Die flugunfähigen Weibchen des Frostspanner-Schmetterlings legen im Herbst ihre Eier in die Baumkronen, Baumwunden und Baumritzen ab. Diese überdauern dort den Winter und schlüpfen im darauffolgenden Frühjahr. Sobald sie anfangen zu kriechen, ernähren sie sich von Knospen, frischen Blüten und Blättern, die mit Einsetzen des Frühlings beginnen zu sprießen.
Somit zerstören sie auch die künftigen Früchte, wodurch der Obstbaum oder auch das Ziergehölz im Sommer und Herbst deutlich weniger oder gar keine Früchte tragen kann. Je mehr Frostspannerraupen dabei unterwegs sind, desto großer ist der Ausfall, auch ein kompletter Kahlfraß ist möglich.
Frostspanner sind Schmetterlinge, die prinzipiell für den Garten und auch die Obstbäume unproblematisch sind. Die männlichen Tiere sind unproblematisch. Lediglich die weiblichen Falter, die nicht fliegen können, kriechen an den Obstbaumstämmen hoch und legen an einer passenden Stelle die Eier ab.
Die daraus geschlüpften Raupen sind die Schädlinge, die für löchrige Blätter und kahlgefressene Äste verantwortlich sind. Verpuppen sich die Raupen anschließend und werden zu Schmetterlingen, beginnt der Kreislauf neu. Mit jeder Generation werden es mehr Tiere, so dass es sinnvoll ist, zeitnah loszulegen den Frostspanner zu bekämpfen.
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Die männlichen Frostspanner sehen eher unscheinbar aus und ähneln anderen graubraunen Faltern. Da von ihnen aber auch keine Gefahr ausgeht, können diese in der Schädlingsbekämpfung ignoriert werden. Geht es um das Frostspanner bekämpfen, richtet sich die Suche erst einmal nach den Weibchen, diese sind nicht nur flugunfähig, sondern gleichen insgesamt eher graubraunen Käfern als Schmetterlingen, dadurch werden sie auch unter Umständen nicht als Frostspanner wahrgenommen, wenn man sie krabbeln sieht. Jedoch sollte ein vermehrtes Krabbeln von Frostspannerweibchen oder „unbekannten“ Käfern an Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Kirsche, genauer betrachtet werden.
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Deutlich besser als die Weibchen sind die aus den Eiern entstandenen Raupen zu erkennen. Diese sind grün und verfügen über einen dunkelgrünen Mittel- und weiße Seitenstreifen. Dabei kriechen sie mit einem typischen „Katzenbuckel“, da sie keine Füße in der Körpermitte haben.
Werden die Raupen nicht in ihrer Population gehemmt werden, verkriechen sich diese zur Verpuppung in den darunter gelegenen Boden und kriechen auch als Schmetterlingsweibchen in aller Regel wieder auf den gleichen Baum hinauf, von dem sie gekommen sind. Somit nimmt der Befall von Generation zu Generation zu.
Je mehr Raupen von den Blättern, Blüten und Knospen fressen, desto größer der entstandene Schaden. Zwar kann sich ein Baum davon erholen, aber die Ernte des bestehenden Jahres ist deutlich vermindert oder fällt gar ganz aus. Zudem ernähren sich zahlreiche Vogel gerne von Raupen, auch hier ist mit einer deutlichen Zunahme und entsprechender Verkotung von Garten, Möbeln etc. zu rechnen.
Ja, das geht. Gängige (Haus-)Mittel gegen den Frostspanner sind:
Meistens reichen schon kleinste Maßnahmen, z.B. das Anbringen von Leimringen, um den Bestand an Frostspanner-Eiern und späteren Raupen stark einzudämmen. Jedoch sollte es nicht Ziel von Gartenbesitzern sein, den Raupenbestand auf 0 zu setzen. Zu einem gesunden Garten gehören auch Raupen und einen gewissen Anteil an Fraßschäden kann jeder Obstbaum problemlos verkraften, ohne groß Früchte einzubüßen.
Je besser man einem hohen Befall mit Frostspanner vorbeugt, desto weniger müssen Gegenmaßnahmen angewandt werden.
Frostspanner bekämpfen kann auf viele verschiedene Arten passieren. Ob das Eindämmen der Raupen oder auch die Beseitigung weiblicher Schmetterlinge, beides trägt dazu bei, dass Obstbäume und Zierhölzer gesund bleiben.