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ᐅ Blutzikade: Ungefährliche Käfer für Mensch & Tier [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Die Blutzikade gerne durch lautstarke Geräusche bemerkbar. Sehr gerne leben diese Zikaden auf Fruchtbäumen und in Hecken. Bei einer Plage kann man sie jedoch sehr gut mit einem Hausmittel verjagen.

 

Was ist eine Blutzikade?

Blutzikaden oder auch als Rundkopfzikaden bezeichnet, stammen von der Überfamilie der Cercopoidea ab. Ihre Schwestergruppe sind die Schaumzikaden. Sie unterscheiden sich lediglich durch ihre Farbgebung. Die Rundkopfzikaden kommen mit einer schwarz-roten Farbgebung daher, die Schaumzikaden sind eher bräunlich. Im Jahr 2009 wurde der Blutzikaden-Käfer zum Insekt des Jahres gekürt. Die Larven von diesem Insekt sind dafür bekannt, dass diese unterirdische Schaumnester herstellen, die ein bisschen an Spülschaum erinnern.

 

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Blutzikade erkennen – darauf müssen Sie achten

  • Dieses Insekt verfügt über einige besondere Merkmale. Es ist mit  gleich vier Augen ausgestattet. Diese unterscheiden sich zwischen zwei Punktaugen und zwei Facettenaugen. Sie sind daher in der Lage, in der Dunkelheit ebenso gut zu sehen, wie am Tage.
  • Betrachtet man die Flügel etwas genauer, so wird man schnell erkennen, dass diese leuchtend rot sind, was sie besonders macht. So lassen sie sich zudem sehr gut von anderen Zikaden unterscheiden.
  • Man kann sie zudem sehr leicht an ihrer schwarzen Körperdecke, die mit roten Punkten versehen ist, erkennen. Im hinteren Bereich befindet sich eine Art rotes Band, welches S-förmig verläuft. Dieses folgt dem vorhandenen Flügelsaum.

Blutzikade an verschiedenen Orten vertreiben

  • Die Käfer machen es sich sehr gerne in Obstbäumen bequem, man findet sie jedoch auch häufig auf Feldern und in Hecken vor. In sämtlichen Biotoptypen sind sie ebenfalls zu Hause. Selbst in Höhen von bis zu 1500 Metern lassen sich die kleinen Insekten vorfinden. Gerade südlich von Deutschland, aber auch im mittleren Deutschland findet man diese Insekten immer wieder in einer Vielzahl vor. Gerade an Wiesenrändern, auf Weiden oder auf Waldlichtungen sind sie gerne anzutreffen, denn hier fühlen sie sich ausgesprochen wohl.
  • Sie ernähren sich von Pflanzen und leben daher in Gegenden, wo es reichlich davon anzutreffen gibt. Ein Garten mit Obstbäumen ist für diese Tiere ein Highlight. Sie stechen bestimmte Pflanzenteile, wie durch einen Strohhalm an und saugen diese Pflanze aus. Die größeren, ausgewachsenen Käfer bevorzugen Brennnesseln, Gräser und Margerite.
  • Ein solcher Käfer kann problemlos einige Zentimeter hochspringen. Es ist daher problemlos möglich, dass diese auch Pflanzen erreichen, die sich etwas höher befinden. Sie ist so intelligent, dass sie sich bei einer Bedrohung verfärben kann und man glauben mag, dass sie Gift versprühe, was jedoch nicht der Fall ist. Sie hat das Talent, aus ihren Füßen eine Flüssigkeit zu produzieren. Diese riecht sehr unangenehm, ist jedoch absolut ungiftig.
  • Zikaden aller Art zu vertreiben, kann zu einer besonders großen Herausforderung für den Menschen werden, ist jedoch möglich. Leider sind die Möglichkeiten diesbezüglich eher begrenzt und manchmal benötigt man einen langen Atem. Eine einfache Methode ist das Bekämpfen mit Wasser. Auf diese Art und Weise lassen sich die Tierchen schnell vertreiben. Es gibt jedoch auch die hartnäckigere Sorte, der man mit speziellen Hausmitteln an den Kragen gehen kann. Essig mögen die kleinen Tiere überhaupt nicht. Es gibt jedoch auch Spritzmittel zu kaufen, die man einsetzen kann.

 

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Warum muss man die Blutzikade vertreiben?

  • Die Cercopoidea ist zwar für Menschen und Tiere nicht gefährlich, kann jedoch zu einer großen Plage werden. Sie singen ausgesprochen gerne, was jedoch so leise ist, dass man diesen Gesang nicht wahrnehmen kann. Dies sieht jedoch anders aus, wenn eine Vielzahl dieser Käfer ihren Gesang verbreiten. Das Zirpen, was man zu bestimmten Jahreszeiten hören kann, stammt von den Männchen. Sie möchten mit ihrem Gesang die Weibchen auf sich aufmerksam machen und für sich gewinnen.
  • Im Sommer sind diese Insekten am lautesten, denn zu dieser Jahreszeit ist auch Paarungszeit. Der Gesang oder auch Lärm entsteht dadurch, dass das Männchen immer wieder seinen sogenannten Singmuskel entspannt und durch Kontraktion. Da die Zikaden jedoch nicht nur störend durch ihren Gesang sein können, sondern auch eine Bedrohung für Pflanzen sein können, sollte man diese vertreiben.
  • Sie saugen den vorhandenen Pflanzensaft aus, um sich von diesem zu ernähren und hinterlassen dadurch Sprenkel und Flecken auf diesen. Das Gleiche gilt auch für Obst und Blätter sowie für Blüten. Ist der Befall besonders groß, so kann es passieren, dass die Pflanzen nach einer gewissen Zeit absterben.
  • Weltweit gibt es etwa 35000 unterschiedliche Arten, die jedoch alle unsere Pflanzen langfristig gesehen schädigen können. Für Tiere und Menschen sind die Käfer keinesfalls schädlich und können auch gesundheitlich nichts weiter anrichten. Sie gehören zudem in die Natur, jedoch sollten sie sich nicht in einer Vielzahl im eigenen Garten befinden.

 

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Blutzikade vertreiben – chemisch oder biologisch?

Viele dieser Insekten, wie auch die Cercopis vulnerata, verursachen in der Regel eher geringe Schäden im Garten, sodass man diese ruhig mal an den Pflanzen saugen lassen kann. Sollten sich diese jedoch enorm vermehren, so ist guter Rat oftmals teuer. Eine ist sicher, wenn man seinen schönen Garten weiterhin in voller Pracht erstrahlen lassen möchte, dann müssen diese unliebsamen Mitbewohner vertrieben werden. Diesbezüglich gibt es zwei Möglichkeiten. Die chemische Variante wäre eine Möglichkeit, eine andere jedoch die biologische Variante.

 

Die chemische Bekämpfung

Die chemische Bekämpfung findet in der Regel mittels Insektizider statt. Hierzu kann man auf schonende Spritzmittel zurückgreifen, die jedoch sehr wirkungsvoll sind. Es ist anzuraten, dass man diese Mittel vorrangig am Morgen einsetzt, denn am frühen Morgen befinden sich die Käfer noch in einer Art Kältestarre. Sie sind zu dieser Zeit noch nicht in der Lage, sich zu bewegen.

 

Die biologische Bekämpfung

Die biologische Bekämpfung der Käferinsekten ist sicherlich vorteilhafter, wenn man an seine Pflanzen und eventuelle Haustiere denkt. Der Schaum, welcher sich durch diese Tierchen überall breit macht, lässt sich mittels Wasser ganz einfach entfernen. Die Tiere selbst machen sich dann ebenfalls auf die Suche nach einer neuen, passenden Umgebung.

Anwendung

Bei der chemischen Anwendung besprüht man die befallenen Stellen mit einem Schutzmittel, welches man im Handel kaufen kann. Die Anwendung findet vorrangig in den frühen Morgenstunden statt, sodass die Insekten hiervon nichts mitbekommen, da sie sich noch in einer Art Starre, in der sie nachts verharren, befinden.

 

Bei der biologischen Anwendung besprüht man die befallenen Pflanzen mit Wasser. Diese Art und Weise schadet weder den Pflanzen noch den Rundkopfzikaden. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Maßnahme, die man zu jeder Tageszeit anwenden kann und in vielen Fällen ausgesprochen hilfreich ist.

 

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Blutzikaden vertreiben – Hausmittel

Wer seine Pflanzenpracht besonders schützen möchte, der kann diese in einem Gewächshaus unterbringen oder eine Mauer errichten. Wichtig hierbei ist, dass diese besonders hoch ist, denn die kleinen Plagegeister können enorm hoch springen. Eine weitere Möglichkeit bietet ein spezielles Netz, welches jedoch nur mit sehr kleinen Löchern versehen sein darf.

 

Die richtige Nachbarschaft kann beim Vertreiben ebenfalls ausgesprochen wichtig sein. Befinden sich im Garten keine Obstbäume, Hecken oder andere Sträucher, die die Blutzikaden lieben, dann werden sich diese auch nicht in Ihrem Reich ansiedeln. Der Anbau von Lavendel oder Zwiebeln kann diesbezüglich auch sehr hilfreich sein. Meerrettich oder Knoblauch kann ebenfalls verwendet werden.

 

Pflanzenschädlinge kann man jedoch auch mit einer gekochten Brühe an den Kragen gehen. Hierzu verwendet man getrocknete Kräuter und mischt diese mit etwa einem Liter Wasser. Die Brühe stellt man für etwa einen Tag beiseite und rührt die Mischung zwischenzeitlich immer wieder mal um.

 

Der Aufwand hält sich relativ in Grenzen, denn mit Hausmitteln, die man in der Regel zu Hause hat, kann man schnell ein Mittel gegen die Schädlinge zaubern. Biologische Mittel, sind in der Regel wesentlich günstiger, als dies bei chemischen Mitteln der Fall ist. Folgende Möglichkeiten sind gegeben, wenn man diese Schädlinge ausschalten bzw. seine Pflanzen schützen  möchte:

 

  • Wasser
  • Gewächshaus
  • gekochte Brühe
  • Netz
  • Anbau von Lavendel und Zwiebeln

Das neun bis etwa zwölf Zentimeter große Tier mag es lieber warm und gemütlich und bevorzugt daher den Sommer. Im Winter findet man die Blutzikaden in der Regel nicht vor, da sie sich ein Plätzchen zum Überwintern gesucht haben. Sie verfallen in eine Starre und verbleiben in dieser, bis sich die Temperaturen wieder geändert haben und es etwas wärmer geworden ist. Im Sommer schlüpfen zudem ihre Larven. Diese saugen vorrangig an Blättern und entdecken erst später Obstbäume für sich. Dies geschieht, wenn sie völlig ausgewachsen sind. Eine Art Schaum versprühen jedoch auch die Jungtiere, aber auch dieser ist keinesfalls für andere Lebewesen gefährlich.

 

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Fazit

Der Blutzikaden-Käfer lieben Obstbäume, Hecken und Sträucher und siedelt sich in diesen gerne an. Er summt im Sommer, um Weibchen auf sich aufmerksam zu machen und sich paaren zu können. Ein paar dieser Käfer in seinem Garten zu beherbergen, stellt kein großes Problem dar. Werden diese jedoch zu einer Plage sollte man sie umsiedeln oder vertreiben, da sie den Garten langfristig gesehen ruinieren können. Sie sind ungefährlich für Mensch und Tier. Ihre Farbgebung ist besonders und sticht hervor, mittels dieser kann man sie auch von anderen Käferarten unterscheiden.

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