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ᐅ Mauerassel: So bekämpfen Sie das Insekt [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Mauerasseln hat jeder schon einmal gesehen und ist sicherlich den meisten Menschen bekannt. Die kleinen Krabbler wiegen etwa ausgewachsen bis zu 100 g und befinden sich in den meisten Fällen außerhalb von den eigenen vier Wänden.

 

  • Was sind Mauerasseln und wie können sie erkannt werden?
  • Ist ein Befall besorgniserregend und erfordert Handlungsmaßnahmen?
  • Wie können Mauerasseln bekämpft werden?

Was ist eine Mauerassel?

Die Assel wird der Familie der Krebstiere zugeordnet. Hierbei handelt es sich nicht um Haustiere, allerdings können Mauerasseln in speziellen Terrarien gehalten und von Züchtern zum Verkauf angeboten werden. Mauerasseln sind landlebende Krebstiere, atmen durch Kiemen und haben zusätzlich Behelfslungen, um an Sauerstoff zu kommen. Die Lebenserwartung dieser Insekten erstreckt sich auf 1 bis 2 Jahre und ihr Expertenname lautet „Oniscus asellus“.

 

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Mauerassel erkennen – darauf müssen Sie achten

Die Mauerasseln ähneln ihren Verwandten der Rollassel und der Kellerassel. Da jede Asselart 14 Beine besitzt, üblich sind bei Insektentieren sechs Beine, zählen diese Krabbler zu den Krebstieren und nicht mehr zu den Insekten.

 

Durch ihr in vielen Menschen ekelauslösendes Aussehen gelten sie als Schädlinge. Sie kommen in und an Hecken, Wäldern, Gärten aber auch speziell in dunklen und feuchten Orten wie unter Gehwegplatten, im Kompost und speziell in modrigem Holz vor. Diese speziellen Asseltiere über eine bräunliche graue Färbung.

 

Bei Mauerasseln handelt es sich allerdings nicht um Schädlinge, sondern tatsächlich um sogenannte Nützlinge. Denn durch ihre Ernährung, die aus verwelkenden und schon verwelkten Pflanzen, wie Laub, Obst, Gemüse und Früchten besteht, sorgen sie für eine Aufwertung der Bodenqualität im heimischen Garten beispielsweise. Mauerasseln „verwandeln“ gefressenes modernes Laub in Hummus und leisten damit einen Beitrag zu einem fruchtbaren Boden.

 

Ihr Vorkommen ist sehr häufig und es handelt sich um keine Tierart. Durch die Fortpflanzung alle 3 Monate und einer Nachkommenschaft von 10 bis 70  Jungen zählt sie nicht zu einer gefährdeten Tierart. Diese Krebstiere sind nachaktiv und halten sich tagsüber daher gerne an dunklen Orten auf.

 

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Mauerassel Nest – wie sieht es aus?

Bei Schädlingen oder Lästlingen geht man immer davon aus, dass ein Nest vorhanden ist. Bei der Assel gibt es allerdings kein Nest für Fortpflanzung wie das von Vögeln für die Brut bekannt ist. Mauerasseln nutzen ihre Beine als Brutstätte für ihre Jungen. Die sogenannten Brutbeutel oder Bruttaschen befinden sich an den Beinen und sind wie bei manchen Spinnenarten mit Wasser gefüllt. Hier entwickeln sich die Larven bis zum Schlupf nach etwa 3 Monaten, die dann als junge Larven ihre kleine Bruthöhle eigenständig verlassen.

 

Da Kellerasseln jeder für sich brüten, braucht es kein großes Nest für die Brut oder dessen Pflege. Asseln wie die Mauerassel halten sich gerne in Gebieten mit erhöhter Luftfeuchtigkeit auf und finden sich alle an einem Ort zusammen.

Mauerassel an verschiedenen Orten bekämpfen

Mauerasseln sind eher lästig als schädlich. Vom Tier selbst geht keinerlei gesundheitliche Gefahr aus, was dafür sorgt, dass hier eher der Ekel- oder Optikfaktor eine Rolle spielt. Assel-Vorkommen in den eigenen Räumlichkeiten wie Kellern oder gar Wohnräumen können allerdings Aufschluss darüber geben, dass eine erhöhte Feuchtigkeit vorhanden sein kann. Schließlich leben Mauerasseln bevorzugt an feuchten und dunklen Orten und fühlen sich dort am wohlsten.

 

Mauerasseln tragen ihren Namen, weil sie sich gerne in Mauern, unter modrigem Holz oder feuchtem Laub aufhalten.  Hier herrscht für sie immer eine angenehme  Luftfeuchtigkeit – das erleichtert die Fortpflanzung und den Bestand dieser Krebsart.

 

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Warum muss man die Mauerassel bekämpfen?

Aus rein gesundheitlichen Gründen gibt es keinen Grund die Assel zu bekämpfen. Allerdings sind diese Tiere draußen, außerhalb der eigenen vier Wände in ihrem natürlichem Umfeld und Lebensumgebung, deutlich besser aufgehoben. Mauerasseln, sind wie schon erwähnt, lästig aber nicht schädlich – weder für Mensch noch Tier oder deren Gesundheit. In den vier Wänden gibt es aber Möglichkeiten die Assel erfolgreich und nachhaltig zu bekämpfen und vom Wohnraum fernzuhalten.

Mauerassel bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Mauerasseln sind zwar nicht schädlich,  aber Ungeziefer sind so dennoch. Den Krabbeltieren mit ihrer schwarz-grau-bräunlichen Färbung kann Einhalt geboten werden. Ähnlich wie bei Ameisenbefall oder bei der Bekämpfung von Schabentieren können sogenannte Fraßköder eingesetzt werden.

 

Durch besondere Lockstoffe, die die Tiere anregen den Köder aufzusuchen, können sie entweder in Boxen gefangen und dann ausgesetzt werden. Die Möglichkeit einer Bekämpfung durch Fraßköder mit Giftstoffen versetzt besteht hier allerdings auch. Diese Methode sollte jedoch vermieden werden, da Mauerasseln ungefährlich sind. Härtere chemische Bekämpfungsmethoden sind aufgrund der Unschädlichkeit von den Asseltieren nicht empfohlen, um die Umwelt und das eigene Portemonnaie zu schonen. Günstige Alternativen sind daher angeraten und mit einfach Mitteln schnell gemacht.

Mauerassel bekämpfen – Hausmittel?

Statt die nützlichen Helfer in Natur und Garten einfach zu vergiften, lassen sich auch Hausmittel anwenden, um die Krebstiere von Beeten und im Haus fernzuhalten und zu vertreiben. Der Einsatz von Salbei oder Gesteinsmehl hat sich empfohlen, da beide einen intensiven Geruch haben, den diese Tiere gerne meiden.

 

Eine Umleitung durch Anlocken mit Gemüse zum gewünschten Platz kann nachhaltig auch sinnvoll sein, ebenso wie das Fangen von Asseln mit nassen Tüchern oder in Blumentöpfen. Das Trockenhalten von Räumen mit ausreichendem Lüften und regelmäßigem Überprüfen von Böden und Wänden hat sich in einigen Fällen auch als nützlich erwiesen. Das Anlocken von Vögeln, den Fressfeinden der Asseln, macht ebenfalls Sinn. Wo viele Vögel sind, halten sich die Asseln und ihre Population in Grenzen.

 

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Mauerassel Larve bekämpfen – ideale Vorbeugung?

Wie schon im Artikel aufgeführt befinden sich die jungen Asseln direkt nach dem Schlupf bei den anderen Asseln. Bis sie ausgewachsene Tiere sind müssen sie sich allerdings bis zu 14 Mal häuten – dennoch können jungen Asseln genauso bekämpft werden, wie ihre adulten Gefährten.

 

Die Larven zu bekämpfen, die sich im Brutbeutel der Mutter befinden, macht wenig Sinn. Hier empfiehlt es sich, sofort geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die für einen lästigen Krabbler gänzlich loszuwerden. Die Larven zu bekämpfen ist keine ideale Vorbeugung und nicht notwendig. Schließlich pflanzen sich Mauerasseln nur alle drei Monate mit bis zu höchstens 70 Tieren, manchmal aber auch nur 10 Tieren fort.

Fazit

Mauerasseln sind zwar lästig, aber dennoch keinesfalls gesundheitsschädlich. Sie lebt primär im äußeren Bereich und hier an dunklen und feuchten Orten. Nachts sind diese krebsartigen Tiere aktiv und nützlich für die Natur und die Bodenbeschaffenheit sind sie zusätzlich.

 

Eine Bekämpfung aus Angst vor gesundheitlichen Schäden für Mensch und Tier ist nicht notwendig. Möchten Sie allerdings die kleinen Krabbeltiere loswerden, tun es ebenso Hausmittel und das Einfangen statt teurer Chemiekeule, die Geldbeutel und Umwelt belasten.

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