Gnitzen werden auch als Bartmücken bezeichnet und sind nur wenige Millimeter groß. Die Stiche dieser winzigen Insekten sind noch unangenehmer als die der Steckmücke und können sich entzünden. Schlimmstenfalls kann es zu einer Blutvergiftung kommen. Du solltest die schädlichen Insekten bekämpfen, da sie bei Mensch und Tier schwerwiegende Schäden hervorrufen können.
Gnitzen werden auch als Bartmücken bezeichnet und sind nur 1 bis 3 Millimeter groß. Nur die Weibchen stechen Menschen und Tiere, da sie das Blut für die Entwicklung ihrer Eier benötigen. Sie saugen ungefähr alle vier bis acht Tage Blut.
Die kleinen Mücken legen ihre Eier in der Nähe von Wasser ab. Schon nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven, die vier Stadien durchlaufen und sich dann verpuppen. Bei warmer und feuchter Witterung können innerhalb eines Jahres zwei Generationen der Bartmücken auftreten.
Bartmücken stellen eine Gefahr für Mensch und Tier dar, da sie unangenehme Stiche verursachen. Die Stiche können sich entzünden und schlimmstenfalls zu einer Blutvergiftung führen. Weitere Gefahren stellen die Blutsauger für den Menschen nicht dar
In Afrika und Südamerika können sie beispielsweise Filarien auf den Menschen übertragen. Glücklicherweise verläuft diese Infektion in den meisten Fällen harmlos.
Darüber hinaus sind Gnitzen auch für die Übertragung von Krankheiten auf Wiederkäuer verantwortlich. Eine bekannte Krankheit ist die Blauzungenkrankheit, die bei Tieren wie Rindern, Schafen und Ziegen schwere gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Ein weiterer Virus, der durch Gnitzen auf Wiederkäuer übertragen wird, ist das Akabane-Virus, das auch als Schmallenberg-Virus bekannt ist.
Neben dem Übertragungsrisiko auf Wiederkäuer können Gnitzen auch das Pferd gefährden. Die von ihnen übertragene Afrikanische Pferdepest ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die bei Pferden zu schwerwiegenden Erkrankungen führen kann.
Es ist von großer Bedeutung, sich der potenziellen Krankheitsübertragung durch Gnitzen bewusst zu sein und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Vor allem in Regionen, in denen diese Krankheiten vorkommen, ist es ratsam, tierärztliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen und geeignete Methoden zur Kontrolle von Gnitzen anzuwenden.
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Der Unterschied zwischen Kriebelmücken (Tipp: Kriebelmücke Stich) und Bartmücken besteht darin, dass Kriebelmücken mit einer Körperlänge von zwei bis sechs Millimetern etwas größer sind als die Bartmücken. Kriebelmücken haben auch einen dickeren, runderen Hinterleib.
Kriebelmücken sind zwar weniger stechwütig als die Bartmücken, doch können sie sich länger an ihrem Wirt festbeißen. Anders als die Bartmücken befallen Kriebelmücken nur selten Tiere. Sie dringen nicht in Ställe ein und verursachen auch keine Viruserkrankungen bei Weidevieh.
Möchten Sie Gnitzen bekämpfen, sollten Sie keine Insektizide oder Pestizide verwenden. Insektizide sind für Privatpersonen kaum noch erhältlich, da sie gefährlich sind. Sie können bei unsachgemäßer Anwendung gesundheitliche Schäden beim Menschen hervorrufen. Auch für nützliche Insekten wie Bienen, Hummeln oder Florfliegen stellen sie eine Gefahr dar.
Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich, doch können Sie Mückenspray zur Abwehr der Insekten verwenden, das auch gegen Stechmücken hilft. Weitere Möglichkeiten, wie sie gegen die Blutsauger vorgehen können, sind
Der Nachteil aller Mittel, die Sie gegen Bartmücken einsetzen können, besteht darin, dass eine direkte und nachhaltige Bekämpfung nicht möglich ist. Sie können zwar für eine gewisse Zeit die kleinen Mücken fernhalten, doch sterben sie durch diese Maßnahmen nicht ab. Es ist auch nicht möglich, die Larven biologisch zu bekämpfen.
Bartmücken verursachen deutlich unangenehmere Stiche als die Stechmücken, da sie kürzere Mundwerkzeuge haben. Sie müssen tiefer in die Haut eindringen, um an das Blut zu gelangen. Da der Kopf der Mücke in der Wunde steckt, ist die Stichwunde größer als bei einer Stechmücke. Die Stiche sind gerötet und erinnern an einen Krater mit eingefallenem, blutigem Zentrum.
Die Stiche schmerzen und jucken stärker als Stiche von Stechmücken. Daher können sich die Stiche auch entzünden, vor allem beim Kratzen.
Gnitzenstiche können bei Menschen, die unter Allergien leiden, zu allergischen Reaktionen führen. Durch Kratzen können sich die Stiche entzünden. Schlimmstenfalls kann es zu einer Blutvergiftung kommen.
Gnitzenstiche können Sie genau wie Mückenstiche behandeln:
Zur Behandlung von Gnitzenstichen eignen sich auch Hausmittel, beispielsweise Tinkturen aus Spitzwegerich. Auch wenn die Stiche stark jucken, sollten Sie nicht kratzen, um Infektionen zu vermeiden.
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Hat sich ein Gnitzenstich entzündet, kann sich das mit
bemerkbar. Bemerken Sie solche Symptome, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
Bei Fieber, beschleunigtem Puls, Bewusstseinsstörungen und beschleunigter Atmung sollten Sie sofort handeln, da eine lebensgefährliche Blutvergiftung vorliegen kann. Rufen Sie am besten den Rettungsdienst. Auch bei allergischen Reaktionen sollten Sie den Arzt aufsuchen.
Bartmücken sind winzige Mücken, die schmerzhaftere Stiche verursachen als Stechmücken. Bei Weidevieh können die Insekten Viruskrankheiten übertragen. Die kleinen Insekten können Sie nicht direkt bekämpfen, doch gibt es einige Schutzmaßnahmen wie Mückenspray oder Neemöl. Die Stiche können sich entzünden und schlimmstenfalls zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung führen.