Die Flügelform der Gullyfliege erinnert an einen Schmetterling. Schmetterlingsmücken sind in Deutschland relativ weit verbreitet. Es sind etwa 110 Arten der Insekten bekannt. Abortfliegen werden Sie in der Nähe verschmutzter Wasserstellen antreffen. Durch verstopfte Abflussrohre finden die Fliegen den Weg ins Haus. Abortfliegen breiten sich schnell aus. Kontaminierte Lebensmittel gelten als Krankheitsüberträger. Daher sollten Sie bei einem Befall umgehend reagieren.
Gullyfliegen sind kleine Zweiflügler, die zu den Schmetterlingsmücken (Psychodidae) gezählt werden. Abortfliegen sind braun gefärbt und zwischen 1,5 und 2,5 Millimeter groß. Würden Sie eine Lupe zur Hand nehmen, wären die dunklen Ränder um die behaarten Flügel zu erkennen. Auf dem Rand sind weiße Punkte in regelmäßigen Abständen angeordnet. Auf den Flügeln befinden sich zwei schwarze Punkte. Handelt es sich um ein Weibchen, ist die Färbung weniger auffällig. Die Flügel sind auffallend breit. Dadurch ähnelt die Abortfliege in ihrer Ruheposition einem Mini-Schmetterling.
Die Larven der Gullyfliegen sind etwa vier Millimeter groß und sind an ihrer auffälligen Kopfkapsel zu erkennen.
Trotz ihrer recht auffälligen Flügel kann die Abortfliege schlecht fliegen. Ziele werden zunächst angesteuert. Daraufhin breitet die kleine Fliege ihre Flügel aus uns lässt sich vom Wind tragen. Der Geruch von Urin und Kot lockt die Schmetterlingsmücke an. Die Larven entwickeln sich im Wasser. Abortfliegen können nicht stechen und sind daher keine direkte Gefahr für Mensch und Tier.
Interessant: Die Larven von der Fliegen sind auch im Aronstab zu finden. Der Grund: Die Pflanze verströmt einen mit Kloaken vergleichbaren Geruch.
Wir haben es hier mit einem eher unscheinbaren Insekt zu tun. Sie können die Fliegen aufgrund ihrer schlechten Flugfähigkeiten erkennen. Es handelt sich um Insekten, die eher kleine Sprünge vollführen, als elegant durch die Luft zu schweben.
Da die Larven mehr als die doppelte Größe ihrer Eltern erreichen, lassen sie sich auch mit bloßem Auge gut erkennen. Es handelt sich um dunkle, längliche Mini-Würmer mit deutlich abgesetztem Kopf und behaartem Kokon. An diesen Merkmalen lassen sich Abortfliegen erkennen:
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Abortfliegen selbst sind harmlos. Die eigentliche Gefahr stellt der Lebensraum der Schmetterlingsmücken dar. Die Eiablage erfolgt ausschließlich in verschmutztem Wasser. Bevorzugte Orte:
Bereits ein im Garten aufgestellter offener Wasserbehälter kann Abortfliegen anlocken. Der Geruch von Kot und Urin wird als Brutplatz bevorzugt. Die Larven leben von im fauligen Biofilm vorkommenden Mikroorganismen.
Vermuten Sie die Abortfliege im Abfluss, können Sie sich durch folgende Maßnahme Gewissheit verschaffen:
Finden Sie kleine Fliegen am Klebeband, haben Sie richtig gelegen und in Ihrem Abflussrohr befindet sich ein Gullyfliegen-Nest.
Das Abflussrohr muss gereinigt werden. Greifen Sie hierbei nicht vorschnell zu chemischen Mitteln. Die aggressiven Inhaltsstoffe greifen das Material des Rohres an, schädigen die Gesundheit und belasten die Umwelt. Eine Alternative sind im Handel erhältliche UV-Geräte. Das grelle Licht lockt die Schmetterlingsmücken an. Die Fliegen verbrennen an den heißen Metallstäben.
Ist die Ursache für einen Befall mit Schmetterlingsmücken im Garten zu suchen, inspizieren Sie alle Orte, an denen Wasser zum Stillstand gekommen ist:
Auch Teiche können betroffen sein, sofern dort keine Pumpe für eine Wasserbewegung sorgt.
Folgende Maßnahmen helfen, einen Befall mit Schmetterlingsfliegen zu verhindern:
Im Garten befindet sich nicht selten stehendes Wasser, welches die kleinen Fliegen anlockt. Mit folgenden Maßnahmen verhindern Sie eine Ansiedlung der Insekten:
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Der Klimawandel sorgt für eine rasante Verbreitung von Insekten. Die Abortfliege wird dabei zusehends zur Bedrohung. Obwohl es sich um eine unscheinbare Fliege handelt, die nicht in der Lage ist zu stechen, müssen Abortfliegen bekämpft werden. Die Insekten können für die Verbreitung von gefährlichen Bakterien und Krankheiten sorgen.
Die in den Tropen vorkommenden Sandmücken sind mit den Abortfliegen verwandt. Sandmücken sind Blutsauger und können mit der Orientbeule eine gefährliche Infektionskrankheit übertragen.
Am stark behaarten Körper der Abortfliege haften zahlreiche Erreger, die uns Menschen direkt gefährden können, wenn die Fliegen in Kontakt mit Lebensmitteln gelangen. Eine besondere Gefahr geht von multiresistenten Infektionserregern aus, die im Abwassersystem von Krankenhäusern an die Gullyfliegen gelangen.
Um Schmetterlingsmücken zu bekämpfen, müssen Sie keine Insektizide einsetzen. Bei der Abflussreinigung sollte möglichst auf chemische Schädlingsbekämpfung verzichtet werden. Für die Abflussreinigung haben sich Natron und Essig bewährt:
Die Maßnahme kann auch vorbeugend gegen Abortfliegen eingesetzt und in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Die bewährtesten Hausmittel gegen Abortfliegen sind Natron, Essig und Backpulver. Sie können die Anwendung wie bereits beschrieben durchführen. Haben Sie kein Natron im Haus, verwenden Sie die gleiche Menge an Backpulver. Bei massivem Befall sollte die Mischung mindestens 15 Minuten einwirken. Damit die Dämpfe nicht entweichen, decken Sie den Abfluss mit einem Tuch ab.
Um die Wirkung zu intensivieren, spülen Sie mit kochendem Wasser nach. Die Anwendung beseitigt den biologischen Film im Abflussrohr, welche die Nahrungsgrundlage der Larven darstellt. Die Reinigung mit Natron und Backpulver wirkt antibakteriell und desinfizierend, ohne die Umwelt zu belasten.
Weltweit existieren mehr als 2.800 Arten Schmetterlingsmücken. Allein 110 davon kommen in Deutschland vor. Die Gullyfliege beschränkt ihren Lebensraum auf verschmutztes, stehendes Wasser. Befallen sind Gullys, Jauchegruben oder Kläranlagen. Durch verstopfte Abflussrohre gelangen die nur wenige Millimeter großen Fliegen ins Haus. Eine Gefahr für den Menschen besteht, wenn die Fliegen mit Lebensmitteln in Kontakt kommen und dort Keime hinterlassen. Für die Bekämpfung der Schmetterlingsfliegen müssen keine chemischen Präparate eingesetzt werden. Essig und Natron sind bewährte und wirkungsvolle Hausmittel.