Erdbienen gehören zur Familie der Wildbienen und haben im Gegensatz zu einigen ihrer Artgenossen keinerlei Interesse an unseren Getränken und Speisen. Der Hauptgrund, warum Erdbienen vertrieben werden sollten, ist, wenn die Erdbienen geschützt werden müssen.
Was Sie über die Erdbienen wissen sollten und wie Sie sie fernhalten können, erfahren Sie hier.
Der wichtigste Aspekt ist, dass Erdbienen zu den Wildbienen gehören und somit auch vom Aussterben bedroht sind. Erdbienen gehören zu den ca. 150 Arten weltweit. In Deutschland sind mehr als 100 Arten der Erdbienen heimisch. Sie werden unter anderem auch Sandbienen genannt, weil die meisten sich mit Vorliebe in lockerem und sandigen Boden vergraben.
Sie haben eine Größe zwischen fünf und 16 mm, ihre Grundfarbe ist Schwarz oder auch Schwarz-rot, auf dem hinteren Leib weisen sie häufig eine hellere Färbung auf. Das Weibchen hat im Gegensatz zum Männchen an den Hinterschenkel eine Haarlocke, währen Männchen häufig ein helleres geflecktes Gesicht haben.
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Erdbienen lassen sich dadurch von Honigbienen unterscheiden: Im Gegensatz zu Honigbienen sind Erdbienen absolute Einzelgänger und bilden daher keinen Staat. Jede der weiblichen Erdbienen baut ihr eigenes Nest, allerdings kann es vorkommen, dass Nester ziemlich eng beieinander liegen.
Im Gegensatz zu Honigbienen bauen Erdbienen ihre Nester nicht in Bäume oder hoch gelegene Plätze, sondern in den Boden. Manchmal kann es auch vorkommen, dass sie ein Nest direkt in den Rasen bauen. Erdbienen stechen im Vergleich zu anderen Bienen nicht aus Aggressivität zu. Sollte es doch einmal zu einem Stich kommen, besteht kein Grund zur Sorge, der Stachel der Erdbienen kann menschliche Haut in der Regel nicht durchdringen.
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Erdbienen bauen ihre Nistplätze gerne in sandigen und lockeren Boden. Daher können Sie häufig auf Wiesen, an Waldrändern, Wegrändern oder auch in Sandgruben auf Erdbienen stoßen. Ihre Nistplätze sind kleine Erdhaufen, die ein Loch in der Mitte aufweisen. Mitunter kann eine Erdbiene einen 60 cm langen Gang tief unter der Erde graben. In diese Gänge legt eine Erdbiene zweimal im Jahr, im Frühling und im Sommer, ihre Eier ab.
Erdbienen vertreiben ist ein kritisches Thema: Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es absolut verboten, die Erdbienen zu fangen, stören oder zu töten. Die Erdbienen zählen zu den Wildbienen und sind daher ebenfalls vom Aussterben bedroht, wie alle andere Wildbienenarten auch.
Erdbienen, Schädling oder Nützling? Die Erdbienen stellen weder für den Menschen noch für andere Lebewesen oder Pflanzen eine Gefahr dar. Daher besteht kein Grund, sie vertreiben zu wollen. Eher sind sie nützlich, denn:
Wie schon erwähnt, ist es laut Bundesnaturschutzgesetz verboten, den Erdbienen etwas anhaben zu wollen. Sie dürfen weder gestört, gefangen noch getötet werden. Daher sind chemische Mittel, um Erdbienen loszuwerden, absolut untersagt.
Sollten Sie dennoch die Nester entfernen wollen, benötigen Sie eine entsprechende Ausnahmegenehmigung von der Naturschutzbehörde nach § 62 Bundesnaturschutzgesetz. Diese Anträge werden in der Regel allerdings abgelehnt, da die Erdbienen nützlich sind und keineswegs gefährlich oder schädlich. Sollten Sie dennoch ein Nest entfernen oder den Bienen Schaden zufügen, machen Sie sich strafbar.
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Sollte sich allerdings in kürzester Zeit der Bestand der Tiere explosionsartig vergrößern, gibt es sanfte Methoden, um diese Population einzuschränken:
Erdbienen lieben es sehr warm. Wollen Sie sie also loswerden, ohne eingreifen zu wollen, besteht die Möglichkeit, dass sie ein Sonnensegel oder einen Sonnenschirm über den Ort des Nestes spannen. Fehlt den Erdbienen die Sonne und es wird ihnen zu frisch, siedeln die Bienen von sich aus.
Sandbienen mögen zudem trockenen Boden, der maximal ganz leicht feucht ist. Dadurch können sie nämlich viel leichter graben. Halten Sie jedoch den Boden um das Nest herum immer etwas feucht, werden sie sanft vertrieben. Sie sollten allerdings darauf achten, dass Sie die Bienen nicht ertränken.
Nur in Ausnahmefällen sollten Sie ein gesamtes Nest in Eigenregie umsiedeln. Sie müssen das Nest sehr großzügig ausstechen und in einen anderen trockenen und sonnigen Boden wieder eingraben. Da die Nester mitunter eine enorme Größe aufweisen, ist das Unterfangen nicht ganz einfach und führt in vielen Fällen zum Tod zahlreicher Erdbienen.
Erdbienen zählen zu den Wildbienen und gehören ebenfalls zu den Tieren, die vom Aussterben bedroht sind. Im Gegensatz zu anderen Bienenarten zeigen Sie kein Interesse an Ihren Speisen und Getränken. Selbst wenn es in geringen Ausnahmefällen zu einem Stich kommen sollte, besteht kein Grund zur Sorge, denn der Stachel einer Erdbiene kann die menschliche Haut nicht durchdringen.
Da Erdbienen dem Naturschutzgesetz unterliegen, dürfen sie weder gestört, gefangen noch getötet werden. Eine Umsiedlung eines Nestes ist nur in absoluten Ausnahmefällen erlaubt und sinnvoll. Eher sind die Tiere im eigenen Garten kleine Helferlein als Schädlinge.