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ᐅ Holzbiene bekämpfen: Darauf müssen Sie achten [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Die Blaue Holzbiene gehört zur Gattung der echten Bienen. In Europa kommen acht  unterschiedliche Arten der Holzbiene vor. Das Verbreitungsgebiet der Holzbiene erstreckt sich von Süd- bis Mitteleuropa. In Mitteleuropa sind drei Arten der Holzbiene heimisch. Der Name Holzbiene rührt daher, dass die Holzbiene Nistgänge in Bau- und Totholz anlegt. Die Holzbiene kann Schäden an Möbeln oder auch in Holzwänden anrichten.

Was ist eine Holzbiene?

Die Holzbiene gehört zu den Insekten und ist eine Untergruppe der Hautflügler. Aufgrund ihres Körperbaus wird die Holzbiene oft fälschlicherweise für eine Hummel gehalten. Anders als bei der Hummel sind die Flügel der Holzbiene nicht klar oder durchsichtig, sondern weisen eine blauschwarze Färbung auf.

Unterschiede der Holzbiene zu anderen Bienen

  • Die Holzbiene ist ein Einzelgänger.
  • Die Holzbiene bildet keinen Staat.
  • Sie sticht nur, wenn sie sich massiv bedroht fühlt.

 

Man muss die Holzbiene nicht unbedingt bekämpfen.

 

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Holzbiene an verschiedenen Orten bekämpfen?

Die Holzbienen bauen ihre Nester oder ihren Unterschlupf in Totholz. Auch in Möbeln, Schränken oder Dachstühlen bohrt sich die Holzbiene mit ihren Mandibeln kleine Löcher. Die Holzbiene frisst kein Holz, sondern höhlt aber Dachbalken oder andere Möbelstücke von innen aus, um dort in Brutkammern ihre Eier abzulegen.

Wie gehen Holzbienen beim Anlegen der Brutkammern vor?

Holzbienen befallen in der Regel die Sonnenseite des Holzes entgegen der Maserung.  Die Holzbiene gräbt dafür einen 30 Millimeter langen Tunnel, welcher parallel zur Faserrichtung verläuft. Im Frühjahr beginnt die Holzbiene, ihre Brutkammern zu vergrößern und weitere Gänge ins Holz zu machen, entgegen der Maserung einzuarbeiten.

 

Auch wenn der Holzschaden aufgrund einer einzelnen Biene eher gering ist, so verursachen die geschlupften Holzbienenlarven im Laufe der Zeit einen immensen Schaden an Holzgegenständen, da sie eine Vielzahl Gänge ins Holz fressen und es aufgrund dessen also auf diesem Weg von innen aushöhlen oder zersetzen.

Was kann man tun, wenn sich Holzbienen eingenistet haben?

Wenn sich die Holzbiene bei jemanden eingenistet hat, kann es im Sommer zu einem hohen Flugaufkommen führen. Durch das hohe Flugaufkommen können sich Menschen beim Grillen an der frischen Luft oder dem Ausspannen auf dem Balkon belästigt fühlen. Die beste Zeit um die Holzbiene wieder loszuwerden, das ist im Frühjahr.

 

Dabei sucht man das befallene Möbelstück nach Bienenlöchern ab. Am besten begibt man sich nachts mit einer Taschenlampe auf die Suche. Das Licht der Taschenlampe sollte mit roten Zellophan verdeckt sein, da die Holzbiene die Farbe rot nicht erkennen kann.

 

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Warum muss man die Holzbiene bekämpfen?

Da die Holzbiene unter Naturschutz steht, muss die Holzbiene nicht zwingend bekämpft werden. Außerdem steht die Blaue Holzbiene auf der roten Liste der gefährdeten Arten und somit ist sie vom Aussterben bedroht. Eine Bekämpfung der Holzbiene oder deren Larven, ist somit nur in absoluten Ausnahmefällen erlaubt.

 

Bei starkem Larvenbefall richten die Larven wie oben bereits extreme Schäden – bei Dachbalken oder Möbeln – an und können diese zersetzen. Die Larven fressen wie oben bereits erwähnt weitere Ganglinien Möbel oder Dachbalken. Dieses Fressverhalten wird von vielen Menschen nicht gerne gesehen.

Ist der Stich einer Holzbiene gefährlich?

Die Holzbiene setzt nur in absoluten Ausnahmefällen ihren Stachel ein. Für Menschen ist der Stich einer Holzbiene in der Regel unbedenklich. Das Gift der Holzbiene ist mit dem Gift der Honigbiene identisch und somit für den Menschen normalerweise ungefährlich.

 

Eine Ausnahme bilden Allergiker. Sollte man allergisch auf das Gift der Holzbiene reagieren, kann dies zu einem anaphylaktischen Schock führen. Ein anaphylaktischer Schock stellt bei Allergikern eine lebensbedrohliche Situation dar.

 

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Die Holzbiene steht unter Naturschutz

Weil die Holzbiene in Deutschland unter Naturschutz steht, ist es nicht erlaubt, die Biene mit chemischer Schädlingsbekämpfung oder biologischen Mitteln zu töten oder zu verletzen. Ebenso ist es verboten, die Holzbiene zu erschlagen oder mit Bienen oder Insektenfallen zu töten.

 

Sollte die Blaue Holzbiene trotzdem jemanden in seinem Garten oder seinem Heim stören, so kann man bei der örtlichen Naturschutzbehörde einen Antrag auf Umsiedlung der Holzbiene stellen.

Holzbiene chemisch oder biologisch bekämpfen?

Dies wird in der Regel aber nur in Ausnahmefällen von der Behörde genehmigt werden. Sollte dem Antrag stattgegeben werden, wird ein Mitarbeiter der Naturschutzbehörde oder der Schädlingsbekämpfung vor Ort prüfen, ob eine Umsiedlung notwendig ist und bei Bedarf auch durchführen.

 

Sollte eine Umsiedlung nicht möglich sein, kann die Holzbiene in Ausnahmefällen auch chemisch bekämpft werden. Bei der chemischen Bekämpfung wird in der Regel Insektenpulver wie Silikat direkt in die Öffnung gestreut. Achtung: Die Schädlingsbekämpfung muss durch einen geschulten Mitarbeiter für Schädlingsbekämpfung erfolgen.

 

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Holzbiene mit Hausmitteln bekämpfen?

Wer die Holzbiene nicht in seinem Haus haben möchte, kann mit verschiedenen Maßnahmen das Risiko, dass sich die Holzbiene bei ihm einnistet minimieren. Hier ist es sinnvoll, Terrassen nicht mit Schilfrohr oder anderem röhrenförmigen Material als Sichtschutz auszustatten, da dieses die Blaue Holzbiene anzieht.

Löcher an Außenwänden und Gebäuden verschließen

Kleine Löcher an Außenwänden von Gebäuden oder Terrassen sollten abgedichtet werden. Besser als sämtliche Löcher an Außenwänden zu verstopfen ist es, in einiger Entfernung ein Wildbienenhotel bzw. Insektenhotel einzurichten. Ein Wildbienenhotel ist in der Regel für wenig Geld in jedem Baumarkt erhältlich.

Vorteile des Wildbienenhotels sind:

  • Die Bienen bleiben der Terrasse fern.
  • Man kann die Bienen in ihrer natürlichen Umgebung studieren.
  • Die Anflugrichtung, kann durch bauliche Maßnahmen beeinflusst werden.

Holzbiene bekämpfen  – Vorbeugung!

Einen hundertprozentig sicheren Schutz vor der Holzbiene gibt es wahrscheinlich nicht. Besser als die Holzbiene zu bekämpfen, ist es zu verhindern, dass die Holzbiene in die Wohnung oder das Haus eindringt oder jemanden auf der Terrasse oder dem Balkon belästigt.

 

Ein wichtiger Schutz um die Holzbiene und andere Insekten aus den eignen vier Wänden fernzuhalten, ist das Anbringen von Fliegenschutzgittern an Türen und ebenso an Fenstern.

 

Keine zuckerhaltigen Lebensmittel offen stehen lassen.

 

Früchte, Obst oder zuckerhaltige Lebensmittel sollten im Sommer nicht bei geöffneten Türen oder Fenstern auf dem Küchentisch herumstehen, sondern sicher in einem Schrank verstaut werden.

 

Eine weitere Möglichkeit ist es, Kaffeesatz in einen Behälter zu füllen und aufzubewahren.  Bienen mögen den Geruch von Kaffeesatz nicht. Bei dieser Methode muss man aber darauf achten, dass man den Kaffeesatz regelmäßig gegen frischen Kaffeesatz austauscht.

Fazit

Die Holzbiene ist ein sehr nützliches Tier, welches Blumen bestäubt und zum Erhalt der Natur beiträgt. Auch wenn die Larven der Holzbiene immense Schäden an Möbeln und Dachstühlen verursachen, ist es nicht nötig, die Holzbiene zu verletzen oder zu bekämpfen.