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ᐅ Hausstaubmilben bekämpfen: Wenn Haus & Bett befallen sind [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

In jedem Haushalt können sie sich verstecken – die Hausstaubmilben. Dabei bevorzugen diese kleinen Spinnentiere, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, aber vor allem das Schlafzimmer und nisten sich dort in den Betten ein. Für Allergiker können die ungebetenen Plagegeister allerdings weitreichende Folgen mit sich bringen. Im nachfolgenden Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Hausstaubmilben bekämpfen.

 

Was sind Hausstaubmilben?

Die Hausstaubmilbe gehört zu der Gattung der Milben und zählt zugleich zu den Spinnentieren. Auf der ganzen Welt lassen sich mehr als 150 Hausstaubmilbenarten finden, die in der Regel für Mensch und Tier jedoch ungefährlich sind – solange keine Allergie vorliegt. Trotz ihrer geringen Größe von gerade einmal 0,1 bis 0,5 mm kann die Hausstaubmilbe in diesem Fall heftige körperliche Reaktionen auslösen.

 

Die kleinen Spinnentiere bevorzugen in erster Linie Staub, Matratzen, Bettwäsche und Staubfänger als Lebensraum und ernähren sich vorrangig von Hautschuppen und Schimmelpilzen.

 

  • Hausstaubmilben können auch in Polstermöbeln, Teppichen und Gardinen zu finden sein.
  • Die Spinnentiere favorisieren eine hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
  • Vor allem im Sommer und Herbst sind Hausstaubmilben besonders aktiv.

Hausstaubmilben erkennen – darauf müssen Sie achten

Leider sind Hausstaubmilben nur unter dem Mikroskop zu erkennen, da die Spinnentiere sehr klein sind. Es ist zudem auch ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Milben am Körper Bisse hinterlassen. Sofern keine Allergie vorliegt, stellt die Milbe für den Menschen auch keine Gefahr dar.

 

Bei Hausstaubmilbenallergikern bzw. Hausstauballergikern können die Milben jedoch verschiedene und vor allem schwerwiegende allergische Reaktionen hervorrufen. Dabei ist aber nicht die Hausstaubmilbe an sich das Problem, sondern der Kot der Tiere.

 

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Allergie gegen Hausstaubmilben erkennen

Viele Menschen wissen überhaupt nicht, dass sie gegen Hausstaubmilben allergisch sind. Denn die ersten Symptome einer solchen allergischen Reaktion werden nicht selten auf eine Erkältung geschoben. Bei anhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich jedoch, diese ärztlich abklären zu lassen, um ggf. eine Hausstaubmilbenallergie auszuschließen oder zu bestätigen.

 

Zu den häufigsten Symptomen einer Allergie auf Hausstaubmilben gehören:

 

  • wiederkehrendes Niesen und eine verstopfte Nase/laufende Nase
  • juckende, trockene und tränende Augen
  • Atemprobleme
  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Nasenbluten
  • Schlafprobleme
  • Hautreaktionen/Neurodermitis

Wie auch alle anderen atmen Allergiker den Hausstaub, in dem sich sowohl tote Milben als auch der Kot der Tiere befindet, ein. Das enthaltene Allergen sorgt dann für die typischen Symptome, die ganzjährig auftreten.

Hausstaubmilben an verschiedenen Orten bekämpfen

Da es Hausstaubmilben vor allem sehr gerne warm und feucht mögen, lassen sich die Spinnentiere vor allem im Bett finden. Sowohl in der Matratze als auch im Kopfkissen und in der Decke fühlen sich die Milben rundherum wohl. Das Bett bietet den Hausstaubmilben auch ideale Bedingungen, um sich in kurzer Zeit schnell vermehren zu können. Denn durch den abgegebenen Schweiß wird die benötigte Feuchtigkeit geschaffen.

 

Aber auch in verschiedenen anderen Textilien und Möbelstücken können es sich die Hausstaubmilben gemütlich machen. Demnach kann es auch erforderlich sein:

 

  • Polstermöbel
  • Plüschtiere
  • Teppiche
  • Gardinen
  • Kissen
  • Vorhänge

zu reinigen, um Hausstaubmilben zu beseitigen. Grundsätzlich ist es jedoch kaum möglich, die gesamte Milbenpopulation im eigenen Haushalt auszulöschen. Es gibt jedoch ein paar Maßnahmen, mit denen sich ein Großteil der Hausstaubmilben bekämpfen lässt.

 

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Hausstaubmilben bekämpfen mit speziellen Saugern

Zu Beseitigung der Milbenpopulation ist das regelmäßige Staubsaugen unerlässlich. Vor allem Allergiker sollten in diesem Fall auf einen Staubsauger mit Wasser- bzw. Feinfilterfunktion vertrauen. Für die Reinigung von Polstermöbeln, Matratze etc. empfiehlt sich zudem ein spezieller Milbensauger.

 

Bettwäsche und Matratze regelmäßig wechseln

Da sich die meisten Hausstaubmilben vor allem im Bett finden lassen, sollten Bettwäsche und Co. regelmäßig gewechselt und richtig gewaschen werden. Allergiker sollten mindestens einmal, maximal jedoch alle zwei Wochen die Bettwäsche wechseln und diese bei mindestens 60 °C waschen. Das Gleiche gilt übrigens auch für alle anderen Textilien, in denen Milben vermutet werden.

 

Die Matratze sollte etwa alle fünf bis sieben Jahre gewechselt werden. Denn im Laufe dieser Zeit können sich etwa 10 Millionen Milben in einer Matratze einnisten, sodass sich auch in diesem Zusammenhang ein regelmäßiger Wechsel positiv auf den Befall auswirken kann.

 

Regelmäßiges lüften

Um Hausstaubmilben zu bekämpfen, sollten sowohl das Schlafzimmer als auch alle anderen Räume täglich mindestens zweimal gründlich gelüftet werden. Auf diese Weise können sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit niedrig gehalten werden. Idealerweise erfolgt das erste Lüften direkt nach dem Aufstehen.

 

Insbesondere Allergiker sollten zudem Bettwäsche und vielleicht sogar die Matratze gelegentlich für mehrere Stunden an die frische Luft hängen bzw. stellen.

 

Staubfänger verbannen, um Hausstaubmilben zu beseitigen

Jegliche Staubfänger sollten aus der Wohnung, aber vor allem dem Schlafzimmer verbannt werden. Das gilt speziell für Gardinen und Vorhänge. Denn in diesen Textilien nisten sich die Spinnentiere sehr gerne ein. Alternativ sollten auch Gardinen und Co. regelmäßig bei mindestens 60 °C gewaschen werden.

 

Auch offene Regale und Kleiderschränke sollten vermieden werden. Auf diese Weise kann unter anderem verhindert werden, dass sich die Spinnentiere im Kleiderschrank ansiedeln.  Um die Population an Milben zu reduzieren, sollte zudem regelmäßig Staub gesaugt und gewischt werden.

 

Spezielle Bettwäsche für Allergiker

Besonders Allergiker sollten auf spezielle Bettwäsche und Matratzenbezüge zurückgreifen. Diese sind auch unter dem Namen Encasings bekannt und werden einfach über die Matratze bzw. das Bettzeug gezogen. Auf diese Weise kann eine milbendichte Barriere zwischen Menschen und Hausstaubmilben geschaffen werden.

 

Hausstaubmilben bekämpfen mit Kälte

Kuscheltiere oder andere Textilien können auch für mindestens 24 Stunden in das Gefrierfach gelegt werden, um Hausstaubmilben zu bekämpfen. Denn auch die extreme Kälte tötet die kleinen Spinnentiere ab, sodass diese keine allergischen Beschwerden mehr hervorrufen können.

 

Auf Luftfeuchtigkeit und Temperatur achten

Die Hausstaubmilben benötigen Wasser aus der Raumluft, um überleben zu können. Einer zu hohen Luftfeuchtigkeit kann beispielsweise mit dem regelmäßigen Lüften oder einem Luftentfeuchter entgegengewirkt werden. Darüber hinaus sollten vor allem aus dem Schlafzimmer alle Pflanzen verbannt werden, da auch diese für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen.

 

Gerade im Schlafzimmer sollte zudem darauf geachtet werden, dass die Raumtemperatur nicht über 18 °C liegt. Die Luftfeuchtigkeit sollte hingegen weniger als 50 Prozent betragen.

Warum muss man Hausstaubmilben bekämpfen?

Grundsätzlich geht von den Hausstaubmilben keine Gefahr aus, solange keine Allergie vorliegt. Ist dies allerdings der Fall, können die von den Milben produzierten Allergene im Schlaf über die Atmung aufgenommen werden. Infolgedessen können sich verschiedene allergische Reaktionen oder gar Asthmaanfälle entwickeln.

 

Allerdings kann nur durch einen Allergietest beim Arzt eindeutig herausgefunden werden, ob eine Allergie gegen Hausstaubmilben vorliegt oder nicht. Wie auch Menschen können auch Haustiere unter einer solchen Allergie leiden und dementsprechende Symptome zeigen.

 

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Hausstaubmilben bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Neben den bereits genannten Möglichkeiten, wie Sie Hausstaubmilben bekämpfen können, lassen sich auch spezielle Milbensprays finden. In diesen kommt häufig der Wirkstoff Benzylbenzoat zum Einsatz, der die Milben tötet. Mithilfe eines solchen Sprays können jegliche Möbel und Textilien eingesprüht werden. Eine solch chemische Methode kann allerdings bei einigen Menschen ebenfalls allergische Reaktionen hervorrufen.

 

Alternativ kann auch auf biologische Milbensprays zurückgegriffen werden. Diese besitzen einen natürlichen Wirkstoff, der unter anderem aus den ölhaltigen Samen des Neembaums gewonnen wird. Mit dem Spray werden die menschlichen Hautschuppen, die als Nahrung der Milben dienen, ungenießbar.

Hausstaubmilben bekämpfen – Hausmittel

Vollständig bekämpfen lassen sich Hausstaubmilben nie. Dennoch gibt es das ein oder andere Hausmittel, das in Kombination mit anderen Maßnahmen Erfolg verspricht. So besitzt Teebaumöl beispielsweise einen Geruch, den Milben nicht mögen. 30 ml Teebaumöl werden mit 100 ml Wasser gemischt, sodass eine Tinktur entsteht, mit der alle Möbel und Textilien eingesprüht werden können.

 

Teebaumöl oder andere ätherische Öle eignen sich zudem, um jegliche Kleidung oder andere Textilien zu waschen und von den Milben zu befreien. Dazu wird das Öl einfach zum jeweiligen Waschgang hinzugegeben.

Hausstaubmilben beim Hund bekämpfen

Auch Hunde und Katzen können unter einer Hausstaubmilbenallergie leiden. Bei den Vierbeinern zeigt sich eine solche Allergie meist durch Hautveränderungen. Wird durch einen Tierarzt der Verdacht bestätigt, erfolgt in der Regel eine Behandlung mit einem Antiallergie-Mittel. Um die Symptome zu reduzieren, sollten aber auch in diesem Fall noch zusätzlich Hundebetten, Plüsch- und Stoffspielsachen bei mindestens 60 °C gewaschen werden.

 

Hunde, die eine Hausstaubmilbenallergie haben, sollten auch nicht im Bett der Besitzer oder im Schlafzimmer schlafen. Jegliche Teppichböden und andere Möbelstücke oder Textilien, mit denen der Vierbeiner Kontakt hat, sind ebenfalls gründlich zu reinigen.

 

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Hausstaubmilben bekämpfen – vor allem für Allergiker ein wichtiges Thema. Denn die kleinen Spinnentiere machen sich in jedem Haushalt breit und fühlen sich vor allem in feuchtwarmen Umgebungen pudelwohl. Haben sie sich erst einmal eingenistet, lassen sie sich auch nicht so einfach wieder vertreiben. Es ist jedoch stets möglich, die Milbenpopulation mit den richtigen Methoden zu reduzieren.

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