Die rotrückige Ameise kommt in ganz Europa vor, vorzugsweise überall dort wo Totholz ist. Man kennt sie auch unter den Namen Wegameise und Holzameise. Ihr Hauptmerkmal, der rötlich gefärbte Rücken, ist auch der Namensgeber dieser Art.
Die rotrückige Ameise ist eine sehr anpassungsfähige Ameisenart, sie sind in naturnahen und in stark von Menschen geprägten Lebensräumen zu finden und überlebensfähig. Schattige Nadelwälder versucht sie zu meiden. Innerhalb der Kolonie leben sie monogyn, das bedeutet, es kann pro Kolonie nur eine Königin geben. Monogyne Kolonien sind auch einfacher zu bekämpfen, da man nicht mehrere Königinnen töten muss.
Sie ist eine sehr wärmeliebende Ameisenart. Von allen Wegameisen-Arten hat die rotrückige Ameise die beste optische Orientierung, die schnellste Rekrutierung und die höchste Geschwindigkeit. Die rotrückige Ameise ernährt sich Zoophage, von toten Insekten und von Honigtau. Als Hausameise nimmt sie auch Küchenabfälle und Essensreste zu sich. Mit bis zu fünf und sechs Jahren werden sie im Vergleich zu anderen Insekten alt.
Lesen Sie auch: Grauschwarze Sklavenameise
Die rotrückigen Ameisen gelten im Vergleich zu anderen Ameisenarten als eher kleinere Vertreter der Ameisen. Ihre Arbeiterinnen werden bis zu vier Millimeter groß und sind damit deutlich kleiner als die Königinnen, die zwischen sieben und neun Millimetern groß werden. Die Männchen werden 3,5 bis 4,5 Millimeter groß. Wie in dem Namen ersichtlich, ist der Rücken dieser Ameisenart rötlich gefärbt. Der Kopf und Hinterleib der rotrückigen Ameisen ist im Vergleich dazu eher dunkel. Die männlichen, rotrückigen Ameisen ist dunkler gefärbt als die weiblichen.
Die Männchen und Weibchen sind beflügelt, wobei die Weibchen ihre Flügel abstoßen nach der Begattung . Sie vermeiden es, auf freien Oberflächen zu laufen. Sie bevorzugen es eher in Spalten unterwegs zu sein. Von Oktober bis März halten sie Winterruhe. Von Juni bis August kann es zu Massenaufkommen von schwärmenden Ameisen kommen, um sich zu Paaren.
Ihre Nester werden in totes Holz gebaut, daher sind die Nester häufig in alten Bäumen zu finden. Im Gegensatz zu den Termiten fressen sie nicht das tote Holz, viel mehr höhlen sie es aus, um Brutkammer und Gänge anzulegen. Sie vermeidet es, ihre Nester in intaktes Holz zu bauen.
Lesen Sie auch: Wohlriechende Hausameise
Wenn die rotrückige Ameise in ihrer Wohnung ist, dann sollten Sie Ausschau halten nach vom Pilz befallenem Holz, da dort wahrscheinlich das Nest angelegt ist. Möglich ist auch das die Nester in Zwischendecken angelegt werden können, allen voran in Dämmstoffen wie Styropor.
Im Haus bemerkt man die rotrückige Ameise erst dann, wenn die beflügelten Männchen und Weibchen das Nest verlassen. Wenn Sie eine Insektenphobie haben, könnten sie einen Schreck bekommen. Wenn die Ameisen gerade nicht am Schwärmen sind, könnten sie im Haus an Lebensmittel wie Honig gehen.
Lesen Sie auch: Zweifarbige Wegameise
Die rotrückige Ameise kommt gelegentlich schon in Häusern vor, wo sie die Nester in verbautem Holz anlegen, insbesondere dann, wenn das Holz durch Feuchtigkeit beschädigt ist. Sie besitzt keinen Giftstachel und somit für den Menschen nicht gefährlich. Allerdings können sie Lebensmittel verunreinigen, womit eine Übertragung von Krankheiten begünstigt werden kann. Für Menschen mit einer Insektenphobie ist der Grund der Ekelerregung ein Anreiz zur Bekämpfung der rotrückigen Ameise.
Die Bekämpfung gegen alle Arten von Ameisen ist mit Bioziden am effizientesten. Je nach Stärke des Befalls muss man entweder mit Sprüh, Streu- oder Gießmittelverfahren rangehen. Wichtig bei diesen Fallen ist die ordentliche Anbringung an den Orten, wo sich die rotrückige Ameise versteckt.
Eine sehr brutale Art und Weise die rotrückige Hausameise loszuwerden ist es Ameisengift zu nutzen. Ameisengift ist in verschiedenen Formen im Handel erwerbbar. Die Köder mit dem Gift werden in unmittelbare Nähe der Ameisen aufgestellt oder direkt auf die Ameisenstraßen gestreut.
Als Hausmittel funktionieren selbst konstruierte Fallen mit Lebensmitteln die, die Ameisen anlocken. Zu diesen Lebensmitteln zählen unter anderem Honig und Zucker. Kräftige Gerüche sind sehr hilfreich, wenn es darum geht, Ameisen zu vertreiben. Damit wird Orientierungssinn der Ameisen durcheinandergebracht. Die bewährten Hausmittel sind Öle und Kräuter-Konzentrate aus:
Diese werden auf Ameisenwege und Nester platziert. Ein Klassiker unter den Hausmitteln, der eigentlich immer funktioniert, ist Backpulver.
Lesen Sie auch: Ökologische Schädlingsbekämpfung
Die rotrückige Ameise ist nicht so ganz schädlich wie andere Vertreter der Art. Sie gilt als ein sogenannter Materialschädling. Nichtsdestotrotz darf die Gefahr die speziell für die Bausubstanz gilt, unterschätzt werden. Sobald Sie erste Anzeichen für einen Befall sehen, sollten Sie handeln.