Ein Menschenfloh (Pulex irritans) ist eine spezifische Art von Floh, die sich von Menschenblut ernährt. Sie sind ähnlich wie andere Arten von Flöhen, haben aber spezielle Vorlieben für menschliche Wirte. Menschenflöhe können lästig sein und können Juckreiz und Hautreizungen verursachen. Es ist wichtig, Flöhe so schnell wie möglich zu bekämpfen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um einen Befall zu verhindern.
Menschenflöhe sind klein, braun-schwarz und haben einen flachen Körper. Sie zeichnen sich aus durch starke Hinterbeine – ihre Sprungbeine. Diese nutzen sie aktiv, um von Wirt zu Wirt zu springen und somit die Nahrung für sich zu sichern.
Der Menschenfloh verfügt über eine Größe von etwa 2-4 Millimetern und ist daher leichter ersichtlich für das menschliche Auge als andere Arten der Gattung Floh. Seine Larven haben die Form von 5mm langen Würmern, die mit langen Borsten versehen sind. Die Eier hingegen sind groß, weiß und trotz der geringen Größe von unter 1 Millimeter dennoch mit dem bloßem Auge erkennbar. Gerade weil die Eier sehr klebrig sind, um besser an Haaren, Substratteilchen oder Federn haften zu können, können sie auffallen.
Diese beiden Floharten unterscheiden sich in ihrer optischen Erscheinung voneinander. Katzenflöhe verfügen nicht über Stachelkämme, die sich beim Menschenfloh im Nacken befinden. Außerdem fehlen die unteren Augenborsten beim Menschenfloh. Katzenflöhe bevorzugen auch lieber Katzen und andere Säuger als Wirte. Ein Übergang auf den Menschen ist auch hier zwar wahrscheinlich. Bei den Menschenflöhen allerdings ist der Floh primär beim Menschen und nutzt diesen als Wirt.
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Diese Flohart hält sich bevorzugt in der Nähe des Menschen auf und nutzt diesen als Wirt. Somit sichern sich Flöhe Nahrung, Transport zu neuen Wirten und Fortpflanzung. Aber auch an wild lebenden Säugetieren wie Fuchs, Dachs, Wolf und Igeln wurden Menschenflöhe schon gefunden.
Haustiere, wie der Hund und das Schwein, aber auch mal die Katze oder Kaninchen werden auch als Wirte genutzt. Hierbei ist zu sagen, dass alle diese Tiere warme und feuchte Bauten oder Aufenthaltsorte haben, die dem Floh für die Aufzucht und die Eiablage ideale Bedingungen liefern können.
Flöhe können mit ihren Mundwerkzeugen, die eine stechende und saugende Wirkung beim Wirt erzielen, Krankheitserreger übertragen und sind so in der Lage den Menschen krank zu machen. Nicht nur der Stich, sondern auch daraus einhergehende sogenannte Sekundärentzündungen können daraus resultieren und sollten von einem medizinischen Experten angesehen und behandelt werden.
Noch eine Grund für die Bekämpfung von Menschenflöhen ist die Tatsache, dass diese Tiere sich bei guten Temperaturen, nämlich über 16 Grad, innerhalb von bis zu fünf Tagen, nach der Eiablage mit etwa 400 Exemplaren weiter entwickeln. Da sich Flöhe von Blut ernähren und deren Larven Haare, Haut, die Kotausscheidungen ihrer adulten Artgenossen und unverdautes Blut für ein gutes Heranwachsen benötigen, bieten die menschliche Umgebung dafür die ideale Möglichkeiten.
Im Gegenzug bedeutet das aber auch, dass Temperaturen unter 16 Grad den Schlupf von abgelegten Eier und der anschließenden Verpuppung der Larven verhindern können. Das ist wichtig, um bei der Bekämpfung und der Prävention gegen Menschenflöhe aktiv werden zu können.
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Der Biss eines Menschenflohs ruft heftigen Juckreiz hervor. Die Stechwerkzeuge des Flohs dringen in die Haut ein. Das kann zu starken und ausgeprägten juckenden Stellen auf der Haut führen. Allerdings ist auch der gesundheitliche Aspekt nicht von der Hand zu weisen.
Menschenflöhe können mit ihren Stichen gefährliche Krankheitserreger übertragen und dadurch zu einer Gefahr für die menschliche Gesundheit werden. Auch nach einem Befall mit Menschenflöhen kann es, durch das erhöhte Kratzen, zu einem starkem Unwohlsein kommen. Abmagerung, Nervosität, die dauerhaft anhält, Einschränkung der Leistungsfähigkeit durch den andauernden Juckreiz sorgen für eine wahre Odyssee.
Die gute Nachricht: Der Menschenfloh mag es warm. Somit ist jede Temperatur unter 16 Grad für ihn unvorteilhaft für seine Fortpflanzung und weitere Verbreitung. Da der Menschenfloh an sich kaum noch bei uns vorkommt, sind die meisten Bisse oder besser gesagt Stiche durch Tierflöhe, wie Katzen oder Hunde verursacht.
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Um eine Ausbreitung zu stoppen ist es daher ratsam, die Wohnumgebung von Ihnen und Ihrem Haustier gut zu überprüfen, Schwachstellen zu identifizieren und dann für die Zukunft auch präventiv vorzugehen. Beispielsweise kann hier wie bei der Behandlung von Läusen vorgegangen werden. Lüften und Reinigen von Textilien und eine gründliche Behandlung des Tieres mit Flohshampoo, Flohschutzhalsbändern oder anderen, für das Haustier unschädlichen Präparaten, können hier angeraten sein.
Auch spezielle Insektizide, im Bereich der chemischen Behandlung können angewendet werden. Die Inhaltsstoffe Propoxur und Dichlorvos sollten hier enthalten sein, um eine ausreichende Wirkung erzielen zu können. Biologische Schädlingsbekämpfung können die Umgebung von den Larven und Eiern befreien, indem diese abgetötet werden. Hierdurch werden adulte Flöhe bekämpft und deren Fortpflanzung nachhaltig verhindert.
Hausmittel gegen Flöhe sind eher ungeeignet. Hier hilft es beim Besitz eines Haustieres sich Gedanken zu machen über präventive Möglichkeiten. Eine gründliche und regelmäßige Reinigung von Polstern und Co. und Fußböden mit einer Seifenlaugen-Mischung sind ebenfalls anzuraten.
Menschenflöhe gibt es bei uns so gut wie gar nicht mehr. Allerdings kann es schnell zu einem Befall kommen, wenn Tiere, gerade Haustiere in der unmittelbaren Umgebung zu finden sind. Hier gilt es eher von vorne herein Prävention zu betreiben, um den Ernstfall erst gar nicht auszulösen.
Gründliche Reinigung von festen Textilien, wie Teppichen und Polstern, mit Seifenlauge gereinigte Böden und eine tierärztliche Prophylaxe mit entsprechenden Maßnahmen sind gute Begleiter, um dem Floh aktiv und nachhaltig entgegen zu treten.