Die Larven ernähren sich von totem Nadelholz und arbeiten damit gleich wie Termiten. Ganze Häuser können durch diese kleinen Insekten einstürzen. Der Käfer gehört zu den Bockkäfern und ist bis zu 26 Millimeter groß. Der Körper ist häufig braun oder schwarz, mit dünnen grauen Haaren. Viele bezeichnen den Käfer als Holzbock, dies ist allerdings falsch.
Die Eier des Weibchens werden in totes Nadelholz gelegt, dabei wird häufig der Dachstuhl mit feinen Rissen verwendet. Der Käfer legt bis zu 400 Eier an diesen Ort. Im Dachboden richten die Larven viel mehr Schaden an, als die ausgewachsenen Käfer selbst. Es ist Holzabhängig, wie lange die Larven zum Wachsen brauchen.
Jedes Holz trägt einen anderen Grad an Feuchtigkeit, Temperatur und Eiweißgehalt. Insgesamt kann es somit bis zu 18 Jahre dauern, bis die Larven fertig entwickelt sind. Ist die Entwicklung vollzogen, pflanzt sich dieser umgehend fort. Sobald dieser Schritt vollzogen ist, verendet der Käfer.
Ab dem erwachsenen Käfer und der Fortpflanzung vergehen nur vier Wochen. In diesem Zeitraum verzehrt dieser keine Nahrung mehr.
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Auch wenn viele Insekten selbst entfernt werden können, ist dies beim Hausbock nicht der Fall. Da diese Holz verzehren, können Teile des Hauses einstürzen. Es sollte daher sofort ein Fachdienst hinzugezogen oder auf extreme Maßnahmen zurückgegriffen werden.
Dies hängt von der Stärke des Befalls ab. Dazu gehört unter anderem die Entfernung durch sehr hohe oder niedrige Temperaturen. Idealerweise eignet sich eine Saune ideal, da das befallene Möbelstück einfach hineingestellt werden kann. Die Sauna oder der Heizraum sollte auf mindestens 65 Grad für bis zu drei Stunden erhitzt werden. Ist das Möbelstück sehr klein, kann die Dauer auch gesenkt werden.
Durch die extreme Hitze trocknet das Holz stark aus, es empfiehlt sich daher, dass ein Kübel Wasser daneben gestellt wird. Ist es möglich, dass Teile des Holzes abmontiert werden können, sollten diese bei –18 Grad in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Durch dieses Verfahren wird das Holz nicht noch mehr geschädigt und nach 48 Stunden sollten alle Larven abgestorben sein.
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Beim Heißluftverfahren wird extreme Hitze angewendet. Diese Methode muss von einem Spezialisten durchgeführt werden. Zuerst wird das gesamte Haus beziehungsweise der betroffene Bereich mit Planen abgedeckt. Der Kammerjäger stellt Blasmaschinen auf, die acht bis 14 Stunden laufen.
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Damit gelingt es, dass auch die Larven sterben. Dieses Verfahren gehört zu einer der erfolgreichsten Methoden, um Ungeziefer loszuwerden. Das Heißluftverfahren schadet der Umwelt nicht und zählt somit zu einer biologischen Variante. Ein Nachteil ist, dass die Käfer immer wieder zurückkommen können, da diese nicht komplett ausgerottet werden.
Es kann auch eine Begasung erfolgen, um das Ungeziefer loszuwerden. Bei der Vorbereitung wird das Haus auf gleichem Weg eingehüllt, wie beim Heißluftverfahren. Dieses Verfahren ist allerdings nicht biologisch, sondern chemisch. Anstelle der Luft wird Gas, wie zum Beispiel Sulfurylfluorid, verwendet.
Das Haus muss für die gesamte Behandlung verlassen werden. Es ist nach 24 Stunden wieder möglich, dass Haus zu betreten. Das Gas stellt keine Gefahr für Menschen dar und hat auch keine Depotwirkung. Ein klarer Nachteil ist der Kostenpunkt, da das Verfahren aufwendig ist, sind die Kosten sehr hoch. Es gibt nur noch wenige Spezialisten, die dies überhaupt durchführen dürfen.
Eine weniger aufwendige Ausräucherung, findet mit Insektiziden statt. Das Holz muss vorbehandelt werden, um danach behandelt werden zu können.
Zur Vorbehandlung müssen die Fraßgänge freigemacht werden. Diese können ausgekratzt werden und anschließend muss das Mittel verteilt werden. Zur chemischen Behandlung müssen verteilt Bohrlöcher gemacht werden. Zusätzlich wird wieder das Gegengift eingefüllt und anschließend müssen die Löcher wieder verschlossen werden.
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Bleiben die Käfer unentdeckt, kann im schlimmsten Fall das Haus einstürzen.