Die Holzameise ist sehr bekannt und sie kann zur tierischen Plage werden. Erfahren Sie hier, wie Sie die Plagegeister wiederloswerden.
Die glänzendschwarze Holzameise ist eine sozialparasitische Ameise. Damit sich eine Kolonie bilden kann, muss ein junges befruchtetes Weibchen, ein bereits existierendes Volk suchen.
Sind die Flügel des Weibchens abgeworfen, darf somit erst in die bereits vorhandene Kolonie eingetreten werden. Man spricht auch von einem Ameisenvolk ohne Königin. Ist die neue Herrscherin aufgenommen, legt diese ihre Eier ab. Schlüpfen die Larven, kümmert sich die gesamte Kolonie darum.
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Diese Art von Ameisen lässt sich bereits an der Farbe erkennen. Viele der kleinen Tierchen haben einen Orangeschwarzen Körper. Weniger häufig sieht man rein schwarze oder braune Holzameisen.
Auch an der Größe lassen sich die Insekten erkennen. Diese sind 13 Millimeter groß und damit doppelt so groß wie Waldameisen (Tipp: So können Sie Waldameisen vertreiben).
Es gibt spezielle Orte in Europa, in denen die Ameisen nur zwei bis sechs Millimeter klein. Dabei unterscheidet man zwischen dem kleinen und großen Arbeitstypen. Einen sehr großen Kopf und Mund, haben jedoch beide Arten. Die kleineren Arbeiter der Kolonie bleiben häufig in der Nähe des Nestes.
Der Thorax ist rund und beschreibt damit den Teil unterhalb des Kopfes. Blickt man von oben auf die Ameise, erkennt man, dass die Oberfläche regelmäßig gerundet ist. Die Taille ist dünn und eng gebaut. Betrachtet man die Fühler, sieht man eine leichte Biegung. Die Antennen zeigen Ihnen den ausschlaggebenden Punkt, ob es sich um Ameisen oder Termiten handelt. Die Fühler von Termiten sind nicht geneigt und die Taille ist viel breiter.
Werden die Ameisen direkt am Nest bekämpft, können diese gefährlich werden. Fühlen sich die Insekten bedroht, beißen sie zu. Um den Biss zu verhindern, dürfen Sie das Nest nicht berühren. Müssen die kleinen Nester angefasst werden, gibt es spezielle Kleidung, die Beine und Arme schützt.
Um das ganze Gebiet befreien zu können, muss zunächst die Kolonie ausgerottet werden. Dazu muss die Kolonie, durch kleine Öffnungen oder herumlaufende Ameisen, gefunden werden. Auch das betroffene Holz klingt anders und kann durch die Klopftechnik getestet werden. Meist hört sich das Holz viel leerer an, da sich die Ameisen zuerst in vorbefallenem Material befinden.
Klopfen Sie auf die betroffene Stelle, krabbeln die Ameisen aus dem Nest. Liegt ein schwerer Befall vor, sind nebem dem großen Nest, noch weitere kleinere Ansiedlungen. Werden diese vergessen, war die Ausräucherung umsonst. Befindet sich das Holz innerhalb des Hauses, kann der Staubsauger angewendet werden. Allerdings sollte ein neuer Beutel eingesetzt sein, um zu verhindern, dass die Ameisen ausbrechen können.
Liegt der Holzbefall im Freien, kann der betroffene Teil entfernt werden und zunächst mit einer Plastikfolie umwickelt werden. Ist ein zu großer Teil im Holz betroffen, sollte auf keinen Fall nur ein Bereich herausgeschnitten werden. Die Gefahr, dass nicht alle Ameisen erwischt worden sind und das Haus an Qualität verliert, ist zu hoch. In diesem Fall kann nur noch ein Kammerjäger, die Insekten entfernen. Wie viel ein Kammerjäger kosten kann, hängt von verschiedenen Kriterien ab.
Die Ameisen schädigen vor allem das Holz im Haus und die umliegenden Bäume. Ist das Baumaterial bereits vorgeschädigt, arbeiten sich die Insekten noch schnell durch das Holz und der Zersetzungsprozess wird beschleunigt. Handelt es sich, um ein sehr großes Ameisenvolk, können dadurch auch ganze Häuser zerstört werden. Für den Menschen an sich gibt es keine gesundheitlichen Risiken, da die Ameisen keine Krankheiten übertragen.
Zur chemischen Bekämpfung gehören Köder, die giftige Schadstoffe ausstoßen. Ein Beispiel dafür ist die Ameisen Köderdose oder bestimmte Ameisenmittel. Allerdings sind diese über einen längeren Zeitraum bedenklich.
Holzameisen werden viel Feuchtigkeit angezogen und bauen sich anfälligem Holz ein Nest. Um gar nicht erst Insekten anzuziehen, empfiehlt es sich, dass alle Löcher oder bereits vorhandene Schäden auszubessern. Feuchtigkeit kann durch Dächer oder Fenster entstehen, die keine ideale Isolierung besitzen. Vor allem die Wetterseiten des Hauses, weisen meist kleinere Löcher auf.
Wird regelmäßig alles durchgelüftet, sammelt sich nicht unnötig viel Feuchtigkeit an und die Ameisen niesten sich nicht ein. Auch Rohre oder Abflüsse, die verstopft sind, ziehen die kleinen Tiere an. Werden kleine Öffnungen gefunden, gibt es speziellen Kitt.
Des weiteren sollten auch alle freiliegenden Hölzer, wie Feuerholz, überprüft werden. Ist das Haus von Bäumen umgeben, ist das Risiko für die verschiedensten Insekten, wie den Holzameisen, größer. Häufig reichen die Äste bis zum Haus.
Sind die Ameisen immer wieder vorhanden, kann eine Schutzwand erichtet werden. Wird die Barriere aus Kies oder Stein gebaut, klettern die Insekten nicht darüber. Es ist durchaus möglich, dass die Aufgabe selbst übernommen wird.
Verwendet man chemische Mittel, wird ein Duft ausgesprüht, der die kleinen Tierchen anlocken soll. Es gibt auch die Möglichkeit, dass die chemischen Mittel in flüssiger Form verteilt werden. Da sich die Ameisen von Blattläusen ernähren, geben die Giftstoffe diesen Geschmack wider.
Wird der Stoff regelmäßig verteilt, werden die Ameisen weniger und sie sterben schließlich aus. Die Insekten sind nur in der Nachtaktiv und die Bekämpfung muss nachts erfolgen.
Möchten Sie die Ameisen ohne Giftstoffe loswerden, gibt es die Möglichkeit, dass Klebefallen verwendet werden. Dadurch ist die erste Menge gefangen und die Stärke des Befalls kann beurteilt werden. Im Grunde muss nur die Königin getötet werden, um die gesamte Kolonie ausrotten zu können.
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Folgt man den Ameisenstraßen, ist das Nest leicht zu finden. Es sollten alle möglichen Auswege verschlossen werden, um den Zugang zu den Nahrungsmitteln zu unterbinden. Dadurch können sich die Ameisen nicht mehr so rasant vermehren.
Auf der Ameisenstraße selbst, können mehrere Klebefallen aufgestellt werden. Eine weitere biologische Möglichkeit, ist die Heißluftausrottung. Dabei werden die Temperaturen im Haus auf mindestens 65 Grad gestellt und die Ameisen sterben ab.
Ist der Schaden zu groß, empfiehlt es sich immer einen Bauexperten hinzuziehen.