Gewittertierchen leben je nach Klima bis zu einem Jahr in wärmeren Regionen. Zur kalten Jahreszeit überleben die Fransenflügler kein ganzes Jahr. Die Fransenflügler überwintern im Boden oder in einer Baumrinde. Sie haben zwar 4 Flügeln. Sie sind aber keine guten Flieger. Daher lassen sie sich in der Luft einfach treiben. Manche Arten haben gar keine Flügel. Sie werden dadurch mehrere Tausend Kilometer durch die Luft transportiert.
Gewittertierchen gehören zu den Fransenflüglern und somit zu der Gruppe der Insekten. Es gibt weltweit 5.500 bekannte Arten. 400 Arten davon finden sich in Europa. In Deutschland sind es in etwa 230 Arten. Die Gewittertierchen sind 1 mm – 3 mm groß und haben einen lang gestreckten Körper. Sie verursachen Blattschäden an unseren Pflanzen. Und sie befallen Gemüse. Daher werden sie als Schädlinge eingestuft.
Sie ernähren sich von Gemüse wie Kartoffeln, Kürbisse und Bohnen. Oder auch von Blumen wie Rosen.
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Die Fransenflügler vermehren sich teilweise durch eine ungeschlechtliche Fortpflanzung. Ist ein Paarungsverhalten vorhanden, werden unmittelbar nach der Paarung 20 bis 100 Eier gelegt. In nur einem Jahr werden mehrere Generationen geboren. Die Larven sind hellgrün und durchscheinend.
Die Fransenflügler können den zwar Menschen beißen. Allerdings verursacht dies in manchen Fällen nur einen Juckreiz. Manche Menschen bemerken diesen Stich gar nicht. Aber es geht keine Gefahr von den Insekten aus, denn die Tierchen sind für uns Menschen nicht gefährlich. Sie können aber Pflanzenkrankheiten übertragen. Pflanzen sind von ihnen leicht zu infizieren.
Bei sonnigen Wetter und Temperaturen über 20° sind die Gewittertierchen in großer Anzahl in der Luft verteilt. Die Fransenflügler fliegen nicht selbst, denn der Wind trägt sie. Weil Sie Ihre Flugroute nicht selbst bestimmen, landen sie oft auf uns Menschen. Und daher stören sie uns auch. Noch dazu treten sie oft in großen Mengen auf. Darum werden sie auch als Lästlinge bezeichnet.
Sie lassen sich auch gerne auf Zimmerpflanzen in unseren Wohnraum nieder. Dort finden sie alle Nährstoffe, die sie brauchen. Bei einer großen Plage auf eine Pflanze kann diese vertrocknen und eingehen. Die Insekten hinterlassen silbrig glänzende Stellen an Blättern. Und an den Blattunterseiten kann man Kotflecken erkennen. Die Entwicklung von Gemüse kann dadurch blockiert werden. Und Knospen können verkümmern.
Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf einen möglichen Befall. Um einem Befall vorzubeugen. Um einen Befall festzustellen, können Sie ein blaues Tuch auf Ihre Fensterbank legen. Die blaue Farbe zieht die Tierchen an.
Hinweis: Fransenflügler saugen auch Blattläuse aus.
Es gibt verschiedene Auswirkungen der Tiere auf unsere Pflanzen und uns Menschen. Außerdem gib es einige Möglichkeiten, die Fransenflügler fernzuhalten oder zu bekämpfen.
Zu den natürlichen Feinden des Tierchens gehören Ameisen, Marienkäfer (z.B. Harlekin-Marienkäfer) und die Florfliege.
Es hilft der Einsatz von Brennnesselsud. Sie können auch einfach nur Wasser auf die Tierchen spritzen, dann verschwinden sie. Als Hausmittel können Sie auch eine Seifenlauge verwenden. Die Mischung können Sie mit einem Zerstäuber zum Schutz vor den Tierchen auf Ihre Pflanzen sprühen. Hier eine Anleitung für eine Seifenlauge:
Sie können Nützlinge wie Florfliegen gegen die Tierchen einsetzen. Außerdem gibt es Insektizide und Pestizide, mit denen Sie gegen die Tierchen vorgehen können. Diese bekämpfen auch die Larven und die Eier. Insektizide sind aber nicht notwendig.
Sie können außerdem in Gewächshäusern oder Wintergärten mit einer blauen Leimtafel die Fransenflügler fangen. Die blaue Farbe zieht die Tierchen an und sie bleiben an dem Leim kleben. Im Wohnraum kann man sonst nicht viel gegen die Tierchen machen. Aber wenn sie da sind, verschwinden sie in der Regel auch schnell wieder.
Im Sommer nerven die Gewittertierchen uns Menschen beim Sport wie Joggen oder Radfahren. Daher ist es empfehlenswert, eine Brille zum Schutz zu tragen. Denn sonst fliegen sie ganz gerne in die Augen. Auch helle und knallige Kleidung zieht die Tierchen an. Sowie der Schweiß-Duft der Menschen, die Insekten anzieht. Der Duft erinnert sie wohl an Nahrung. Und darum stechen sie uns um den Saft rauszusaugen. Dies machen sie bei den Pflanzen auch so.
Wenn die Fransenflügler im Sommer gerade massenhaft auftreten, stören sie nicht nur die Sportler im Freien, sondern auch Menschen, die auf der Terrasse zusammensitzen. Und besonders wenn sie in Maßen auftreten, stechen sie auch ganz gerne. Außerdem kommt es oft vor, dass wir im Wohnraum einige der Tierchen bemerken. Und sie nun wieder losbekommen wollen.
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Es gibt Gerüchte, dass Gewittertierchen ein Gewitter ankündigen. Quellen bestätigen, dass zwischen den Gewittertierchen und dem Eintreten von einem Gewitter Zusammenhänge bestehen. Es ist so, dass bei einem aufziehenden Gewitter die Tierchen zu Boden sinken. Es kommt auch oft vor, dass sich die Insekten, wenn ein Gewitter kommt, in Ritzen verstecken. Es kann also was Wahres dran sein an diesem Gerücht.
Die Gewittertierchen mögen uns Menschen zwar im Sommer stören. Aber wir können uns auch ein wenig davor schützen. Aber generell geht von den Tierchen keine Gefahr aus. Außer dass sie uns stechen und dies zu Juckreiz führen kann. Aber es gibt genug Methoden, wie man sich die Gewittertierchen fernhalten kann. Und es gibt Möglichkeiten, wie wir unsere Pflanzen vor den Fransenflüglern schützen können. Am besten kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf einen möglichen Befall. Die Fransenflügler sind Überträger von Pflanzenkrankheiten.