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ᐅ Schmierläuse bekämpfen: Die große Gefahr für Zimmerpflanzen [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Sie sind klein, weiß und ein wenig plüschig. Was im ersten Moment nach einem possierlichen Tierchen klingt, beschreibt jedoch einen Schädling – die Schmierlaus. Auch bekannt unter dem Namen Wollläuse, richten sie enorme Schäden an Zimmerpflanzen an. Erfahren Sie in unserem Artikel, mit welchen Methoden und Mitteln, Sie dauerhaft Schmierläuse bekämpfen können.

 

Was sind Schmierläuse?

Schmierläuse zählen zur Gattung der Schildläuse und lassen sich sowohl bei Zimmerpflanzen als auch bei zahlreichen Gartenpflanzen beobachten. Weltweit gibt es mehr als 1.000 Arten, die meist eine weiße Farbe besitzen und nur wenige Millimeter groß werden. Kleine, weiße Flecken auf den Pflanzen sind in der Regel ein sicheres Anzeichen für einen Befall der Schmierläuse.

 

Schmierläuse richten an sich keine großen Schäden an, können mit der Zeit jedoch sehr lästig werden. Denn je nach Art können sich die Weibchen festsaugen und dauerhaft an den Pflanzen verweilen.

 

  • Vor allem im Sommer breiten sich Schmierläuse sehr schnell aus.
  • Die Läuse sondern eine wachsartige Substanz aus, sodass die Schädlinge von einer Art weißem Wattebausch umhüllt werden.
  • Die Gelege lassen sich an Blättern, Blattachseln, Hüllblättern und im Substrat finden.

Woll- und Schmierläuse bekämpfen – wo liegt der Unterschied?

Die Schmierlaus ist auch unter dem Namen Wolllaus oder Wurzellaus bekannt. Wie auch andere Blattläuse stechen die Schmierläuse mit ihrem Rüssel die Pflanzen an und saugen diese anschließend aus, während sie zeitgleich Gift absondern. Auf diese Weise entstehen auch mögliche Schäden an den Pflanzen.

 

Allerdings dürfen die Schmier- oder Wollläuse nicht mit den Schildläusen verwechselt werden. Während die Schmierläuse von einer weißen Wollschicht umhüllt sind, besitzen die Schildläuse ein braunes Schild aus Wachs, das ihnen Schutz bietet.

 

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Schmierläuse erkennen – darauf müssen Sie achten

Aufgrund ihrer Optik lassen sich die Schmierläuse schnell und einfach von anderen Läusen unterscheiden. Bei einem möglichen Befall können kleine, weiße und mitunter flauschig aussehende Tiere an den Blattachsen und anderen Bereichen der Pflanze gesehen werden. Aber auch:

 

  • Blattverfärbungen
  • Blattverlust
  • Einrollen der Blätter
  • klebrige Rückstände (Honigtau)
  • weiße Spuren an der Innenseite des Topfes

können Anzeichen für einen Befall der Schmierläuse sein.

Schmierläuse an verschiedenen Orten bekämpfen

Im Gegensatz zu vielen anderen Schädlingen bevorzugen die Schmierläuse eher härtete Pflanzen. Dementsprechend sind vor allem Kakteen, Orchideen, Yucca, Gummibaum und Grünlilien von dem Schädling betroffen. Je nach Pflanzenart lassen sich verschiedene Methoden finden, um die Schmierläuse bekämpfen zu können.

 

Schmierläuse bekämpfen an Orchideen

Aufgrund einer falschen Pflege machen es sich die Schädlinge sehr häufig in Orchideen gemütlich. Aber auch beim Kauf können die Läuse bereits in der Pflanze sein. Um die Pflanze wieder von den Schädlingen zu befreien, empfiehlt sich eine Mischung aus zwei Esslöffel Olivenöl, einem Liter Wasser und ein wenig Spülmittel.

 

Mithilfe einer Sprühflasche oder einem Pinsel kann die Mischung dann auf die Orchideen aufgetragen werden. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass der Boden der Pflanzen nicht austrocknet.

 

Schmierläuse an Olivenbäumen beseitigen

Olivenbäume, die von den Läusen befallen sind, sollten zunächst einmal gründlich abgeduscht oder abgebürstet werden. Zudem kann ein Wattestäbchen in Alkohol getränkt und damit anschließend die Blätter bepinselt werden. Sollte dies zur Beseitigung nicht ausreichen, kann auf verschiedene Ölpräparate zurückgegriffen werden, um den Baum damit einzusprühen.

 

Sofern die Schmierläuse allerdings die Wurzel des Baums befallen haben, muss diese ausgegraben, gewaschen und anschließend in eine verdünnte Insektizidlösung getaucht werden. Abschließend wird der Baum in neue Erde gepflanzt.

 

So befreien Sie Zimmerpflanzen von Schmierläusen

Auch Zimmerpflanzen sind vor den Schädlingen nicht sicher. Damit die Schmierläuse nicht auf gesunde Pflanzen übergehen, sollten die betroffenen Gewächse zunächst isoliert werden. Anschließend können die Schmierläuse mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.

 

Bei einem schweren Befall können Zimmerpflanzen auch mit Schädlingsspray (z.B. Fruchtfliegen Spray) behandelt werden. Zudem sollten die betroffenen Pflanzenteile abgeschnitten werden. Sind Zimmerpflanzen stark von den Schmierläusen befallen, sollte auch in diesem Fall die Wurzel gesäubert und die Pflanze umgetopft werden.

 

Im Garten Schmierläuse bekämpfen

Um im Garten die Schmierläuse wieder loszuwerden, eignen sich beispielsweise Nützlinge. Besonders der Marienkäfer mag die Läuse äußerst gern, sodass dieser für eine natürliche Beseitigung der Schädlinge sorgt. Alternativ kann für Gartenpflanzen auch Seifenlauge genutzt werden. Auf einem Liter Wasser kommen 15 ml Kaliseife, sodass ein Gemisch entsteht, mit dem die Pflanzen dann eingesprüht werden.

Warum muss man Schmierläuse bekämpfen?

So klein die Schmierläuse auch sind, umso größer kann der Schaden sein, der von den Tieren ausgeht. Mit ihrem Saugrüssel schädigen die Läuse nicht nur Blätter und Stängel, sondern vor allem auch die Wurzeln. Besonders fatal ist jedoch, dass die Schädlinge über den Speichel Gift absondern, das wiederum Wachstum und Vitalität der Pflanzen negativ beeinflussen kann.

 

Wird ein starker Befall der Schmierläuse nicht bekämpft, kann dies auch zum Tod der Pflanze führen und die Schädlinge können zudem auf andere Gewächse übergehen.

Schmierläuse bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Chemische Mittel wie beispielsweise Schädlingssprays sollten ausschließlich bei einem starken Befall zum Einsatz kommen. In diesem Zusammenhang ist zudem zu beachten, dass diese Mittel nicht von allen Pflanzen gleich gut vertragen werden. Gartenpflanzen sollten zudem nur mit Vorsicht mit chemischen Substanzen behandelt werden, da sonst auch Nützlinge getötet werden.

 

Alternativ kann auf verschiedene biologische Maßnahmen wie Seifenlauge, Brennnessel-Jauche, Acker-Schachtelhalm-Jauche und Ölmischungen zurückgegriffen werden, um die Schädlinge zu beseitigen.

Schmierläuse bekämpfen – Hausmittel

Wenn Sie Schmierläuse bekämpfen wollen, gibt es zudem Hausmittel, die Sie ausprobieren können. Bewährt hat sich unter anderem Spiritus. Dieser wird mit Wasser und Paraffinöl gemischt und anschließend auf die Pflanzen aufgesprüht oder zum Einpinseln verwendet. Eine solche Mischung eignet sich allerdings nicht für alle Pflanzen. Lediglich Kakteen und Orchideen sollten auf diese Weise von den Schädlingen befreit werden.

 

Um Schmierläusen gänzlich vorzubeugen, ist es empfehlenswert, die Pflanzen richtig zu düngen und dafür zu sorgen, dass diese unter optimalen Bedingungen wachsen und gedeihen können. Denn nicht selten werden Orchideen und Co. von Schmierläusen befallen, weil die Pflanzen nicht korrekt gepflegt werden.

 

Schmierläuse sind nicht nur ein optisches Problem, sondern können die Pflanzen auch nachhaltig schädigen und dafür sorgen, dass diese sterben. Bei den ersten Anzeichen eines Befalls, sollten Sie möglichst schnell damit beginnen, die Schmierläuse zu bekämpfen. Greifen Sie dazu jedoch nur in Ausnahmefällen auf chemische Mittel zurück, um Pflanzen und Umwelt zu schonen.

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