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ᐅ Rindenläuse bekämpfen: Für einen schönen Garten sorgen [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Der Frühling blüht auf und mit ihm verbreiten sich zahlreiche Blattläuse. Dort wo grüne Blätter und frische Früchte wachsen sollten, verkrümmen sich die Triebe mit deformierten Früchten begleitet von verfärbten Blättern. Dieser Befall macht so einigen Gärtnern das Leben schwer. Sie sind zwar relativ harmlos, doch zerstören den Panoramablick vom idealen Sommer.

 

  • Wie Sie Blattläuse vermeiden und bekämpfen
  • Baumläuse am Weihnachtsbaum und in der Wohnung beseitigen
  • Effektive Hausmittel gegen einen Befall

Was sind Rindenläuse?

Die Rindenläuse, dessen wissenschaftlicher Name „Lachnidae“ lautet, werden auch als Baumläuse oder Lachniden bezeichnet. Von über 5000 Arten, kommen etwa 800 davon in Mitteleuropa vor. Sie gehören der Familie der Pflanzenläuse und der Überfamilie der Blattläuse an. Die Baumläuse leben gerne in Nadelaustrieben, wie auch im bereits verholzten Nadelbäumen und ernähren sich an den Säften ihrer Wirtspflanzen. Dabei werden zwei Arten unterschieden, die geflügelten, welche durch den Wind weit verbreitet werden und die ungeflügelten, die sich sehr träge und ohne Sprungfähigkeit auf nur einer Wirtspflanze fortbewegen.

 

Während manche Arten in der Forstwirtschaft als Schädlinge gesehen werden, gehören manche Arten in der Imkerei zu den Nützlingen. Denn sie ernähren sich von dem Phloem der Bäume und scheiden die überflüssigen Kohlenhydrate aus. Durch diesen Vorgang entsteht der Honigtau, der als Basis für den Waldhonig gilt.

 

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Rindenläuse erkennen – darauf müssen Sie achten

Je nach Art sind manche Baumläuse grün, rot-braun oder schwarz-braun gefärbt und werden im Durchschnitt fünf mm groß. Einige Arten können auch eine Körpergröße von sieben mm erreichen und werden oft mit Käfern verwechselt. Dabei ist jede Baumlaus auf eine bestimmte Pflanzengattung spezialisiert. Die Art „Cinara pilicornis“ besiedelt gerne die Fichten und verursacht der Pflanze keinen nennenswerten Schaden zu.

 

Anders ist es mit der „Cinara cupressi“, welche oft für das Absterben von Zypressen verantwortlich ist. Die Art „Cinara curvipes“ ist die, welche man hin und wieder an Weihnachtsbäumen entdeckt. Für die Nahrungsaufnahme sind die kleinen Tiere mit einem Stechrüssel ausgestattet, der ihnen das Aufsaugen der Pflanzensäfte ermöglicht.

 

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Rindenläuse an verschiedenen Orten bekämpfen

Da die kleinen Läuse gerne in Fichten und Nadelbäumen und in dessen Trieben leben, ist es nicht selten, dass man sich mit dem Weihnachtsbaum in der Wohnung eine weitere Bescherung einholt.

 

Rindenläuse bekämpfen Weihnachtsbaum

Bevor Sie den Baum zu Hause aufstellen, lagern Sie in vorher trocken im auf einem sonnigen Platz und besprühen Sie ihn so gut es geht mit einer Seifenlauge. Auch das Abduschen im Garten mit einem starken Wasserstrahl, kann sehr effektiv sein. Steht der Baum schon im Haus kann etwas Oregano behilflich sein. Etwa 10 Gramm getrockneter Oregano werden in einem Liter Wasser aufgekocht und nach der Abkühlung in eine Sprühflasche gefüllt. Nun können Sie den Weihnachtsbaum gründlich besprühen.

 

Rindenläuse in der Wohnung bekämpfen

Die Läuse werden sich schnell eine Pflanze zur Nahrungsaufnahme suchen, anschließend können Sie die betroffene Pflanze im Garten oder in der Wanne abduschen. Achten Sie dabei, dass der Übertopf dranbleibt, damit die Nährstoffe aus der Erde nicht verloren gehen. Ansonsten können Sie auch das oben erwähnte Oregano verwenden. Ebenso kann der mit Wasser verdünnte Essig aufgesprüht werden und auch sämtliche Hausmittel verfehlen ihre Wirkung nicht.

 

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Warum man Rindenläuse bekämpfen muss

Ein leichter Befall kann von den meisten Pflanzen gut verkraftet werden, doch bei einer stärkeren Invasion, ist oft das Gegenteil der Fall. Durch das aktive Aussaugen der Pflanzensäfte, verliert die Wirtspflanze viele Proteine, Mineralstoffe und Zucker. Sie wird geschwächt, die Triebspitzen werden verkrümmt, die Blätter und Früchte deformieren sich und der Ertrag und die Beschaffenheit von beispielsweise Tomaten oder Gurken wird verringert.

 

Ebenso kann die Pflanze von der Blattlausspeichel belastet werden und nicht selten kann durch diesen Saugvorgang ein Virus übertragen werden. Die Symptome von Pflanzenviren lassen sich mit gelb-grünen oder mosaikartigen Blattverfärbungen erkennen. Der ausgeschiedene Honigtau ist ebenfalls ein optimaler Nährboden von Rußpilzen.

Rindenläuse bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Die Bekämpfung mit chemischen Pestiziden sollte möglichst immer vermieden werden und als letzte Option in Betracht gezogen werden. Denn bei der Verwendung werden sowohl viele andere nützliche Insekten vernichtet als auch die menschliche Gesundheit und die Umwelt gefährdet. Ein schonenderes Präparat, wie ein Mittel auf Basis von Rapsöl, kann ebenfalls zur erfolgreichen Bekämpfung führen, denn der Ölfilm verstopft die Atmungsorgane der Tiere, sodass sie anschließend ersticken.

 

Auch der Einsatz von einem starken Wasserstrahl ist sehr effektiv, nachdem die befallenen Stellen abgespritzt wurden, können die flugunfähigen Blattläuse eine Distanz vom Boden zum Baum nicht mehr überwinden. Sollten die Triebspitzen einen starken Schaden aufweisen, können diese Regionen zusammen mit den Blattläusen abgeschnitten und entsorgt werden.

Rindenläuse bekämpfen – Hausmittel

Ein leichter Befall bringt in der Regel keinen großen Schaden mit sich und wird im Garten durch andere Insekten schnell wieder in Gleichgewicht gebracht. Möchten Sie allerdings nachhelfen, gibt es eine Vielzahl an effektiven Hausmitteln, wie der Brennsesselsud. Für die Herstellung benötigt man ein Kilogramm Brennnesselblätter, die in fünf bis zehn Liter Wasser für 24 Stunden eingeweicht werden. Nach dem Filtern kann die Lösung in eine Sprühflasche gefüllt werden und anschließend auf die betroffenen Stellen gesprüht werden.

 

Der Duft von eingepflanztem Lavendel, Salbei oder Knoblauch hilft ebenfalls diese Insekten fern zuhalten. Ein erfolgversprechendes Mittel ist die Schmier- oder Kaliseife, das in der Zubereitung schnell und einfach ist. Lösen Sie 50 Gramm von dieser Seife in einem Liter warmen Wasser auf und gießen Sie es ebenfalls in eine Sprühflasche. Nun können Sie diese Mischung von allen Seiten auf den betroffenen Regionen versprühen.

Fazit

Auch wenn die Blattläuse für den Hobbygärtner und der Forstwirtschaft als eine Plage angesehen werden, die schnellstens beseitigt werden muss, besitzen die kleinen Tierchen faszinierende Fähigkeiten, mütterliche Selbstlosigkeit und eine große Funktion für das Ökosystem. Obwohl sie von allen Seiten bedrängt werden, von Fressfeinden bis hin zum Menschen, behalten sie trotz solcher Situationen zueinander die Loyalität, Selbstaufopferung und Nächstenliebe.

 

So verhält es sich auch bei der Nahrungsaufnahme, denn nachdem sie an der Pflanze gesaugt haben, spritzen sie neben der wässrigen Speichel auch eine sogenannte Gelspeichel hinein. Mit diesem Akt versuchen sie den Schaden zu minimieren, in dem sie die offene Wunde der Pflanze abdichten und somit für eine stete Pflanzenzirkulation.

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