Kartoffeln, um den richtigen Zeitpunkt zu finden. Spritzen Sie die Ober- und Unterseiten der Blätter damit ein.
Da Neemöl den Schlupf der Larven verhindert, ist es bei richtiger Anwendung sehr wirksam. Kontrollieren Sie die Kartoffelpflanzen jedoch auch dann, wenn Sie bereits gespritzt haben, da sich neue Gelege daran befinden können.
Möchten Sie einem Befall mit Kartoffelkäferlarven vorbeugen, sammeln Sie am besten die Käfer und die Larven ab und töten sie durch Zertreten. Das ist aufwendig, aber wirksam. Alternativ dazu eignen sich verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung:
Kartoffelkäfer und deren Larven richten erhebliche Schäden an Kartoffeln und anderen Nachtschattengewächsen an. Sie können Kartoffelkäfer bekämpfen, indem Sie mit Neemöl spritzen. Gut geeignet sind auch Pflanzenjauchen und Urgesteinsmehl. Wechseln Sie regelmäßig den Standort für die Kartoffeln, um dem Befall mit Kartoffelkäfern vorzubeugen.