Dieser kleine Kerl mag alle möglichen Kräuter und lebt in den unterschiedlichsten Lebensräumen. Er ist eher nachts unterwegs. Aber auch tagsüber besiedelt er Blattrosen, Moos, Laub, Reisig und Heu. Überall dort wo Freiland ist und sich Kulturboden befindet, ist er anzutreffen. Er gehört zur Familie der Rüsselkäfer. Seine Eier legt er im Erdboden ab.
Diese Käferart wird fachsprachlich auch als Otiorhynchus ovatus bezeichnet. Das kleine Insekt kann im ausgewachsenen Zustand eine Größe zwischen 4 und 6 cm erreichen. Umgangssprachlich ist bei diesem kleinen Tierchen auch immer wieder die Rede von einem Rüsselkäfer. Man kann sie gut an ihren Punkten auf dem Panzer erkennen, die sich als parallele Punktereihen breit machen. Die Larven sind weiß und haben eine Größe von etwa fünf Millimetern.
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Er lebt meist in den Niederungen. Sein Lebensraum ist der Boden oder die Fichten. Die Nadeln und Triebe der Fichten sind für diese Tierchen die Nahrungsquelle. Der Fraßschaden der ausgewachsenen Nager an den Blättern sowie den Nadeln hält sich in Grenzen. Schlimmer ist der Fraßschaden der Larven, die die Wurzeln der Pflanze fressen und die Pflanze so zum absterben bringen. Etwa 40 verschiedene Futterpflanzen gibt es, welche sie bevorzugen. Nadelholzarten lieben sie besonders.
Am liebsten mögen sie die Gemeine Fichte, die Zuckerhutfichte, den Rhododendron und die Erdbeere. An diesen Pflanzen legen sie die meisten ihrer Eier ab. Die Larven bevorzugen die Zuckerhutfichte als Nahrungsquelle. Sie fressen die Wurzeln und Rhizomen von mindestens 40 Pflanzenarten. Durch den Fraß können die Pflanzen so geschädigt werden, dass sie absterben. Die in Nordamerika lebenden Käfer siedeln sich besonders gerne auf den Erdbeeren, der Pfefferminze, den Koniferen und Beerensträuchern an. In Argentinien sind sie auf den Erdbeerpflanzen und den Cranberrypflanzen zu finden.
Gerade in Gärtnereien und Baumschulen können sie immense Schäden anrichten. Die Jungpflanzen sind besonders davon betroffen. An den Nadeln und den Blättern sind die typischen Fraßspuren, auch Buchtenfraß genannt, zu finden. Bekämpft werden können sie mit mikroskopisch kleinen Fadenwürmern. Es gibt sie im Handel zu kaufen und sie werden einfach, wenn die Pflanzen gegossen werden, auf diesen verteilt.
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Für Menschen und Tiere stellen die kleinen schwarzen Tierchen keine Gefahr dar. Pflanzen schädigen sie dafür umso mehr. Die erwachsenen Exemplare fressen Löcher in den Pflanzenrand. Siedelt sich der Rüsselkäfer auf Nadelgehölzen an, frisst er die Nadeln ab. Es bleibt nur die Mittelrippe zurück.
Erwachsene Fresser können Pflanzen nicht nachhaltig schädigen. Der Wurzelfraß, von dem die Larven leben ist weitaus gefährlicher für die Pflanzen. Die jungen Pflanzen sterben ab und das Grün, welches von Larven befallen ist verkümmert, wenn es zu wenig Wasser bekommt und wird sehr schnell welk.
Gerade für Gärtnereien und Baumschulen können die Larven, welche die Wurzeln befallen, sehr gefährlich werden. Das Grün geht ein oder wird welk und kann nicht mehr verkauft werden. Das sind enorme Einnahmen, die so verloren gehen. Für Tiere und Menschen ist der Schädling nicht gefährlich.
Es gibt verschiedene Methoden, mit denen sich die Biester bekämpfen lassen. Es gibt biologische Methoden sowie chemische Möglichkeiten. Zunächst sollte immer erst die biologische Variante ins Auge gefasst werden. Sie richtet keinen Schaden für Menschen, Tiere und die Natur an.
Die Wirkstoffe der chemischen Keule sind schädlich für Menschen, Tiere und die Natur und daher sollte es sich hierbei eher um die 2. Wahl handeln. Es handelt sich um Insektizide, um Wirkstoffe, die chemisch hergestellt werden und einige Nebenwirkungen haben können. Auch bei einem Großeinsatz kann mit biologischen Mitteln gearbeitet werden.
Eine chemische Bekämpfung ist nur im Haus und für den Kleingartenbereich erlaubt. Zugelassen sind zwei Mittel, in denen die Wirkstoffe Thiacloprid und Acetamiprid enthalten sind. Sie helfen aber nur bei Dickmaulrüsslern. Im Freiland darf das Mittel nur bei Topfpflanzen eingesetzt werden oder für Pflanzen, die sich in Innenräumen befinden. Früher gab es auch Mittel, in denen Imidacloprid sowie Thiamethoxam enthalten waren. Diese Stoffe sorgten für ein enormes Bienensterben, weshalb es verboten wurde.
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Wermut-Jauche im Verhältnis 1:10 eignet sich für die Dickmaulrüsslerlarven, so werden auch direkt Ameisen und Schnecken von dem Grünzeug ferngehalten. Da es tagaktive Tiere sind, verfallen sie bei Berührung in Schockstarre und können dann vom Zweig geklopft werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Nematoden. Diese bekämpfen sowohl die Maden als auch die ausgewachsenen Exemplare.
Fadenwürmer eignen sich ebenfalls. Es sind kleine Nützlinge, die die Larven, die sich im Boden befinden, aufsuchen und in diese eindringen. Es kommt zu einer explosionsartigen Vermehrung der Tierchen und die Maden sterben ab. Die Nematoden können mit dem Gießwasser aufgetragen werden. Für die erwachsenen Rüssler gibt es Köderfallen in denen Millionen dieser Nützlinge untergebracht werden können. Erfolgt der Einsatz sachgemäß, geht davon keinerlei Gefahr aus.
Außer die Plagegeister von dem Grünzeug einzusammeln, gibt es noch andere Möglichkeiten. Die erwachsenen unter ihnen können mit Neempresskuchen bekämpft werden. Dieser wird einfach rund um die Pflanzen in den Boden eingearbeitet. Der Wirkstoff Azadirachtin wird von dieser aufgenommen und den Quälgeistern vergeht der Appetit.
Neemöl ist eine weitere Methode, mit der sie bekämpft werden können. Das Mittel schreckt sie ab. Das Öl verhindert außerdem, dass Eier und Larven sich richtig entwickeln können. Die Larven, die in der Erde sitzen, können entfernt werden, indem das Grünzeug einfach mit dem Neemöl begossen wird. Bei den erwachsenen Vertretern reicht es, die Pflanzen einzusprühen.
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Sie lieben die Nacht und die Dämmerung. So lässt sich ein Befall verhindern, indem breite Holzbretter um die Pflanzen gelegt werden. Dort versammeln sie sich, da es dort dunkel ist. Über Tag werden die Bretter entfernt und die Fresslinge können eingesammelt werden. Es lassen sich nicht alle einfangen, doch der Befall wird erheblich zurückgehen.
Selbstgebaute Fallen eignen sich ebenfalls. Diese werden einfach in die Sträucher und Bäume gehängt. Sie sind auch für den Innenbereich geeignet. Einfach einen Blumentopf verwenden und am Boden des Topfes eine Schnur befestigen. Den Topf mit Stroh, Holzwolle oder etwas Ähnlichem befüllt. Sie dient für die Fressmäuler als Versteck. Die Falle regelmäßig kontrollieren und die gefangenen Tierchen entfernen.
Feuchte Erde wehrt sie ebenfalls ab. Die weiblichen unter ihnen haben lieber einen trockenen und lockeren Boden, um die Eier abzulegen. Einfach regelmäßig und ausreichend gießen. Häufiges Hacken oder Lockern des Bodens behagt ihnen ebenfalls nicht. Sie fühlen sich dadurch gestört. Hinzukommen die natürlichen Feinde, wie Vögel, Igel und die Spitzmaus.
Für Menschen und Tiere sind sie ungefährlich. Bei Pflanzen sieht das anders aus. Für diese sind sie eine echte Gefahr. Gerade die Larven sind gefährlich, da sie sich an den Wurzeln der Pflanzen vergreifen und die Pflanze im schlimmsten Fall stirbt. Dies gilt besonders für Jungpflanzen.
Die Pflanze kann auch welk werden durch den Fraß, was meist bei den erwachsenen Rüsslern der Fall ist. Nadelgehölze mögen sie am allerliebsten, halten sich aber auch auf anderen Pflanzen auf. Jedes Jahr wird nur eine Generation geboren. Temperaturen von 16 bis 27 Grad sind ihnen am liebsten. Dazu noch eine Bodenfeuchte und der Lebensraum ist für diese Krabbler perfekt. Sie besitzen im Gegensatz zu anderen Käfern einen langen Rüssel, an dem die Mundwerkzeuge befestigt sind.
Sie erreichen eine Größe von vier bis sechs Millimetern. Die Tiere sind am liebsten in der Nacht aktiv und halten sich über Tag am liebsten an dunklen Stellen zum Schlafen auf. Ihr Körper ist schwarz gefärbt und die Beine sind rötlich. Fliegen können sie nicht.