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▷ Ratten bekämpfen: Wirksame Methoden zur Beseitigung! [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Manche Menschen gruselt es, wenn sie nur das Wort „Ratte“ hören oder lesen. Kein Wunder, denn die sehr anpassungsfähigen Nagetiere gelten als Nahrungsmittelschädlinge. Sie verursachen Fraß-Schäden in Haus und Garten sowie in der Landwirtschaft. Ratten beschädigen Wasser- und Abwasserleitungen und verbreiten Krankheitserreger. Daher muss man schnell handeln, um wirksam die Ratten bekämpfen zu können.

Wie aus den Ratten Schädlinge wurden

Derzeit gibt es mehr als 60 Ratten-Arten. Viele von ihnen leben am Boden. Andere Arten klettern auf Bäume und bauen dort ihre Nester als Unterschlupf. Hohle Baumstämme, Felsspalten oder Erdbauten sind weitere Lebensräume. Ratten gelten als Allesfresser. Neben Insekten, Kleintieren, Vogeleiern und Fischen ernähren sie sich auch von Abfällen. Im Laufe der Zeit schlossen sie sich den Menschen an und fanden seitdem ihre Nahrung zusätzlich in Vorratslagern, auf den bestellten Feldern oder im Kompost. Ausreichend Gründe also, die Ratten zu bekämpfen.

 

  • Die Hausratte nennt man auch Schiffsratte, da sie auf Schiffen die ganze Welt erreichte. Man geht davon aus, dass sie erstmals in den Himalaya-Regionen auftrat. In Deutschland stammt der erste Nachweis aus dem 2. Jahrhundert.
  • Die Wanderratte trat zunächst in Ostasien auf. Man fand sie in Sibirien, China und auf einigen japanischen Inseln. Über Russland kam sie vermutlich zwischen dem 9. und 10. Jahrhundert nach Europa.
  • Viele weitere Rattenarten haben sich dem Menschen angeschlossen, um in seiner Nähe von Nahrung zu profitieren. Dazu zählen die Reisfeldratte, die Pazifische Ratte, die Zentralasiatische Ratte und die Himalaja-Ratte.

Diese Unterschiede bestehen zwischen Hausratten und Wanderratten

In Deutschland sind hauptsächlich die Hausratte und die Wanderratte für umfangreiche Schäden verantwortlich. Die folgenden Profile skizzieren die beiden Arten. Sie zeigen jene Unterschiede auf, mit denen Sie Haus- und Wanderratten leichter identifizieren können. Diese Fakten sind zudem hilfreich, um die Ratten zu bekämpfen.

 

Hausratte (Rattus rattus)

Aussehen

Die meist grauschwarzen oder braungrauen Hausratten erreichen ein Körpergewicht zwischen 150 und 200 Gramm und eine Körperlänge von rund 24 Zentimetern. Im Vergleich zur Wanderratte ist ihr Schwanz länger als Körper und Kopf zusammen. Man erkennt die Hausratte an ihrem schlanken Körper, den langen Ohren und ihrer spitzen Nase.

 

Fortpflanzung

Zwischen der Geburt und der Geschlechtsreife der Hausratte liegen etwa 12 bis 16 Wochen. So erfolgen nach einer Tragezeit von rund drei Wochen bis zu sechs Würfe von zwischen fünf und 10 Jungtieren pro Jahr. Unter günstigen Bedingungen pflanzen sich Hausratten ganzjährig fort.

 

Lebensweise

Eine Hausratte entdeckt man selten draußen, bevorzugt lebt sie in Ställen, Scheunen und Kellerräumen, Wohn- und Vorratsgebäuden. Sie ist sowohl tag- als auch nachtaktiv. Hausratten nehmen täglich etwa 15 Milliliter Flüssigkeit und rund 15 Gramm feste Nahrung (vorwiegend Früchte) zu sich.

 

Wanderratte (Rattus norvegicus)

 

Aussehen

Im Vergleich zur Hausratte ist die meist braungraue Wanderratte mit einer Länge von ca. 40 Zentimetern inklusive Schwanz wesentlich größer. Auch ist sie mit zwischen 350 und 500 Gramm wesentlich schwerer. Anhand ihres Körperbaus lässt sie sich ebenfalls gut unterscheiden: Wanderratten sind eher kompakt gebaut, haben kleine Ohren und eine stumpfe Nase.

 

Fortpflanzung

Wanderratten leben in großen Familienverbänden und vermehren sich schnell. Die Tragezeit beträgt rund drei Wochen. Pro Wurf bringt die Wanderratte bis zu acht Jungtiere zur Welt, meist gibt es bis zu sechs Würfe pro Jahr. Etwa 10 bis 12 Wochen liegen zwischen der Geburt einer Wanderratte und ihrer Geschlechtsreife.

 

Lebensweise

Wanderratten leben in Gräben oder am Boden, und nur sie leben auch in der Kanalisation. Sie sind intelligent, sehr lernfähig und können gut schwimmen, tauchen und klettern. Zwar ernähren sie sich hauptsächlich von Getreide und Abfällen, gelten generell aber als Allesfresser. Wanderratten nehmen im Vergleich zur Hausratte mehr Nahrung zu sich: etwa 60 Milliliter Flüssigkeit und rund 30 Gramm feste Nahrung. Ein Hauptgrund, diese Ratten zu bekämpfen, liegt darin, dass sie Krankheiten übertragen und als Hygieneschädlinge gelten.

Welche Schäden verursachen Ratten?

Wenn Sie eine Ratte in der Wohnung, im Haus oder im Garten entdecken, ist Eile geboten. Nicht umsonst sagt man, dass da, wo eine Ratte ist, sich in der Nähe direkt eine ganze Familie aufhält. Ratten sind ständig auf der Suche nach Nahrung und kommen daher dem Menschen sehr nahe, was vielfältige Schäden zur Folge hat.

 

  • Gesundheitliche Schäden: Die Angst vor Ratten als Krankheitsüberträger ist vermutlich angeboren. Denn man sagt, dass Ratten im Mittelalter die Pest übertrugen. Eine solche Angst ist heute immer noch begründet. Schließlich leben Ratten auf Mülldeponien, in Abwasserkanälen und sonstigen besorgniserregenden Umgebungen. Über Ausscheidungen und über ihr Fell können sie Bakterien und Viren übertragen, die der Mensch über die Atmung, die Schleimhäute und die Haut aufnimmt.

 

Solche Infektionen führen zu Krankheiten wie Fleckfieber, Gelbsucht, Tollwut und Tuberkulose. Salmonellen und Bakterien verursachen Borreliose oder Bandwürmer. Der Kontakt mit einer Ratte kann aber auch zu psychologischen Schäden führen, die das Leben nachhaltig beeinflussen.

 


Umso wichtiger ist es, direkt die Ratten zu bekämpfen.

 

  • Materielle Schäden: Ratten sehen keinerlei Herausforderung darin, dünne Metalle, Holz oder Kunststoff zu beschädigen. So knabbern sie mühelos Kabel und Elektroleitungen an und verursachen unter Umständen gefährliche Kurzschlüsse in der Wohnung, im Keller oder im Haus.
    Nicht auszudenken, wenn dadurch auch Wasser- und Gasrohre in Mitleidenschaft gezogen werden. Um an Nahrung zu gelangen, hinterlassen sie durchaus Kratz- und Nagespuren an Fensterrahmen, Decken und Wänden, Türen und Holzschränken.
  • Schäden an Lebensmitteln: Wissenschaftler fanden heraus, dass ungefähr ein Viertel aller auf der Welt produzierten Lebensmittel durch Ratten oder andere Schädlinge vernichtet oder ungenießbar gemacht wird. Dies geschieht durch Fraß-Schäden oder Verunreinigungen. Ratten sind nicht wählerisch, wenn es um Nahrung geht. So fressen sie rohe Lebensmittel fast aller Art ebenso wie Fertigprodukte. Gleichzeitig hinterlassen sie mit ihren Exkrementen weitere Gründe für ungenießbare Lebensmittel.

 

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Ratten bekämpfen: Deshalb stellen sie eine Gefahr für Haustiere dar

 

Ratten bilden in zweierlei Hinsicht eine Gefahr für Ihre Haustiere: Einerseits greifen Ratten, die in eine Notsituation geraten und z.B. von Ihrem Hund oder der Katze bedroht werden, diese an und beißen sie. Nicht allein der Biss an sich ist gefährlich, sondern auch die Möglichkeit, dadurch Krankheitserreger auf Ihr Tier zu übertragen.

 

Wenn man mit Gift Ratten bekämpfen möchte, sollte man an seine Haustiere denken. Diese können schwere gesundheitliche Schäden davontragen, wenn sie einen solchen, vorher vergifteten Nager beißen oder fressen.

 

Eine besondere Gefahr stellen Ratten für Hühner und Küken dar. Zwar greifen Ratten selten ausgewachsene Hühner an, schädigen sie jedoch durch das Einschleppen von Krankheitserregern und Parasiten, die sich dann auf die anderen Hühner ausbreiten. Küken sind für Ratten leichte Beute, doch auch den Eiergelegen widerstehen Ratten nur sehr schwer.

Mit diesen Hausmitteln können Sie Ratten bekämpfen

  • Da Ratten sich meist auf ihren Geruchssinn verlassen, um Nahrung zu finden, machen Sie sich gleich diese Tatsache zu Nutze. Sollten Sie einen Rattenbau oder ein Nest entdeckt haben, legen Sie dort mit Nelkenöl, Essigessenz oder Terpentin getränkte Lappen aus. Da die Ratten diese Substanzen nicht mögen, können Sie sie damit verscheuchen. Allerdings besteht die Gefahr, dass sich die intelligenten Nager irgendwann an den Geruch gewöhnen.

 

  • Chili und Cayennepfeffer beinhalten ebenfalls Stoffe, die die Nager verjagen. Wenn Sie die Gewürze dort verstreuen, wo Sie Ratten entdeckt haben, nehmen die Schädlinge die Substanzen über die Fellpflege auf. Doch auch an die scharfen Gewürze gewöhnen sich manche Ratten.

 

  • Andere Duftwaffen, mit denen man Ratten bekämpfen kann, sind z.B. die ätherischen Öle von Minze und Kamille.

 

  • Offenbar gewöhnen sich Ratten aber nur schwer an den Duft von benutztem Katzenstreu. Verteilen Sie dies in Stoffsäckchen dort, wo Sie Ratten entdeckt haben. Auch Eisenvitriol, das in vielen Kalkfarben enthalten ist, verscheucht Ratten. Deshalb ist es empfehlenswert, z.B. Kellerräume und Fußböden mit solchen Farben zu streichen.

 

  • Ultraschall eignet sich gut, um Ratten zu bekämpfen. Offensichtlich beängstigen die hohen Töne die Tiere, die sich schnell davor zurückziehen.

Rattenbekämpfung an verschiedenen Orten

Ratten im Garten bekämpfen

Im Garten halten sich Ratten am liebsten in der Nähe von Kaninchen- oder Hühnerställen auf. Auch Kaminholzstapel, Komposthaufen und zugestellte Ecken, in denen sie sich verkriechen können, gehören zu ihren bevorzugten Plätzen. Von dort gehen sie auf Nahrungssuche und verursachen vielerlei Schäden. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig solche Stellen sowie mögliche, ausgeprägte Laufwege. Entsorgen Sie umgehend Fallobst und gestalten Sie für die Ratten zugängliche Kompostbereiche um. Ratten hassen übrigens Veränderungen in ihrem Umfeld.

 

Ratten im Keller bekämpfen

Haben Sie Ratten im Keller entdeckt, hilft lediglich, sie entweder zu vertreiben oder zu töten. Um die Ratten zu bekämpfen, entfernen Sie – so gut es geht – alle Lebensmittel und stellen Sie eine Falle mit Köder auf. Eine Schlagfalle tötet die Ratte, mit einer Lebendfalle können Sie sie irgendwo draußen wieder aussetzen.

 

Ratten in der Toilette und im Abflussrohr bekämpfen

Zwar kommt es recht selten vor, aber mitunter gelangt eine Ratte auch in die Toilette. So werden beispielsweise bei Hochwasser Kanalrohre geflutet. Die dort lebenden Ratten suchen durch die Abflussrohre eines Hauses den Weg nach oben.

 

Wer regelmäßig Lebensmittel über die Toilette entsorgt, könnte damit Ratten anlocken.

 

Das beste Mittel, es gar nicht zu solchen Begebenheiten kommen zu lassen: Entsorgen Sie Lebensmittel ordnungsgemäß und installieren Sie spezielle Sicherungsklappen im Abflussrohr.

 

Ratten auf dem Bauernhof bekämpfen

Mitunter herrschen auf dem Bauernhof paradiesische Zustände für Ratten. Sie finden unter Silos genügend Futterreste und nutzen Geröll, Schutt und Holzstapel als Rückzugsmöglichkeiten. Undichte Türen oder Löcher in Stallwänden bieten perfekte Eingangsöffnungen in die Ställe. Je regelmäßiger man solche Stellen kontrolliert und für Sauberkeit sorgt, desto größer ist die Chance, damit die Ratten zu bekämpfen. Bleiben die Maßnahmen wirkungslos, greift man zu Ködern und Fallen. Schlimmstenfalls muss man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

 

Ratten im Kompost bekämpfen

Offene Komposthaufen laden Ratten geradezu ein, sich in ihrer Nähe niederzulassen. Sowohl die Nahrungsquelle als auch die im Kompost herrschende Wärme ziehen die Nager an. Um Ratten zu bekämpfen, graben Sie den Komposthaufen öfters um. Allein die dadurch verursachten Temperaturschwankungen stören die Tiere immens. Vermeiden Sie außerdem Essensreste auf dem Komposthaufen. Benutzen Sie einen Komposter, stellen Sie ihn auf einen Gitterrost, und achten Sie darauf, dass die Belüftungslöcher zu klein für Ratten sind.

 

Ratten auf dem Dachboden bekämpfen

Wenn Sie nachts ein leichtes Trappeln und Rascheln, Scharren und Nagen auf dem Dachboden hören, kann es sich um Rattenbefall handeln, da die Tiere lichtgeschützte und ungestörte Orte bevorzugen. Prüfen Sie sofort, ob sie dort angefressene Lebensmittel und Spuren von Kot und Urin finden. Fraß-Schäden an elektrischen Installationen sowie an Dämm-Materialien lassen ebenfalls auf Ratten schließen. Sauberkeit ist nun oberstes Gebot. Nutzen Sie stark duftende, ätherische Öle, um die Ratten zu bekämpfen. Benutztes Katzenstreu ist eine weitere wirksame Möglichkeit, die Ratten zu verjagen – ebenso entsprechende Fallen.

Ratten bekämpfen: Mit oder ohne Gift

  • Wenn Sie ohne den Einsatz von Gift Ratten bekämpfen möchten, nutzen Sie am besten deren Vorlieben und Abneigungen. Ratten mögen es ruhig und warm, um ihre Nester anzulegen. Daher schaffen Sie z.B. im Garten Ordnung, wo solche potenziellen Nistplätze entstehen könnten. Setzen Sie ätherische Öle, Ultraschall oder benutztes Katzenstreu dort ein, wo Sie eine Ratte entdeckt haben.

 

  • Die effektivste und schnellste Möglichkeit, wirksam Ratten zu bekämpfen, liegt in der Anwendung von Rattengift. Zwar wirkt Rattengift tödlich auf die Ratten, jedoch ist es ebenfalls gefährlich für den Menschen und andere Tiere. Hersteller von Rattengift weisen darauf hin, dass manche Produkte ausschließlich von zugelassenen Schädlingsbekämpfern genutzt werden dürfen.

 

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Ist eine Mietminderung bei Rattenbefall möglich?

 

Generell ist in diesem Fall tatsächlich eine Mietminderung möglich. Der Prozentsatz richtet sich dabei nach dem entstandenen Schaden. Falls Ratten in eine Mietwohnung eingedrungen sind, müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden. Je nach Befall ist die Schädlingsbekämpfung mitunter so umfangreich, dass die Räumlichkeiten temporär unbewohnbar sind. Laut eines Gerichtsurteils im Jahr 2012 betrug in einem solchen Fall die Minderungsquote 80 Prozent.

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Wie hoch sind die Kosten der professionellen Rattenbekämpfung?

 

Wenn Sie nicht selbst Ratten bekämpfen können oder wollen, ist es ratsam, so schnell wie möglich einen Profi damit zu beauftragen. Die Schädlingsbekämpfer (Tipp: Kammerjäger Kosten) kümmern sich um Ratten z.B. im Haus, in der Wohnung und im Garten. Sie entscheiden, welche Maßnahmen sie treffen können, um die Ratten so umweltschonend wie möglich zu entfernen.

 

Normalerweise stellen Kammerjäger einen Stundenlohn von rund 100 bis 150 Euro in Rechnung. Weitere Kosten entstehen z.B. durch den Umfang der notwendigen Maßnahmen und durch die Mittel, die zum Einsatz kommen. Muss der Schädlingsbekämpfer weitere Male zu Ihnen kommen, schlagen auch diese Aktionen zu Buche. Zusätzlich werden Wochenend- und Notfallzuschläge in Rechnung gestellt.

 

Ratten jagen den Menschen immer wieder Schrecken ein, insbesondere, wenn sie im Garten oder im Haus auftreten. Aber es gibt viele hilfreiche Maßnahmen, um gegen die Schädlinge anzugehen. Doch auch vorab können Sie wirksam handeln und jene Gründe eliminieren, warum Ratten sich in den unterschiedlichen Lebensräumen ansiedeln möchten. Hausmittel versprechen wirksame Methoden, Ratten zu verjagen. Und sicherlich bleibt Gift nur als letzter Ausweg, da es nicht nur Ratten tötet, sondern auch Menschen und andere Tiere gefährdet.

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