Gerade in einem sehr heißen Sommer, mit viel Hitze, Trockenheit und wenig Niederschlägen können sich Grasmilben hervorragend vermehren und entwickeln sich daher nicht selten zu den Plagegeistern der Saison. Während die Grasmilben Rasen und Pflanzen gerne schädigen, nerven ihre Bisse Mensch und Tier nicht nur bei der Gartenarbeit, sie brennen auch höllisch und jucken sehr unangenehm. Vor allem Haustiere und auch Kinder, die häufig im Garten, im Rasen oder auch im Park spielen, bekommen dies gerne ab. Aber man kann hier durchaus gekonnt Abhilfe schaffen und Grasmilben bekämpfen.
Sobald man das Gefühl hat, dass Grasmilben im Garten, Haus oder auch an Haustieren sein könnten, empfiehlt es sich, genauer hinzuschauen. Hierfür reicht es völlig, ein weißes Blatt Papier an einem trockenen Tag in den Rasen zu legen. Krabbeln, nach einiger Zeit darauf rötliche Punkte herum, sind Milben im Garten unterwegs und entsprechend auch auf den Haustieren oder gar am eigenen Körper zu finden, sofern es hierfür vielleicht sogar schon die ersten Beweise in Form von kleinen Bissen gibt. Spätestens dann ist es Zeit, etwas dagegen zu tun und man sollte die Grasmilben bekämpfen, aber wie?
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Grasmilben gelangen durch verschiedene Wege in den Garten. Zum einen durch Mutterboden, der verteilt wird, zum anderen durch Wildtiere (z.B. Rehe aus einem nahegelegenen Wald) aber auch durch die eigenen Haustiere (z.B. Hund oder Katze), die beim Gassigehen oder auch bei eigenen Wanderungen die Grasmilben auflesen und mit nach Hause bringen. Daher setzt hier bereits das Grasmilben bekämpfen an!
Grasmilben setzen sich als Larven an den obersten Enden von Grashalmen ab und warten sprichwörtlich als Parasit auf den nächsten Wirt, der vorbeikommt. Dies kann sowohl Mensch als auch Tier sein. Auf der Haut gelandet suchen sich die Spinnentierchen feuchte, faltige Haut, wodurch vor allem Kleinkinder vorwiegend in den (speckigen) Kniekehlen gebissen werden, Erwachsene auch gerne einmal in anderen Hautfalten (z.B. vom Bauch oder auch unter der Brust) oder auch am Knöchel oder unter den Achseln.
Dabei ist es egal, ob der Befall von der Herbstmilbe (die vor allem zur Erntezeit im Spätsommer / Herbst auftritt) oder von der deutlich kleineren “echten” Grasmilbe herrührt, der Befall ist immer lästig, schmerzhaft und juckt. Auch Tiere leiden. Sie haben vor allem einen Befall an Hals, Schwanzwurzel, Pfoten und Ohren.
Aber es gibt auch Grasmilben-Arten, die Pflanzen und Gras knabbern und somit den Garten nachhaltig schädigen können. Somit ist es für Mensch, Tier und Pflanzen und Garten sinnvoll, einen Befall zu bekämpfen.
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Grasmilben bekämpfen – im Rasen:
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Auch wenn bei Grasmilben häufig von Stichen die Rede ist, wird man vielmehr von den lästigen Viechern gebissen als gestochen. Innerhalb von 24 Stunden nach einem solchen Biss treten häufig geschwollene Stellen mit roten Bissstellen auf, die vor allem eines tun: extrem jucken. Gerade Kinder und auch Haustiere können sich dann häufig nicht zurückhalten und machen mit Kratzen und ähnlichem alles nur noch schlimmer. Entzündungen sind dann keine Seltenheit.
Besonders wirksam ist es, die betroffenen Stellen zu kühlen (z.B. mit einem kühlen, feuchten Tuch). Ebenso kann man mit einer aufgeschnittenen Zwiebel oder Zitrone, aber auch mit hochprozentigem Alkohol die Stiche desinfizieren und noch vorhandene Milben töten. Gegen den Juckreiz kann man entsprechende Salben aus der Apotheke verwenden. Gibt es Komplikationen, z.B. extreme Rötungen, allergische Reaktionen oder lokale Entzündungen, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.
Prinzipiell kann auf Chemie verzichtet werden und sollte es auch, um die eh schon gereizte Haut nicht noch zusätzlich zu belasten. Hausmittel sollten daher immer die erste Wahl sein.
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Grasmilben sollten nicht ignoriert werden, da sie sich laufend vermehren, gerade wenn die Lebensbedingungen gut und ausreichend Wirte (z.B. Mensch, Tier) vorhanden sind. Ein Befall ist kaum zu vermeiden, selbst wenn man sich versucht, gezielt davor zu schützen. Bei jedem Gassigang mit dem Hund, bei jedem Spaziergang der Katze, mit jedem frischen Heu, das für die Hasen gekauft wird und Ähnliches, können Grasmilben mit eingeschleppt werden und vermehren sich weiter und weiter.
Zwar können harte, kalte Winter die Population dramatisch senken, jedoch werden die Winter auch in Deutschland immer wärmer. So dass man sich auf einen Milbenbefall im nächsten Jahr bereits einstellen kann und daher bereits im Winter wieder Vorkehrungen treffen sollte, eben jenem Befall entgegenzuwirken.