Montag bis Sonntag für Sie im Einsatz
Privat- und Geschäftskunden
Staatlich geprüfte Partner

ᐅ Grasmilben bekämpfen: Methoden, Mittel & praktische Tipps [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Gerade in einem sehr heißen Sommer, mit viel Hitze, Trockenheit und wenig Niederschlägen können sich Grasmilben hervorragend vermehren und entwickeln sich daher nicht selten zu den Plagegeistern der Saison. Während die Grasmilben Rasen und Pflanzen gerne schädigen, nerven ihre Bisse Mensch und Tier nicht nur bei der Gartenarbeit, sie brennen auch höllisch und jucken sehr unangenehm. Vor allem Haustiere und auch Kinder, die häufig im Garten, im Rasen oder auch im Park spielen, bekommen dies gerne ab. Aber man kann hier durchaus gekonnt Abhilfe schaffen und Grasmilben bekämpfen.

 

Wie kann man einen Grasmilben-Befall feststellen?

Sobald man das Gefühl hat, dass Grasmilben im Garten, Haus oder auch an Haustieren sein könnten, empfiehlt es sich, genauer hinzuschauen. Hierfür reicht es völlig, ein weißes Blatt Papier an einem trockenen Tag in den Rasen zu legen. Krabbeln, nach einiger Zeit darauf rötliche Punkte herum, sind Milben im Garten unterwegs und entsprechend auch auf den Haustieren oder gar am eigenen Körper zu finden, sofern es hierfür vielleicht sogar schon die ersten Beweise in Form von kleinen Bissen gibt. Spätestens dann ist es Zeit, etwas dagegen zu tun und man sollte die Grasmilben bekämpfen, aber wie?

 

Lesen Sie auch: Hausstaubmilben bekämpfen

Warum muss man Grasmilben bekämpfen?

Grasmilben gelangen durch verschiedene Wege in den Garten. Zum einen durch Mutterboden, der verteilt wird, zum anderen durch Wildtiere (z.B. Rehe aus einem nahegelegenen Wald) aber auch durch die eigenen Haustiere (z.B. Hund oder Katze), die beim Gassigehen oder auch bei eigenen Wanderungen die Grasmilben auflesen und mit nach Hause bringen. Daher setzt hier bereits das Grasmilben bekämpfen an!

 

Grasmilben setzen sich als Larven an den obersten Enden von Grashalmen ab und warten sprichwörtlich als Parasit auf den nächsten Wirt, der vorbeikommt. Dies kann sowohl Mensch als auch Tier sein. Auf der Haut gelandet suchen sich die Spinnentierchen feuchte, faltige Haut, wodurch vor allem Kleinkinder vorwiegend in den (speckigen) Kniekehlen gebissen werden, Erwachsene auch gerne einmal in anderen Hautfalten (z.B. vom Bauch oder auch unter der Brust) oder auch am Knöchel oder unter den Achseln.

 

Dabei ist es egal, ob der Befall von der Herbstmilbe (die vor allem zur Erntezeit im Spätsommer / Herbst auftritt) oder von der deutlich kleineren “echten” Grasmilbe herrührt, der Befall ist immer lästig, schmerzhaft und juckt. Auch Tiere leiden. Sie haben vor allem einen Befall an Hals, Schwanzwurzel, Pfoten und Ohren.

 

Aber es gibt auch Grasmilben-Arten, die Pflanzen und Gras knabbern und somit den Garten nachhaltig schädigen können. Somit ist es für Mensch, Tier und Pflanzen und Garten sinnvoll, einen Befall zu bekämpfen.

 

Lesen Sie auch: Mehlmilben bekämpfen

Wo leben Grasmilben, wo setzen sich diese fest und wie kann man die Grasmilben bekämpfen?

Grasmilben bekämpfen – im Rasen:

 

  • Regelmäßiges Mähen: Gerade, wenn ein Rasen besonders kurz gehalten wird, haben Grasmilben relativ wenig Möglichkeiten, sich festzusetzen. Wichtig ist jedoch, dass auch der Grasschnitt schnell entfernt und entsorgt werden muss, gerade wenn ein Milbenbefall vorliegt.
  • Feucht halten: Alle Grasmilben-Arten lieben Trockenheit. Wird ein Garten / Rasen ausreichend bewässert, haben die Spinnentiere wenig zu lachen und können sich nicht ausbreiten.
  • Vertikutieren: Da sich Grasmilben auch gerne im Moos festsetzen, sollte dieses regelmäßig entfernt werden. Im Frühjahr ist es daher sinnvoll, den Rasen zu vertikutieren.
  • Gibt es einen Mäusebefall? Mäuse bringen nicht selten Milben mit und schleppen diese auch in den Garten ein (Tipp: Mäuse bekämpfen). Wenn viele Mäuse im Garten unterwegs sind, ist auch mit einer hohen Milbenrate zu rechnen. Mäuse können durch entsprechende Lebendfallen, aber auch durch Katzen, Hunde etc. in Schach gehalten werden.
  • Rasen regelmäßig düngen: Durch das Ausbringen eines Kalk-Stickstoff-Düngers wird nicht nur der Rasen genährt, sondern auch die Milben vernichtet. Wer es lieber “natürlicher” mag, kann auch zu Neem-Produkten greifen und diese auf der Rasenfläche und auf den betroffenen Pflanzen versprühen. So können Sie Grasmilben bekämpfen und gleichzeitig Garten und Rasen schonen.

 

Lesen Sie auch: Gallmilben bekämpfen

Grasmilben bekämpfen – an Haustieren:

  • Kernseife: Das betroffene Haustier baden, mit Kernseife gut einreiben und anschließend gut ausspülen.
  • Neem-Produkte: Die aus Neem-Öl gefertigten Produkte eignen sich hervorragend für die Bekämpfung von Grasmilben jeglicher Art, sofern sie natürlich hergestellt wurden und ohne Zusatzstoffe auskommen. Auch für Tiere ist das Öl verträglich und kann daher unbedenklich aufgesprüht oder auch eingerieben werden. Dadurch fallen die Larven ab.
  • Laurinsäure: In Kokos- und Geranienöl enthalten und extrem stinkend für Grasmilben. Daher auch für Tiere bestens geeignet, um einen Milbenbefall loszuwerden oder auch um diesem vorzubeugen. Gleiches gilt für Schwarzkümmelöl. Grasmilben bekämpfen kann so einfach sein.

Grasmilben bekämpfen – im Bett:

  • Genügend Abstand zwischen Rasen und Haus: Je mehr Abstand zwischen Haus und Rasenfläche liegt, desto besser. So kann die Einwanderung der Milben verringert werden.
  • Keine Haustiere mit im Bett: Gerade wenn Haustiere mit im Bett schlafen, ist ein Milbenbefall nicht selten. Zur Vernichtung, aber auch zur Vorbeugung sollten daher Haustiere immer vom Bett ferngehalten werden.
  • Duschen nach der Gartenarbeit: Sowohl nach dem Rasenmähen, Arbeiten im Garten, aber auch nach einem Picknick, Spielen oder Sonnen sollte geduscht werden. Zudem ist es wichtig, die getragene Kleidung zu waschen.
  • Alles waschen: Sowohl Kissen, als auch Decken, Bezüge etc. bei 60 °C waschen und damit die Spinnentiere vernichten. Einen Milbenbefall auf der Matratze kann man mit speziellen Sprays, Essiglösungen oder auch mit dem Staubsauger bekämpfen.

Was tun bei Bissen – Hausmittel oder Chemie?

Auch wenn bei Grasmilben häufig von Stichen die Rede ist, wird man vielmehr von den lästigen Viechern gebissen als gestochen. Innerhalb von 24 Stunden nach einem solchen Biss treten häufig geschwollene Stellen mit roten Bissstellen auf, die vor allem eines tun: extrem jucken. Gerade Kinder und auch Haustiere können sich dann häufig nicht zurückhalten und machen mit Kratzen und ähnlichem alles nur noch schlimmer. Entzündungen sind dann keine Seltenheit.

 

Besonders wirksam ist es, die betroffenen Stellen zu kühlen (z.B. mit einem kühlen, feuchten Tuch). Ebenso kann man mit einer aufgeschnittenen Zwiebel oder Zitrone, aber auch mit hochprozentigem Alkohol die Stiche desinfizieren und noch vorhandene Milben töten. Gegen den Juckreiz kann man entsprechende Salben aus der Apotheke verwenden. Gibt es Komplikationen, z.B. extreme Rötungen, allergische Reaktionen oder lokale Entzündungen, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

 

Prinzipiell kann auf Chemie verzichtet werden und sollte es auch, um die eh schon gereizte Haut nicht noch zusätzlich zu belasten. Hausmittel sollten daher immer die erste Wahl sein.

 

Lesen Sie auch: Milben bekämpfen

Fazit

Grasmilben sollten nicht ignoriert werden, da sie sich laufend vermehren, gerade wenn die Lebensbedingungen gut und ausreichend Wirte (z.B. Mensch, Tier) vorhanden sind. Ein Befall ist kaum zu vermeiden, selbst wenn man sich versucht, gezielt davor zu schützen. Bei jedem Gassigang mit dem Hund, bei jedem Spaziergang der Katze, mit jedem frischen Heu, das für die Hasen gekauft wird und Ähnliches, können Grasmilben mit eingeschleppt werden und vermehren sich weiter und weiter.

 

Zwar können harte, kalte Winter die Population dramatisch senken, jedoch werden die Winter auch in Deutschland immer wärmer. So dass man sich auf einen Milbenbefall im nächsten Jahr bereits einstellen kann und daher bereits im Winter wieder Vorkehrungen treffen sollte, eben jenem Befall entgegenzuwirken.

ᐅ Mehlmotten bekämpfen: So vertreiben Sie die Insekten effektiv [2022]

Weiter lesen

▷ Bettwanzen bekämpfen: So funktioniert’s richtig [2023]

Weiter lesen

▷ Fruchtfliegen bekämpfen: Diese effektiven Mittel helfen wirklich! [2022]

Weiter lesen