In der Landwirtschaft, aber auch in heimischen Gärten werden Unkrautvernichtungsmittel verwendet, um schädliche Unkräuter zu bekämpfen. Diese Mittel werden auch als Herbizide bezeichnet. Es handelt sich um chemische Mittel, die nicht nur auf schädliche Pflanzen, sondern auch auf Nutzpflanzen wirken können und häufig schädlich für Umwelt, Menschen und Tiere sind.
Unkrautbekämpfungsmittel dienen zur Bekämpfung schädlicher Pflanzen und werden in der Landwirtschaft, aber auch in privaten Gärten eingesetzt. Diese Mittel werden auch als Herbizide bezeichnet und töten störende Pflanzen ab. Die störenden Pflanzen stehen mit den Nutzpflanzen in Konkurrenz, um
Die Herbizide wirken je nach Art unterschiedlich stark und können auch Nutzpflanzen, Tiere oder Menschen schädigen. Es kommt daher auf die nötigen Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung an. Die Herbizide werden abhängig von ihrer Wirkung in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Abhängig von der Wirkung auf bestimmte Pflanzen werden die Herbizide in Breitband- oder Totalherbizide sowie in selektive Herbizide eingeteilt:
Abhängig von der Wirkung auf die Pflanzen werden Breitbandherbizide in drei Gruppen eingeteilt:
In der Landwirtschaft und im Gartenbau, beispielsweise beim Anbau von Gemüse, schränken Unkräuter das Wachstum von Nutzpflanzen ein. Im Ziergarten wird die Optik durch Unkräuter beeinträchtigt. Die Zierpflanzen werden ebenfalls in ihrem Lebensraum eingeschränkt.
Unkraut muss bekämpft werden, da es sich schneller ausbreitet als die Kulturpflanzen und sie schlimmstenfalls überwuchern kann. Die Kulturpflanzen können absterben, wenn eine große Konkurrenz durch Unkräuter besteht. Die Unkräuter nehmen den Kulturpflanzen Licht, Nährstoffe und Wasser.
Im Anbau von Nutzpflanzen, beispielsweise in der Landwirtschaft, im Obstbau und im Gartenbau, können die Ernteerträge durch Unkräuter stark dezimiert werden. Die Nutzpflanzen werden in ihrem Lebensraum stark eingeschränkt und wachsen deutlich schwächer als die Unkräuter. Dominiert das Unkraut, können die Nutzpflanzen absterben.
Die Bekämpfung von Unkräutern ist in der Landwirtschaft und im Gartenbau aus verschiedenen Gründen erforderlich:
In der Landwirtschaft werden Unkrautbekämpfungsmittel verwendet, um den Nutzpflanzen bessere Wachstumsbedingungen zu bieten. Die Herbizide werden zur Unkrautbekämpfung genutzt, um die Ernteerträge der Kulturpflanzen zu erhöhen. Herbizide sind deutlich effizienter und kostengünstiger als die manuelle Bekämpfung der Unkräuter durch Hacken und Jäten.
Die Herbizide in der Landwirtschaft wirken selektiv auf Wurzelunkräuter wie Quecken oder auf breitblättrige Unkräuter, während die Getreidepflanzen überleben. Die selektiven Herbizide können in der Landwirtschaft durch Safener unterstützt werden, damit die Getreidepflanzen nicht angegriffen werden.
In der Landwirtschaft werden Herbizide nicht nur zur Bekämpfung von Unkräutern eingesetzt. Sie können beim Anbau von Kartoffeln auch zur Entlaubung verwendet werden. Das Laub der Kartoffeln wird abgetötet, während die Kartoffelknollen haltbarer werden und eine kräftigere Schale bekommen.
Die Ernte der Kartoffeln kann verfrüht werden, wenn das Kraut frühzeitig durch den Einsatz von Herbiziden abstirbt. Im biologischen Kartoffelanbau ist das nicht notwendig, da die Landwirte warten, bis das Kraut abgereift ist.
Der Einsatz und die Auswahl der Herbizide in der Landwirtschaft sind von verschiedenen Faktoren abhängig:
Hobbygärtner verwenden mitunter Unkrautbekämpfungsmittel, um sich die Arbeit zu erleichtern, höhere Erträge an Gemüse zu erzielen und nicht jäten zu müssen. Auch auf Terrassen und Wegen bekämpfen Hobbygärtner Unkräuter mit Herbiziden. Verschiedene dieser Mittel sind frei verkäuflich, doch ist die Wirkstoffkombination geringer als bei den Herbiziden in der Landwirtschaft.
Die Verwendung von Herbiziden muss auf das eigene Grundstück begrenzt werden. Hobbygärtner müssen darauf achten, dass beim Spritzen keine Herbizide auf das Nachbargrundstück gelangen und die dort wachsenden Pflanzen schädigen.
Hobbygärtner dürfen Herbizide verwenden, die für Haus- und Kleingärten zugelassen sind. Die Gebrauchsanweisung ist unbedingt zu beachten, da sie wichtige Vorgaben für die Anwendung enthält. Auch wenn noch verschiedene Herbizide für Pflasterflächen für Wege und Terrassen empfohlen werden, ist der Einsatz dort verboten.
Unkrautbekämpfungsmittel für den heimischen Garten wird zumeist unter der Bezeichnung Roundup gehandelt. Es handelt sich um ein Herbizid, das andere Pflanzen, aber auch Bienen und andere nützliche Insekten schädigen kann. Besser geeignet sind verschiedene Hausmittel.
Zur Unkrautbekämpfung im heimischen Garten sind Hausmittel deutlich besser als chemische Unkrautbekämpfungsmittel. Sie sind preiswerter und meistens schnell verfügbar. Sie sind auch weniger schädlich für die Umwelt.
Möchten Sie Unkraut im Garten mit Essig bekämpfen, mischen Sie einen Teil Essig mit 15 Teilen Wasser. Diese Lösung sprühen Sie auf die Unkräuter, die dann absterben. Essiglösung kann effektiv sein, doch darf sie nicht zur Unkrautbekämpfung auf versiegelten Flächen wie Wegen oder Terrassen genutzt werden. Bei Essig besteht die Gefahr der Übersäuerung des Bodens. Essig wird nur langsam abgebaut.
Heißwasser ist effektiv zur Unkrautbekämpfung. Für den professionellen Einsatz und für größere Flächen werden spezielle Maschinen angeboten. Im heimischen Garten können Sie kochendes Wasser auf die Unkräuter gießen, deren Wurzeln vernichtet werden. Der Nachteil besteht darin, dass Sie ziemlich viel Wasser brauchen. Die Bodenflora kann durch die Vernichtung von Bodenbakterien geschädigt werden.
Um Unkraut mit Natron zu bekämpfen, erhitzen Sie einen Liter Wasser mit einem Esslöffel Wasser und spritzen diese Lösung auf das Unkraut. Der Effekt wird an sonnigen Tagen noch verstärkt. Natron verstopft die Spaltöffnungen der Pflanzen, was zum Absterben führt. Auf versiegelten Flächen darf Natron nicht angewendet werden.
Bei der Unkrautbekämpfung mit Strom wird das Chlorophyll der Pflanzen geschädigt, was die Photosynthese verhindert. Strom wird vor allem im Gartenbau und in der Landwirtschaft zur Unkrautbekämpfung angewendet. Es gibt aber auch schon Geräte, die für Hobbygärtner geeignet sind.
Soda kann den pH-Wert des Bodens verändern und sollte daher nur in Notfällen zur Unkrautbekämpfung genutzt werden. Soda wirkt schnell. Mischen Sie einen Esslöffel Soda auf einen Liter Wasser und sprühen Sie die Lösung auf das Unkraut. Entfernen Sie die abgestorbenen Teile und wiederholen Sie die Anwendung.
Unkrautbekämpfungsmittel werden in der Landwirtschaft, aber auch von Hobbygärtnern verwendet. Sie wirken auf verschiedene Weise auf die Unkräuter und lassen sie absterben. Die Gefahr besteht darin, dass auch andere Pflanzen sowie nützliche Insekten geschädigt werden können. Für Hobbygärtner werden Mittel mit geringerer Wirkstoffkombination angeboten.