Die kleine unscheinbare Maus mit den Glubschaugen ist nachtaktiv. Tagsüber sieht man das Tier äußerst selten. Die Maus macht sich gern über kleine Beeren her. Ihren Namen hat sie von der Vorliebe für Haselnüsse, von denen sie sich im Herbst ernährt. Die Haselmaus ist Träger eines für den Menschen gefährlichen Virus.
Die Haselmaus ist eine Mäuseart. Sie ist 15 Zentimeter lang. Davon macht die Hälfte etwa der Schwanz aus. Die Maus hat ein gelb-braunes bis rot-braunes Fell. Der lateinische Name ist Muscardinus avellanarius. Die Maus wird drei bis vier Jahre alt.
Die Maus ist in ganz Europa, bis auf den skandinavischen Raum, der iberischen Halbinsel und dem Süden Frankreichs beheimatet. Die Maus ist von Mai bis Oktober aktiv. Sie schläft tagsüber und geht nachts auf Nahrungssuche. Die Maus ernährt sich von Beeren, Nüssen, Samen, Knospen und kleinen wirbellosen Tiere.
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Diese Maus ist gut an den herausstehenden braunen Augen zu erkennen. Sie ist mit 7 Zentimeter nur etwa so groß, wie der Daumen eines Menschen. Dazu kommt noch der Schwanz des Tieres. Sie besitzt ein rot-braunes Fell. Da sie den Schwanz oft als Kletterhilfe nutzt, ist dieser leicht zu einem Ring geformt.
Die Maus kann bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen. Anders als bei einer Eidechse wächst der Schwanz nicht nach. Er wird nach dem Abwurf nur mit einem Fell überzogen.
Das Nest einer solchen Maus ähnelt der eines Vogels. Im Nest hält sich die Maus tagsüber auf. Die Weibchen bringen hier zwei Mal im Jahr ihre Jungen zur Welt. Ein Weibchen gebärt nach einer Tragzeit von etwa 22 Tagen zwei bis fünf kleine Haselmäuse.
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Der Siebenschläfer ist deutlich größer als diese Maus. Er hat eine Größe von 13 bis 18 Zentimetern. Im Gesicht trägt er lange Tasthaare, so wie sie auch eine Katze besitzt. Der Schwanz ist bis zu 15 Zentimeter lang und sehr buschig. Die Maus besitzt einen weißen Kehlenfleck. Dieser fehlt dem Siebenschläfer.
Der Siebenschläfer hält eine längere Zeit Winterruhe. Bereits von September bis April zieht er sich zurück. Anders als die Maus, die ihren Weg nicht in unsere Häuser findet, kann der Siebenschläfer sich einen ruhigen Platz im Haus, in Scheunen, Lauben und Garagen suchen. Das Tier „rumort“ auf Dachböden herum und macht dabei einen gehörigen Lärm. Es kommt nicht selten vor, dass jemand die Polizei verständigt hat, weil er einen Einbrecher im Haus vermutete. Aber es war dabei nur ein Siebenschläfer.
Der Siebenschläfer ernährt sich auch von größeren Obst, wie etwa Äpfeln und Birnen und ist auch mit Brotresten sehr zufrieden. Daneben frisst er auch Vogeleier, kleine Vögel, Pilze und Insekten.
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Die Haselmaus lebt vor allem in Sträuchern, Hecken, an Waldrändern und auf wilden Wiesen. Brombeerbüsche und Heidelbeersträucher sind Orte, in denen die Maus ihr Nest baut. Die Beeren gehören zu ihrer bevorzugten Nahrungsquelle.
Wenn Sie Haselnussbäume in Ihren Garten haben, werden Sie im Herbst höchstwahrscheinlich auch die Hinterlassenschaften der Maus in Ihrem Garten finden. In den Stallungen von Hühnern kann auch eine solchen Maus gelangen und sich an den Körnern gütlich tun. Sie wird sich aber in der Regel nicht lang in Ställen oder Scheunen aufhalten.
Die Maus ist nicht empfindlich gegen übermäßigen Lärm. Es wurden bereits in den Grünstreifen der Autobahn und in der Nähe von stark befahrenen Landstraßen Nester der Maus gefunden.
Die Haselmaus kann sehr gut klettern. Sie ist sehr gern in den Bäumen unterwegs und bewegt sich hier auf den dünnen Zweigen entlang. Ihr Revier, dass einen Durchmesser von bis zu 200 Meter haben kann, markiert sie mit dem eigenen Urin und einem Sekret.
Bei Haselnussbäumen ist sehr gut zu erkennen, wenn eine Maus in der Nähe lebt und sich an den Nüssen labt. Sie öffnet die Nüsse, indem sie ein kreisrundes Loch hineinnagt. Diese typische Fraßform zeigt an, dass eine solche Maus in der Nähe lebt.
Die Maus ist Träger des Hantavirus. Er kommt in Ihrem Kot, dem Urin und dem Speichel vor. Für die Maus selbst ist der Erreger ungefährlich. Wird er auf den Menschen übertragen, löst er gefährliche Krankheiten aus.
Die Erreger können unbemerkt bei der Gartenarbeit aufgewirbelt und über die Atemwege und die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Eine Infektion ist auch über kleine Verletzungen möglich. Betroffene Menschen leiden unter starkem Fieber und unter Gelenkschmerzen. Es kann zu Husten, Entzündungen des Rachens und zu Sehstörungen kommen. Einige Kranke besitzen eine starken Lichtempfindlichkeit. Patienten klagen über Durchfall, Erbrechen, Kreislaufprobleme und eine eingeschränkte Nierenfunktion. In seltenen Fällen kann die Krankheit tödlich enden.
Die Maus sollte aus dem eigenen Garten ferngehalten werden. Auf diese Weise besteht nicht die Gefahr, dass man sich mit dem Hantavirus ansteckt. Besonders in Haushalten, in denen oft Kinder im Garten spielen und in denen Menschen mit einer Überempfindlichkeit, mit Allergien oder Menschen, die bereits an einer Krankheit leiden, ist Vorsicht geboten.
Wenn Sie Sträucher mit Beeren in Ihrem Garten haben, kann auch eine solche Maus davon angelockt werden oder gar in den Sträuchern ein Nest bauen. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie Früchte immer sorgsam waschen, bevor Sie diese essen. Besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten. Schnell sind einige Beeren vom Strauch genommen und landen im Mund.
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Um die Maus zu vertreiben, nutzt man Geruchsköder. Es gibt eine breite Palette an Gerüchen, die die Maus nicht leiden kann und bei denen sie die Flucht ergreift. Dazu gehören der Duft von Weihrauch und stark Öl-haltige Räucherstäbchen. Letzteres erhalten Sie im Asiashop und im Onlinehandel. Sie können sie auch mit stark duftenden Mottenkugel, mit Beizen und Möbelpolituren vertreiben. Ebenso mit Duftlampen, in denen Duftöl verbrannt wird. Auch Waschmittel, in denen sehr viel Ammoniak und Chlor enthalten ist, vertreibt die Maus.
Die Mottenkugeln legen Sie an geeigneten Stellen aus. Beize und Möbilpolitur können Sie mit einem Pinsel an Zäune, Sträucher und Bäume anbringen. Es ist auch möglich, kleine Mengen mit einer Sprühflasche zu verteilen.
Im Handel können Sie auch verschiedene Mittel erwerben. So gibt es zum Beispiel von Green Hero ein Mäuseabwehrspray. Für unter 20,- EUR erhalten Sie 500 ml des Mittels in einer praktischen Sprayflasche. RepellShield bietet ein ähnliches Spray an. Das Vegane Mäuse Abwehrspray ist eine Mischung auf Basis von Pfefferminzöl. Für unter 15,- EUR erhalten Sie 250 ml in einer Sprayflasche.
Die Haselmaus kann auch mit Geräuschen vertrieben werden. Spielen Sie in der Nähe des Nestes eine CD ab. Stellen Sie ein Metronom auf. Verwenden Sie ein Babyphon und übertragen Sie die Geräusche aus einem Raum Ihres Hauses direkt in die Nestnähe der Maus. Beachten Sie: Wenn die Maus Junge hat, wird Sie nicht weit flüchten. Lärm sorgt dann nur dafür, dass Sie mit ihren Kleinen in das Haus, eine Scheune oder eine Garage flüchtet und sich einen sehr nahen, neuen Unterschlupf sorgt.
Sie dürfen eine Maus nicht mit Gift oder auf andere Weise (z.B. mit einer elektrischen Mausefalle) töten. Das Tier steht unter strengem Naturschutz. Es drohen Geldstrafen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro. Sie können eine Lebendfalle verwenden und das Tier später weit entfernt aussetzen. Oder Sie melden sich bei einem Förster, Jäger oder Tierpark und fragen um Rat. Die Auffangstationen einer Tierschutzorganisation nehmen sich gern der gefangenen Tiere an.
Dichten Sie Schuppen, Scheunen und Garagen fürsorglich ab. Sorgen Sie dafür, dass es kein Schlupfloch gibt. Überprüfen Sie regelmäßig Sträucher und Hecken. Entfernen Sie vorhandene Nester und vertreiben Sie auf diese Weise die Maus.
Tragen Sie bei der Gartenarbeit immer Handschuhe. Sorgen Sie dafür, dass kleine Wunden nicht mit der Erde in Berührung kommt. Entfernen Sie morsche Bäume und Baumstümpfe aus Ihrem Garten.
Die Maus hält in den Monaten Oktober bis Mais Winterschlaf. Sie zieht sich dann in ihr Nest, dem sogenannten Kobel, zurück und schläft bis es wieder wärmer wird. Für ihren Winterschlag legt die Maus ein besonderes Nest an. In diesem ist sie vor dem Frost und dem Schnee geschützt. Meist befindet sich das Nest in einen Baumstumpf. Es kann aber auch in Laubhaufen, in Reisighaufen und in morschen Bäumen sein. Das Nest legt die Maus mit Ästen, Gras und Fellresten aus.
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Die Haselmaus mag ein sehr niedliches Tier sein. Sie wurde früher in England sogar als Haustier gehalten. Später löste sie der Hamster ab. Wissenschaftler raten jedoch davon ab, eine Haselmaus zu Haus zu halten. Die Maus ist ein Wildtier und gehört in die freie Natur. Als Träger des Hantavirus kann sie für den Menschen gefährlich werden und sollte darum vertrieben werden. Das ist ganz besonders wichtig, wenn sich Kinder, ältere oder empfindliche Menschen im Haus aufhalten.