Im Mittelalter wurde sie als Bote des Todes angesehen, der nichts als Unglück über die Menschen bringt. Diesen schlechten Ruf bekam die Elster zu Unrecht, denn sie ist nicht nur ein nützlicher Schädlingsbekämpfer, die Elster ist auch ein äußerst effektiver Helfer für Ihren Garten. Denn neben Insekten und Schädlingen ernährt sie sich auch von Abfällen und Aas und hält somit Ihren Garten sauber. Auch wenn die Elster die dumme Angewohnheit besitzt, in liebevoller Kleinarbeit Tür,- und Fensterdichtungen zu zerstören, muss sie nicht zwingend vertrieben werden. Hier erfahren Sie mehr über diese schönen Tiere, ihre Eigenschaften und was man dennoch gegen sie unternehmen kann.
Die Elstern sind eine Vogelart und gehören zu der Familie der Rabenvögel. Sie sind die am weitesten verbreiteten Raubvögel ihrer Art. Die Gattung der Elster besiedelt bereits seit Jahrhunderten weite Teile Europas, Asiens und ist sogar in Nordafrika anzutreffen.
Lesen Sie auch: Schwalben vertreiben
Elstern sind für den Laien an folgenden Merkmalen leicht zu erkennen. Obwohl sie zu der Familie der Rabenvögel gehören und damit entfernt mit den Krähen verwandt sind, sind sie doch wesentlich kleiner als ihre entfernten Verwandten. Doch das ist nicht der einzige Unterschied, während Krähen durchgehend schwarzes Gefieder haben, besitzen Elstern zusätzlich zu den schwarzen Federn, weise Partien die sich sowohl am Bauch des Vogels sowie den äußeren Kanten der Flügel befinden. Typisch für ihre Färbung sind die weißen Flecken die jeweils links und rechts an den Schultern zu finden sind.
Elstern haben jedoch noch eine weitere Eigenschaft, je nach Lichteinfall können die sonst schwarzen Federn einen blau-grünen Schimmer aufweisen. Elstern zählen neben Raben mit zu den intelligentesten Vögeln Weltweit. Ihr langer Schwanz und die weißen Stellen an den Flügeln, sind auch im Flug gut zu erkennen und charakteristisch für die Elster.
Lesen Sie auch: Fischreiher vertreiben
Die Elster baut meist ihr Nest in Bäumen und Büschen. Daran sind sowohl das Männchen als auch das Weibchen beteiligt. Das Männchen ist dafür zuständig das Baumaterial in Form von kleinen Ästen, Zweigen, Moos und Blättern zu besorgen, die dann von dem Weibchen verbaut werden. Dies kann durchaus einige Wochen dauern. Charakteristisch für den Nestbau der Elster ist das kleine Dach welches über dem eigentlichen Nest errichtet wird, um den Nachwuchs darunter vor Fressfeinden zu schützen und zu tarnen.
Wer sich an einem Elsternest im Garten stört und darüber nachdenkt die Elster zu vertreiben, sollte dabei bedenken das Attrappen von natürlichen Feinden der Elster wie z.B.: dem Habicht, dem Sperber oder der Katze, leider nicht funktionieren um die Elster erfolgreich zu vertreiben. Die wird sehr schnell merken das von den Attrappen keinerlei Gefahr ausgeht, für diese Methode sind diese Vögel schlichtweg zu intelligent.
Im Mittelalter waren Elstern alles andere als beliebte Tiere. Ihnen wurde nachgesagt dass sie der Hexerei angehören, oder schlichtweg ein schlechtes Omen für Tot oder Unglück sind. Natürlich ist diese Zeit längst vorbei, dennoch hat die Elster ihren schlechten Ruf behalten. Dies liegt allerdings nicht an der Angst vor Hexerei, sondern viel mehr daran das Elstern dafür berühmt berüchtigt sind, mit Vorliebe Türen,- und Fensterdichtungen zu zerstören.
Kleben sie die Dichtungen der Fenster und Türen einfach mit Handwerksklebeband, umgangssprachlich auch Panzerband genannt ab. Bedenken Sie dabei aber das die Elster sich sehr lang strecken kann, es ist also ratsam die kompletten Dichtungen, auf gesamter Länge mit dem Klebeband abzudecken.
Lesen Sie auch: Türkentauben vertreiben
Das Einsetzen von Mitteln der chemischen Schädlingsbekämpfung ist nicht Ratsam, da das verletzen oder töten der Elstern durch das Schutzgesetz für Wildtiere verboten ist. Natürlich können Sie sowohl chemische als auch biologische Insektizide verwenden, um den Insektenbestand zu mindern und damit eventuell die Elster vertreiben. Da dadurch ihr Nahrungsangebot reduziert wird.
Lesen Sie auch: Mechanische Schädlingsbekämpfung
Wesentlich schonender und damit auch legaler sind die altbewährten Hausmittel zum Vertreiben von Elstern.
Obwohl die Elster zu intelligent ist um sich von Attrappen einschüchtern zu lassen, reagiert sie dennoch sehr sensibel auf optische Reize. Natürlich gibt es dafür spezielle Geräte die Sie für teures Geld erwerben können. Fürs erste können Sie sich aber auch mit einem handelsüblichen Laserpointer behelfen, diesen finden Sie in jedem Baumarkt oder in gut sortierten Tierfachgeschäften. Schalten Sie den Laserpointer ein und schwingen ihn vor dem Nest der Elster hin und her, dies funktioniert am besten in der Morgen,- oder Abenddämmerung. Von dem flackern des Lichts fühlt sich die Elster gestört. Achten Sie nur darauf das die Elster noch keine Eier gelegt hat, diese währen nach vertreiben der Mutter nicht Lebensfähig.
Wer nicht ewig lang mit einem Laserpointer alle Bäume und Büsche ab leuchten will, hat auch die Möglichkeit diverse Geräusche über einen Lautsprecher abspielen zu lassen. Dazu können Sie sich beispielsweise den Ruf von feindlichen Vögeln aus dem Internet herunter laden. Sie können aber auch das Bellen eines Hundes oder das Fauchen einer Katze abspielen, sollten Sie kein eigenes Haustier besitzen, welches sich um das vertreiben der Elster kümmern kann.
Eine Elster ist nicht nur für optische Reize sehr anfällig, auch gegenüber Gerüchen sind sie extrem empfindlich. Mit einfachen Hausmitteln lässt sich Abhilfe schaffen. Mischen Sie am besten etwas zerdrückten Knoblauch und gemahlenen Cayennepfeffer mit etwas Wasser und füllen dieses Gemisch in eine Sprühflasche. Nun besprühen Sie alle Bäume und Büsche in ihrem Garten mit dem Knoblauch-Pfeffer-Wasser. Diese Methode ist zwar sehr günstig und einfach in der Anwendung. Leider muss man je nach Witterung das Gemisch fast täglich auftragen, da es sich bei Regen sehr schnell auswäscht.
Eine etwas effektivere und trotzdem günstige Methode ist, das Aufhängen von Menschen oder Tierhaar. Diese können Sie einfach regelmäßig aus der Tierhaarbürste oder auch aus Ihrer eigenen Haarbürste sammeln.. Nehmen Sie einen großen Büschel Menschen,- Hunde,- oder Katzenhaar und hängen diese in der Nähe des Nestes auf. Der Geruch des Menschen oder des Tieres wird bedrohlich auf die Elster wirken und sie im besten Fall vertreiben.
Der Naturschutzbund auch Nabu genannt, rät dazu Elstern einfach in Ruhe zu lassen. Auch wenn sich viele Menschen daran stören dass die Elster die Eier anderer Vögel frisst. Kann man hier beruhigen denn, dieses Fressverhalten reicht keinesfalls aus, um die Bestände anderer Vogelarten zu bedrohen. Vielmehr ist es einfach der Lauf der Natur in den man so wenig wie möglich eingreifen sollte.
Wer also eine Elster in seinem Garten hat, darf sich beruhigt zurücklehnen und das Gezwitscher und die Flugkünste dieses schönen Vogels genießen. Sie gefährden weder Mensch noch Natur, im Gegenteil dadurch dass sie Insekten fressen befreien sie Ihren Garten sogar von Schädlingen. Lassen Sie also der Natur freien Lauf.
Lesen Sie auch: Schädlingsbekämpfung Monitoring