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ᐅ Amerikanischer Reismehlkäfer: Erkennen & effektiv bekämpfen [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Amerikanischer Reismehlkäfer: erkennen und effektiv bekämpfen

Er ist klein, aber oho! Der amerikanische Reismehlkäfer ist ein gefürchteter Schadorganismus, der trotz seiner geringen Größe weltweit viel Schaden anrichtet. Er breitet sich unglaublich schnell aus, kann mit den richtigen Methoden aber ebenso schnell und erfolgreich bekämpft werden.

 

Welche Methoden sich eignen, warum der Reiskäfer unbedingt bekämpft werden sollte und welche Hausmittel es gibt, erklären wir Ihnen.

 

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Was ist ein amerikanischer Reismehlkäfer?

Der amerikanische Reismehlkäfer kann innerhalb von nur einem Monat vom Ei bis zum adulten Insekt entwickeln. Dieser Vorratsschädling ist in Mühlen und Großbäckereien in Mitteleuropa besonders häufig anzutreffen, wo er vor allem Mehl und Bruchgetreide befällt (Tribolium confusum). Die Ausbreitung des amerikanischen Reismehlkäfers erfolgt meistens durch befallene Nahrungsmittel wie Getreide und Mehl.

 

Der Käfer ist etwa 3–4 Millimeter groß und dunkelbraun gefärbt. Die Larven des Käfers sind größer als die Erwachsenen und gelblich-weiß gefärbt. Sie haben einen kleinen Kopf und einen dicken, runden Körper. Die Larven ernähren sich vor allem von Reiskörnern, aber auch von anderen Getreideprodukten wie Mehl oder Flocken.

 

Der amerikanische Reismehlkäfer kann sich sehr schnell vermehren und so innerhalb kurzer Zeit große Schäden anrichten. Die Weibchen legen pro Tag etwa 50–60 Eier, die nach 3–4 Tagen schlüpfen. Die Larven durchlaufen dann innerhalb von 3–4 Wochen ihre Entwicklung und verpuppen sich anschließend. Nach weiteren 2–3 Wochen schlüpfen die neuen Käfer und der ganze Zyklus beginnt von vorn.

 

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Amerikanische Reismehlkäfer erkennen – darauf müssen Sie achten

Der amerikanische Reismehlkäfer ist relativ schlank und hat Flügel, die rotbraun gefärbt sind. Außerdem zeichnet er sich durch diese Merkmale aus:

 

  • oft dunkelbrauner Kopf und Halsschild
  • Verdickung der Kopfkapsel, oberhalb des Auges
  • kleine Fühler
  • länglicher, schmaler Kopf
  • etwa 3–4 Millimeter lang

Die Larven des Käfers sind gelblich-weiß und etwa drei bis acht Millimeter lang.

 

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Amerikanische Reismehlkäfer an verschiedenen Orten bekämpfen

Diese Art von Insekt kommt weltweit in warmen Regionen vor und ist ein Vorratsschädling. In kühleren Breiten sterben die Tiere im Winter im Freiland ab, aber sie können in Mühlen, Bäckereien und anderen Betrieben, die Getreideerzeugnisse herstellen, überleben. Von hier aus können die Tiere in den Handel gelangen und in Privathaushalte gelangen.

 

Wenn Sie im eigenen Haushalt auf Vorratsschädlinge stoßen, entsorgen Sie die betroffenen Produkte. Zum Schutz vor Schädlingen werden in Mühlen, Getreidelagern und Bäckereien Insektizide oder hohe Temperaturen eingesetzt. Wenn Sie diese Verfahren selbst durchführen möchten, sollten Sie sich zuerst Sachkunde aneignen. Alternativ können Sie ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen kontaktieren, um die Schädlinge nachhaltig und professionell zu bekämpfen.

 

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Warum muss man den amerikanischen Reismehlkäfer bekämpfen?

Die Reiskäfer befallen vorrangig Mehl und verunreinigen es durch tote Käfer sowie deren Kot. Zudem produzieren die Käfer und Larven Chinone – Stoffe, die für andere Insekten tödlich sind und zur Förderung des Wachstums von Schimmelpilzen beitragen.

 

Folglich nimmt das betroffene Mehl eine rosafarbene Verfärbung an, riecht unangenehm und verliert seine Backfähigkeit. Darüber hinaus wird der Geruch sowie Geschmack von Backwaren negativ beeinträchtigt. Allerdings ist dies noch lange nicht das größte Problem. Den sogenannten Chinonen wird eine krebserregende Wirkung nachgesagt.

Amerikanische Reismehlkäfer bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Essen, das von amerikanischen Reismehlkäfern befallen ist, sollte umgehend weggeworfen werden. Auch Tierfutter, das von diesen Käfern befallen wurde, ist nicht mehr sicher zu verwenden. Um einer erneuten Infektion vorzubeugen, empfehlt es sich, Nahrungsmittel in verschließbaren Behältern aufzubewahren.

Chemische Behandlung

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Lagergut von Tribolium confusum befallen ist, raten wir Ihnen dringend zu einer chemischen Behandlung in Form von Begasung. Dabei kommen Stickstoff, Kohlendioxid oder Phosphorwasserstoff zum Einsatz – Letzteres allerdings nur unter hohem Druck, da es sich um Druckentwesung handelt.

Physikalische und biologische Behandlung

Die thermische Bekämpfung von Schadinsekten, wie dem amerikanischen Reismehlkäfer, ist eine weitverbreitete Methode im Vorratsschutz. Allgemein gilt: Eine dreiminütige Exposition bei einer Temperatur von 60 °C oder eine einstündige Exposition bei 55 °C führt zum kompletten Absterben aller Entwicklungsstadien des Käfers.

 

In Mühlen und großen Bäckereien kann der amerikanische Reismehlkäfer mit Hilfe von Heißluft bekämpft werden. Wenn dieses Verfahren jedoch angewendet wird, muss sichergestellt sein, dass alle Bereiche in dem jeweiligen Objekt den hohen Temperaturen ausgesetzt sind – ansonsten könnten noch vereinzelte Käfer überleben.

 

„Warmluftentwesung“ oder auch „Leerraumbehandlung“ genannt, ist ein Verfahren zur Bekämpfung von Reismehlkäfern und anderen Käferarten, die Vorräte schädigen können und wird nur von spezialisierten Unternehmen angeboten. Als biologische Maßnahme kommt die Behandlung mit sogenannten Lagererzwespen infrage.

 

Die biologische Methode wird oft als „grüne“ oder „umweltfreundliche“ Alternative zu chemischen Insektiziden bezeichnet und kann auch effektiver sein, da sie den Schädlingen keine Chance gibt, sich an die Behandlung anzupassen. Biologische Kontrollmethoden sind in der Regel weniger teuer und gefährlich für die Umwelt als chemische Insektizide.

Amerikanischer Reismehlkäfer bekämpfen – Hausmittel

Der beste Weg, um Reismehlkäfer zu bekämpfen, ist, sie durch gründliche Reinigung der betroffenen Räume auszulöschen. Sie benötigen

 

  • Wasser
  • Essig
  • Schwamm
  • Lappen
  • Bürste
  • Reinigungsmittel

Wischen Sie alle Oberflächen gründlich mit Essigwasser ab. Bürsten Sie vor allem die Ritzen so gut es geht aus. Vergessen Sie dabei nicht, auch die Anschläge von Türen und Schubladen zu säubern. Im Anschluss wischen Sie alle Flächen mit einem Reinigungsmittel erneut ab.

 

Der Reismehlkäfer entwickelt sich innerhalb von ungefähr vier Monaten bei Zimmertemperatur. Wenn Sie also ein halbes Jahr lang keine Schädlinge mehr finden, können Sie davon ausgehen, dass die Bekämpfung erfolgreich war.

 

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Fazit

Wenn Sie Tribolium confusum bekämpfen wollen, sollten Sie zunächst einmal ermitteln, ob Sie überhaupt betroffen sind. Das finden Sie am einfachsten heraus, wenn Sie vorhanden Käfer mit den äußerlichen Merkmalen vergleichen, die wir Ihnen beschrieben haben.

 

Danach können Sie verschiedene Methoden ausprobieren, um die Käfer loszuwerden. Im Idealfall versuchen Sie die Käfer, ohne den Einsatz von chemischen Mitteln zu bekämpfen. Vor allem, wenn Sie andere Haustiere zu Hause haben, die deren Dämpfe einatmen könnten oder behandelte Stellen womöglich abschlecken.

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