DDT ist ein Insektizid und wurde seit der 1940er Jahre als Kontakt- und Fraßgift in der Landwirtschaft verwendet. Es bekämpft wirksam Insekten, doch erst viel später wurden die negativen Wirkungen auf Tiere und Menschen entdeckt. Die Abbauprodukte zeigen eine hormonähnliche Wirkung. In Deutschland ist das Pestizid verboten.
DDT ist die Abkürzung für Dichlordiphenyltrichlorethan. Bei diesem Stoff handelt es sich um ein Insektizid, das seit den 1940er Jahren in der Land- und Forstwirtschaft als Kontakt- und Fraßgift verwendet wurde. Es hatte eine gute Wirkung auf Insekten. Die Toxizität für Säugetiere galt als niedrig. Das Pestizid war preiswert und einfach herstellbar und daher damals das am meisten verwendete Insektizid.
Nachteile des Insektizids waren
Die Anwendungsmöglichkeiten des Insektizids waren vielfältig. Schon in den 1940er Jahren wurde es zur Bekämpfung von Malaria verwendet, indem es ausgesprüht wurde, um die Insekten abzutöten. Weitere Anwendungsspektren ergaben sich in der Landwirtschaft, nachdem das Produkt 1945 für die zivile Nutzung freigegeben wurde. Es war ein Ersatz für das damals häufig genutzte Bleiarsenat. Es wurde vor allem im Obst- und Weinanbau, aber auch im Baumwollanbau genutzt.
In der Forstwirtschaft ergaben sich viele Anwendungsmöglichkeiten für das Pestizid:
Für das Insektizid ergaben sich noch weitere Verwendungsmöglichkeiten. Es war Bestandteil eines Holzschutzmittels, das in der früheren DDR und in Ostdeutschland noch bis 1991 verwendet wurde. Ein weiteres Anwendungsgebiet war das Beizen von Zwiebelsamen.
Das Pestizid ist in Deutschland verboten. Ein Gesetz dazu wurde in der Bundesrepublik Deutschland im Juni 1972 verabschiedet. Im November 1972 trat das Gesetz in Kraft. In der früheren DDR und in dann in den neuen Bundesländern wurde es noch bis 1991 in einem Holzschutzmittel angewendet.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern ist das Pestizid verboten. Eine Vorreiterrolle nahm Schweden 1970 ein, als es das Insektizid verbot. In den USA wurde es schon deutlich früher verboten.
Aufgrund von massiven Schäden an der Tierwelt wurde das Pestizid verboten. Die Abbauprodukte haben eine endokrine, hormonähnliche Wirkung. Bei Greifvögeln wurde festgestellt, dass sie Eier mit dünnerer Schale legten, was zu einem starken Rückgang der Population führte. Rachel Carson, eine US-amerikanische Biologin, stellte die schädliche Wirkung schon in den 1950er Jahren fest.
Da sich das Pestizid schädlich auf Vögel und Säugetiere auswirkt und eine hormonähnliche Wirkung hat, konnte die schädliche Wirkung auf den Menschen nicht ausgeschlossen werden. In verschiedenen Studien wurde auch die krebserregende Wirkung untersucht. Tierversuche, aber auch das erhöhte Auftreten verschiedener Krebsarten beim Menschen zeugen von der schädlichen Wirkung.
Bei Pflanzen kann das Insektizid zu einem langsameren Wachstum führen. Neben Krebserkrankungen kann es bei Menschen zu Frühgeburten führen. Auch ein erhöhtes Risiko für die Alzheimer-Erkrankung durch die Abbauprodukte wurde in einer US-amerikanischen Studie nachgewiesen.
Nicht zu vergessen ist die Langzeitwirkung des Giftes und seiner Abbauprodukte. Eine Belastung wurde auch bei Eisbären, Belugawalen und Fischen in der Arktis nachgewiesen.
Das Stockholmer Übereinkommen von 2004 verbietet den Einsatz des Pestizids. In Ländern, die dieses Übereinkommen ratifiziert haben, wird das Pestizid nicht mehr verwendet. Das Gift ist lediglich für die Bekämpfung krankheitserregender Insekten noch zulässig. Es wird noch zur Bekämpfung der Malaria-Mücke verwendet.
DDT ist ein gefährliches Insektizid. Es wurde seit der 1940er Jahre zur Bekämpfung von Insekten in der Land- und Forstwirtschaft verwendet. Die schädliche Wirkung auf Menschen und Tiere wurde erst später nachgewiesen. Die Abbauprodukte haben eine hormonähnliche Wirkung. In Deutschland ist das Pestizid seit 1972 verboten.