Die Bekämpfung von Schadinsekten gehört zu den Aufgaben, welche regelmäßig in Haushalten und auch Gewerbebetrieben anfallen. Die Getreidekapuziner (Rhyzopertha dominica) sind die bekanntesten und häufigsten Schadinsekten in den Getreidespeichern.
Die kleinen Käfer ernähren sich von Getreideprodukten aller Art und hinterlassen gesundheitsschädliche Reste. In diesem Blog erfahren Sie, wie Sie die Schädlinge erfolgreich bekämpfen können.
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Getreidekapuziner (auch bekannt als Maiskapuziner) sind kleine Insekten, die Getreidepflanzen befallen und so ihren Wuchs stören. Die Tiere können bis zu vier Millimeter groß werden und sind braun gefärbt. Die Larven des Käfers ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen, was zu einem schwachen Wachstum und schlechter Ernte führt. Der Käfer ist in Europa und Nordamerika verbreitet und kann in Getreidefeldern großen Schaden anrichten.
Rhyzopertha dominica ist der wissenschaftliche Name des Getreidekapuziners. Die Tiere gehören zur Familie der Borkenkäfer und sind damit verwandt mit Käfern wie dem Maisbohrer (Sitophilus zeamais) und dem Kleinfruchtbohrer (Rhyzopertha ferruginea).
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Die Rhyzopertha dominica bzw. Getreidekäfer lassen sich vergleichsweise einfach erkennen. Achten Sie bei der Bestimmung auf diese Merkmale:
In Deutschland gibt es auch Kornbohrer, die sehen den Rhyzopertha dominica sehr ähnlich, sind aber etwas größer als die Kapuziner.
Die Larve verpuppt sich innerhalb des ausgefressenen Korns und ist in der Regel glänzend und durchscheinend weiß. Sie hat einen braunen Kopf sowie sechs Brustbeine. Mit zunehmendem Alter nimmt die Beweglichkeit ab und die Larve krümmt sich. Die maximale Länge beträgt 3 Millimeter.
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Der Rhyzopertha dominica ist ein gefräßiger Schädling, der sich vor allem von Getreide ernährt, aber auch Trockenfrüchte sowie stärkehaltige Knollen und ähnliche pflanzliche Materialien nicht verschont. Der große Kornbohrer befällt primär Mais und Cassava (Maniok, Tapioka). Auch in bestimmten Hölzern und Baumsamen kann sich der Bohrkäfer vermehren. Hülsenfrüchte, Gewürze, Kakao- und Kaffeebohnen können zwar Opfer des Bohrkäfers werden, doch ernähren kann er sich davon nicht.
Die Schädlinge richten unter trockenen Lagerbedingungen auch an unbeschädigtem Getreide schwere Schäden an und können unter optimalen Klimabedingungen zu Massenverlusten von bis zu 40 Prozent der Ernte führen. Hinzu kommt ein Qualitätsverlust durch Verlust der Keimfähigkeit oder Befall durch Folgeschädlinge oder Pilze.
Durch die langen Zeiträume, die Rhyzopertha dominica und große Kornbohrer im Korn verbringen, werden sie kaum durch Probesiebungen oder Reinigungsverfahren entdeckt. Um einen Befall festzustellen, empfehlen sich Becherfallen (Aufstellung für 7 Tage) sowie die Überwachung der Temperatur- und CO₂-Konzentration.
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Pheromonfallen können zur Bekämpfung von Käfern auf Nahrungssuche eingesetzt werden, allerdings haben diese bereits eine gefundene Nahrungsquelle meist nicht mehr verlassen. Daher ist ihre Effizienz bei der Bekämpfung von Getreidekapuzinern und großem Kornbohrer begrenzt.
Für die Bekämpfung von Käfern in größeren Lager- und Vorratsräumen werden in der Regel gasförmige Stoffe wie
eingesetzt. In einem privaten Haushalt können jedoch auch einfache Kontaktinsektizide und giftfreie Präparate verwendet werden.
Rhyzopertha dominica sind vorrangig Vorratsschädlinge. Sowohl die Käfer als auch ihre Larven ernähren sich von verschiedensten Getreidearten und -produkten. So werden neben Reis- und Getreidekörnern auch
befallen. Die Lebensmittel sind in der Regel voller Mehlstaub. Auffällig sind des Weiteren die Fraßlöcher sowie Kotpartikel und leere Puppenhüllen.
Derart verunreinigte Lebensmittel eignen sich nicht mehr zum Verzehr und sind gesundheitsschädlich. Bevor Sie diese entsorgen, sollten Sie sie jedoch einige Zeit tiefkühlen, um sicherzustellen, dass alle Eier und Larven abgetötet wurden.
Durch seine Nahrungsaufnahme beschädigt er die Lebensmittel und verursacht dadurch hohe Schadensrisiken und Schadensummen. Um diese Schadorganismus zu bekämpfen, sollten folgende Punkte beachtet werden:
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Rhyzopertha dominica sind ein großes Problem für Landwirte, da sie die Ernte vernichten können. Um sie zu bekämpfen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Chemische Mittel und biologische Kontrolle.
Chemische Mittel wie Insektizide töten die Schadinsekten, können aber auch andere Insekten und Tiere schädigen. Sie sind außerdem oft teuer und müssen regelmäßig angewendet werden.
Biologische Kontrolle hingegen setzt auf natürliche Feinde der Schadinsekten, wie zum Beispiel bestimmte Schmetterlingsraupen. Diese Raupen ernähren sich von den Kapuzinern und können so einen Großteil der Population ausrotten. Die biologische Kontrolle ist günstiger und umweltfreundlicher als die chemische Bekämpfung, allerdings braucht sie mehr Zeit, bis sie wirkt.
Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei der Bekämpfung von Schädlingen helfen können. Dazu gehören Teebaumöl, Lavendel, Zitronensaft, Wacholderbeeren oder Neemöl. Diese Mittel sind nicht nur für Menschen und Tiere ungefährlich, sondern können auch effektiv sein. Klebefallen sind eine weitere Möglichkeit, um die unerwünschten Schädlinge zu bekämpfen. Diese Methode ist jedoch nur für den Innenbereich geeignet.
Weitere nützliche Hausmittel im Kampf gegen die Käfer sind:
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Lebensmittelschädlinge sind lästig und können gesundheitsschädlich sein. Entsorgen Sie daher immer betroffene Lebensmittel sofort und versuchen Sie durch eine Kontrolle der Einkäufe, eine sichere Lagerung und regelmäßige Reinigung einem Schädlingsbefall vorzubeugen.
Sollten sich Lebensmittelschädlinge dennoch bei Ihnen breit machen, dann nutzen Sie bewährte Hausmittel oder ziehen Sie einen Fachmann zu Rat, um die Schädlinge gezielt und sicher zu bekämpfen.
Entdecken Sie die Käfer bereits in der Nähe des Getreidefelds, so ist es am besten den Käferbefall zu bekämpfen, bevor die Käfer das Getreide erreichen. Dies kann durch eine Behandlung des Feldes mit einem Insektizid geschehen oder mithilfe von Pheromonfallen.