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ᐅ Frostspanner bekämpfen: So geht’s einfach & schonend [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Die flugunfähigen Weibchen des Frostspanner-Schmetterlings legen im Herbst ihre Eier in die Baumkronen, Baumwunden und Baumritzen ab. Diese überdauern dort den Winter und schlüpfen im darauffolgenden Frühjahr. Sobald sie anfangen zu kriechen, ernähren sie sich von Knospen, frischen Blüten und Blättern, die mit Einsetzen des Frühlings beginnen zu sprießen.

 

Somit zerstören sie auch die künftigen Früchte, wodurch der Obstbaum oder auch das Ziergehölz im Sommer und Herbst deutlich weniger oder gar keine Früchte tragen kann. Je mehr Frostspannerraupen dabei unterwegs sind, desto großer ist der Ausfall, auch ein kompletter Kahlfraß ist möglich.

 

Was sind Frostspanner?

Frostspanner sind Schmetterlinge, die prinzipiell für den Garten und auch die Obstbäume unproblematisch sind. Die männlichen Tiere sind unproblematisch. Lediglich die weiblichen Falter, die nicht fliegen können, kriechen an den Obstbaumstämmen hoch und legen an einer passenden Stelle die Eier ab.

 

Die daraus geschlüpften Raupen sind die Schädlinge, die für löchrige Blätter und kahlgefressene Äste verantwortlich sind. Verpuppen sich die Raupen anschließend und werden zu Schmetterlingen, beginnt der Kreislauf neu. Mit jeder Generation werden es mehr Tiere, so dass es sinnvoll ist, zeitnah loszulegen den Frostspanner zu bekämpfen.

 

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Wie kann man Frostspanner erkennen?

Die männlichen Frostspanner sehen eher unscheinbar aus und ähneln anderen graubraunen Faltern. Da von ihnen aber auch keine Gefahr ausgeht, können diese in der Schädlingsbekämpfung ignoriert werden. Geht es um das Frostspanner bekämpfen, richtet sich die Suche erst einmal nach den Weibchen, diese sind nicht nur flugunfähig, sondern gleichen insgesamt eher graubraunen Käfern als Schmetterlingen, dadurch werden sie auch unter Umständen nicht als Frostspanner wahrgenommen, wenn man sie krabbeln sieht. Jedoch sollte ein vermehrtes Krabbeln von Frostspannerweibchen oder „unbekannten“ Käfern an Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Kirsche, genauer betrachtet werden.

 

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Deutlich besser als die Weibchen sind die aus den Eiern entstandenen Raupen zu erkennen. Diese sind grün und verfügen über einen dunkelgrünen Mittel- und weiße Seitenstreifen. Dabei kriechen sie mit einem typischen „Katzenbuckel“, da sie keine Füße in der Körpermitte haben.

Warum ist es sinnvoll, Frostspanner zu bekämpfen?

Werden die Raupen nicht in ihrer Population gehemmt werden, verkriechen sich diese zur Verpuppung in den darunter gelegenen Boden und kriechen auch als Schmetterlingsweibchen in aller Regel wieder auf den gleichen Baum hinauf, von dem sie gekommen sind. Somit nimmt der Befall von Generation zu Generation zu.

 

Je mehr Raupen von den Blättern, Blüten und Knospen fressen, desto größer der entstandene Schaden. Zwar kann sich ein Baum davon erholen, aber die Ernte des bestehenden Jahres ist deutlich vermindert oder fällt gar ganz aus. Zudem ernähren sich zahlreiche Vogel gerne von Raupen, auch hier ist mit einer deutlichen Zunahme und entsprechender Verkotung von Garten, Möbeln etc. zu rechnen.

Frostspanner bekämpfen Hausmittel

Ja, das geht. Gängige (Haus-)Mittel gegen den Frostspanner sind:

  • Leimringe, die an den Baumstämmen angebracht werden. Hierbei werden sowohl die Frostspanner-Weibchen am Hinauf- und Hinunterklettern gehindert, aber auch Raupen bleiben daran hängen.
  • Das Bacillus thuringiensis dient als natürlicher Feind des Frostspanners und findet daher auch in verschiedensten Sprays etc. Einsatz.
  • Auch Schlupfwespen (Tipp: Schlupfwespen gegen Motten) können käuflich erworben werden und gelten als natürlicher Feind der Frostspanner.
  • Neemöl und Neemextrakte können ebenso die Raupen eliminieren oder auch ihre Verbreitung eindämmen.
  • Auf chemische Mittel sollte hingegen weitestgehend verzichtet werden, da auch Spinnen, viele Singvögel und Spechte, aber auch Laufkäfer zu den natürlichen Fressfeinden der Frostspanner gehören. Somit kann das Bekämpfen des Frostspanners auch unter Umständen ganz der Natur überlassen werden, je nachdem, wie gesund der Garten an sich schon ist und ob andere Tiere (Vögel, Insekten usw.) Nahrung hier finden und sich ansiedeln.

Kann man Frostspanner selbst bekämpfen?

Meistens reichen schon kleinste Maßnahmen, z.B. das Anbringen von Leimringen, um den Bestand an Frostspanner-Eiern und späteren Raupen stark einzudämmen. Jedoch sollte es nicht Ziel von Gartenbesitzern sein, den Raupenbestand auf 0 zu setzen. Zu einem gesunden Garten gehören auch Raupen und einen gewissen Anteil an Fraßschäden kann jeder Obstbaum problemlos verkraften, ohne groß Früchte einzubüßen.

Frostspanner Raupe bekämpfen – die perfekte Vorbeugung?

Je besser man einem hohen Befall mit Frostspanner vorbeugt, desto weniger müssen Gegenmaßnahmen angewandt werden.

  • Leimringe verhindern nicht nur einen Befall mit allerhand Schädlingen, sondern helfen auch Frostspanner bekämpfen. Zudem sind Leimringe auch effektiv gegen Ameisen (Lausbefall) oder anderem. Zudem können die Leimringe nicht selten über mehr als eine Saison hängen bleiben und schädigen weder Mensch noch Haustier oder Früchte.
  • Raupenleim wirkt wie Leimringe, werden aber nicht an den Stamm gehängt, sondern direkt an den Stamm aufgestrichen. Dabei ist dieser unbedenklich und sogar kompostierbar. Außerdem wird der Baum dadurch nicht beschädigt.
  • Je wilder der Garten, desto mehr nisten sich Insekten ein, die wiederum die Frostspanner bekämpfen. Daher sollte der Garten nicht zu sauber gehalten werden, weil so der Insektenbestand zu sehr dezimiert wird.
  • Abstände zwischen den Bäumen verhindern eine Ausbreitung von einem Baum zum nächsten, so wird die Behandlung einfacher und die Population natürlich geregelt.
  • Hühnerhaltung erübrigt jegliche Maßnahmen. Nicht nur, dass diese die Raupen fressen, sie fressen ebenso die Frostspannerweibchen und andere Schädlinge.

Fazit

Frostspanner bekämpfen kann auf viele verschiedene Arten passieren. Ob das Eindämmen der Raupen oder auch die Beseitigung weiblicher Schmetterlinge, beides trägt dazu bei, dass Obstbäume und Zierhölzer gesund bleiben.

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