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ᐅ Ektoparasiten: Bekämpfung der lästigen Schmarotzer [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Ektoparasiten sind Insekten und Spinnentiere, die zu ihrer Entwicklung einen menschlichen oder tierischen Wirt benötigen. Sie siedeln sich in den Haaren oder der Haut ihres Wirts an und können dessen Wohlbefinden empfindlich beeinträchtigen. Da die Schädlinge verschiedene Erkrankungen übertragen können, ist es wichtig, sie zu bekämpfen. Auch eine Vorbeugung ist mit Ektoparasitika möglich.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • Als Ektoparasiten werden Insekten und Spinnentiere bezeichnet, die Haare oder Haut eines menschlichen oder tierischen Wirts befallen.
  • Häufig befestigen sich die Parasiten mit Anheftungsorganen dauerhaft an ihren Wirten.
  • Eine Bekämpfung, aber auch eine Vorbeugung kann mit Ektoparasitika erfolgen.

Was sind Ektoparasiten?

Ektoparasiten sind Außenparasiten, also Parasiten, die sich von außen an einem menschlichen oder tierischen Wirt anheften. Häufig dienen Menschen, Hunde und Katzen als Wirte, doch können auch andere Tiere, beispielsweise Schweine, davon befallen sein. Die Schädlinge befallen die Haut oder die Haare ihrer Wirte.

Zu diesen Parasiten gehören verschiedene Insekten, aber auch Spinnentiere. Die Parasiten können ständig oder zeitweilig auf der Hautoberfläche ihrer Wirte leben und brauchen einen Wirt zu ihrer Entwicklung. Sie können die Lebensqualität ihres Wirts stark beeinträchtigen und verschiedene Krankheiten übertragen. Sie ernähren sich von Blut oder Gewebeflüssigkeit ihres Wirts.

Welche Insekten gehören zu den Außenparasiten?

Zu den Außenparasiten gehören Insekten, die ihren Wirt von außen befallen und sich von dessen Blut, Hautsubstanzen oder Gewebeflüssigkeit ernähren. Die Ernährung von den Substanzen des Wirts erfolgt je nach Art der Insekten gelegentlich oder ständig, wenn sie zwingend auf einen Wirt angewiesen sind. Wichtige Vertreter der Außenparasiten sind

 

  • Flöhe
  • Läuse
  • Bettwanzen
  • Haarlinge
  • Federlinge, die bei Hühnern auftreten
  • Sandmücken.

Milben und Zecken gehören ebenfalls zu den Ektoparasiten, doch handelt es sich bei ihnen nicht um Insekten, sondern um Spinnentiere.

 

Insekten, die zu den Außenparasiten gehören könnten

Verschiedene Insekten wie

 

  • Stechmücken
  • Stechfliegen
  • Gnitzen
  • Bremsen
  • Raubwanzen

ernähren sich gelegentlich vom Blut von Menschen oder Tieren. In einigen Kreisen werden sie zu den Außenparasiten gezählt. Ob sie tatsächlich dazugehören, ist jedoch umstritten.

Warum muss man die Außenschmarotzer bekämpfen?

Es ist wichtig, die Außenschmarotzer zu bekämpfen, da sie die Lebensqualität ihres Wirts stark einschränken können. Bei den menschlichen und tierischen Wirten kann es zu unangenehmem Juckreiz an den betroffenen Stellen, aber auch zu Entzündungen der Haut und zu Allergien kommen.

Neben den Krankheiten, die sich direkt dort entwickeln, wo die Parasiten gesaugt haben, können die Parasiten gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Um welche Krankheiten es sich handelt, hängt von der Art der Parasiten ab. Einige dieser Erkrankungen können sogar tödlich sein, so wie es bei der durch Rattenflöhe im Mittelalter übertragenen Pest der Fall war.

Gefährliche Krankheiten, die durch Außenparasiten übertragen werden können

Die Außenparasiten können abhängig von ihrer Art verschiedene gefährliche Krankheiten übertragen und müssen deshalb bekämpft werden:

  • Flöhe: Flohallergiedermatitis, Katzenkratzkrankheit, bei Hunden als Zwischenwirte für Bandwürmer
  • Haarlinge: Zwischenwirte für Bandwürmer bei Hunden
  • Sandmücken: Leishmaniose bei Hunden, Katzen und Menschen

Einige der Insekten können auch Tiererkrankungen (Zoonosen) auf den Menschen übertragen, die für ihn gefährlich sind. Es ist daher wichtig, diese Schädlinge zu bekämpfen.

Möglichkeiten zur Bekämpfung von Ektoparasiten

Die Bekämpfung der Außenparasiten hängt davon ab, um welche Art es sich handelt. Sind Hunde oder Katzen davon befallen, sollten Sie mit Ihrem Tier zum Tierarzt gehen. Er entscheidet über die Behandlung und das entsprechende Ektoparasitizid. Diese Ektoparasitika gehören zu den Tierarzneimitteln und müssen ein strenges Zulassungsverfahren durchlaufen.

Ektoparasitizide für Tiere können prophylaktisch zur Vorbeugung, aber auch therapeutisch zur Bekämpfung verordnet werden. Stellt der Tierarzt einen Befall fest, muss er das Mittel therapeutisch anwenden. Häufig haben die Ektoparasitizide zur therapeutischen Behandlung eine Restwirkung, sodass sie gleichzeitig prophylaktisch wirken.

Bekämpfung von Flöhen

Zur Bekämpfung von Flöhen auf Haustieren wendet der Tierarzt das geeignete Ektoparasitizidan. Leben mehrere Hunde oder Katzen in einem Haushalt, müssen auch diejenigen, die noch nicht befallen sind, behandelt werden, da sich die Flöhe schnell ausbreiten. Bei einem starken Flohbefall können in der Umgebung befindliche erwachsene Flöhe mit einem zugelassenen Pestizid bekämpft werden.

Zusätzlich ist es wichtig, die Behandlung zu wiederholen, um die Flöhe und deren Larven restlos zu bekämpfen. Von Zeit zu Zeit müssen die Tiere auf einen erneuten Befall untersucht werden.

Bekämpfung von Läusen und Haarlingen

Läuse und Haarlinge sind artverwandt und werden auf die gleiche Weise behandelt. Die Behandlung von befallenen Hunden und Katzen erfolgt mit einem geeigneten Insektizid. Tierarzneimittel, die explizit gegen Hundeläuse wirken, sind in der EU nicht zugelassen. Die Behandlung kann aber mit anderen Mitteln gegen Läuse erfolgen.

Bekämpfung von Sandmücken

Da Sandmücken in Deutschland nicht auftreten, müssen nur Hunde behandelt werden, die auf Reisen in endemische Gebiete mitgenommen wurden und befallen sind. Die Bekämpfung der Sandmücken erfolgt mit einem Insektizid und wird vom Tierarzt vorgenommen.

Bekämpfung von Federlingen bei Hühnern

Federlinge bei Hühnern sollten nur bei einem starken Befall mit einem chemischen Antiparasitikum bekämpft werden. Besser geeignet ist eine Bekämpfung mit Neemöl und anderen biologischen Präparaten, die Laurinsäure oder Decansäure enthalten. Diese Präparate werden direkt auf die Hühner aufgesprüht und schaden ihnen nicht.

Eine Bekämpfung ist auch mit Kieselgur möglich, das mechanisch wirkt. Behandeln Sie die Hühner damit. Die Federlinge erleiden kleine Verletzungen und trocknen aus. Für die Hühner ist das Pulver so ungefährlich, dass es sogar von ihnen gefressen werden kann.

Bekämpfung von Bettwanzen

Stellen Sie Bettwanzen fest, deren Stiche sich durch Rötungen und Juckreiz bemerkbar machen, sollten Sie einen professionellen Schädlingsbekämpfer konsultieren. Er stellt mit Pheromonfallen einen Befall fest. Insektizide aus dem Baumarkt oder Klebefallen sind gegen Bettwanzen nicht wirksam. Der Schädlingsbekämpfer sprüht spezielle Chemikalien auf die Nester, die mehrere Stunden einwirken.

Eine Bekämpfung durch den Schädlingsbekämpfer kann auch durch Hitze über 55 Grad Celsius oder Kälte unter minus 18 Grad Celsius erfolgen.

Ektoparasiten bekämpfen – Hausmittel

Ektoparasiten können Sie bei einem weniger starken Befall mit Hausmitteln bekämpfen. Auch hier hängt es von der Art der Parasiten ab, welches Hausmittel Sie anwenden. Einen wichtigen Beitrag, um den Schädlingen vorzubeugen, aber auch, um sie zu bekämpfen, leisten Sie mit Sauberkeit. Saugen Sie Möbel und Teppiche bei einem Befall am besten mehrmals täglich ab.

Hausmittel bei Bettwanzen

Zur Bekämpfung von Bettwanzen waschen Sie die Bettwäsche, aber auch Deckbetten und Kissen bei über 60 Grad Celsius oder legen Sie sie in die Gefriertruhe bei minus 18 Grad Celsius. Alternativ dazu können Sie die Bettwaren auch bei 60 Grad Celsius eine Stunde lang in den Backofen oder Wäschetrockner legen.

Bekämpfung von Flöhen und Läusen

Ätherische Öle, wie sie beispielsweise in Teebaumöl, Zwiebeln oder Knoblauch enthalten sind, schaden zwar den Flöhen, doch können sie auch zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden bei Hunden und Katzen führen. Wenden Sie daher solche Mittel nicht an und kämmen Sie stattdessen Ihr Tier mindestens einmal täglich mit einem Flohkamm.

Wichtig ist auch die Bekämpfung der Schädlinge im Umfeld der Tiere. Waschen Sie Kissenbezüge bei einer möglichst hohen Temperatur in der Waschmaschine. Saugen Sie Polstermöbel und Teppiche mindestens einmal täglich ab.

Hausmittel gegen Federlinge bei Hühnern

Um Federlinge bei Hühnern zu bekämpfen, säubern und desinfizieren Sie den Stall. Siedeln Sie, wenn möglich, die Hühner in einen anderen Stall um und lassen Sie den Stall mindestens zwei Wochen leer stehen.

Vorbeugung von Ektoparasiten

Zur Vorbeugung von Flöhen oder Läusen bei Hunden und Katzen bekommen Sie in der Apotheke verschiedene prophylaktische Ektoparasitizide. Der Tierarzt kann Ihnen die geeigneten Mittel empfehlen. Untersuchen Sie Ihre Tiere regelmäßig auf den Befall mit Schädlingen.

Ein gutes Mittel zur Vorbeugung ist eine umfassende Hygiene. Reinigen Sie regelmäßig das Zubehör Ihrer Tiere bei hohen Temperaturen. Um Bettwanzen vorzubeugen, kontrollieren Sie nach einer Reise Ihre Kleidung auf eventuell mitgebrachte Schädlinge.

Fazit

Ektoparasiten sind Parasiten, die einen Menschen oder ein Tier als Wirt benötigen und sich in dessen Haaren oder auf dessen Haut festsetzen. Sie ernähren sich gelegentlich oder dauerhaft von Blut, Gewebeflüssigkeit oder Hautsubstanzen ihres Wirtes. Da sie schwerwiegende Erkrankungen verursachen können, müssen sie bekämpft werden.

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