Die Kirschfruchtfliege ist ein bedeutsamer Schädling. Sie ernähren sich am Kirschbaum. Die Fliegen befallen Kirschen und ernähren sich von diesen.
Die Kirschfruchtfliege ist eine Fliege aus der Familie der Bohrfliegen bzw. Bohrkäfer. Sie ist der bedeutsamste Schädling im Kirschenanbau. Die Fliegen werden 3 mm bis 5 mm groß. Die Fliegen haben einen schwarzen Körper mit gelben Punkten am Kopf und Thorax. Die Flügel sind durchsichtig.
Es gibt verschiedene Methoden dieser Fliege vorzubeugen. Und es gibt einige Methoden, um diese Fliegen zu bekämpfen. Allerdings muss man hierfür den Entstehungsprozess nachvollziehen. Eine Bekämpfung dieser Fliegen ist nicht einfach. Eine solche Fliege kann bei einem Anbau bis zu 100 % der Kirschen befallen. Dies wäre ein kompletter Ernteausfall mit einem erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Darum sind Regulierungsmaßnahmen sehr wichtig und notwendig.
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Die befallenen Kirschen sind oft nur für ein gutes Auge sichtbar. An der Einstichstelle der Frucht bleibt ein winziges Loch zurück. Dieses ist leicht eingesunken. Im Verlauf der Madenentwicklung in der Kirsche ist ein Befall bereits gut sichtbar. Die Früchte wirken etwas matt. Außerdem verfärben sie sich braun. Sie werden außerdem weich und faulen dann. Dann fällt die betroffene Frucht vom Baum.
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Die Fliege ist in Europa und Asien verbreitet. Sie wurde allerdings auch in Nordamerika nachgewiesen. Mitte Mai in etwa schlüpfen die Fliegen und fliegen dann.
Eine Kirschfruchtfliege hat einen ähnlichen Lebenszyklus wie die Walnussfruchtfliege. Genauso wie die Walnussfruchtfliege befällt sie die Frucht. Und haben einen sehr ähnlichen Entstehungsprozess.
Bei den Fliegen und der Bekämpfung von diesen ist einiges zu beachten. Bitte beachten Sie, dass eine Bekämpfung notwendig und wichtig ist. Beachten Sie:
Für Menschen und Haustiere sind die Fliegen und der Befall der Frucht nicht gefährlich.
Hinweis: Der absichtliche oder unabsichtliche Verzehr von Maden ist nicht gesundheitsschädlich.
Die Larven der Fliegen entwickeln sich in den Kirschen. Ausgewachsene Fliegen sitzen auf der Kirsche und saugen den Pflanzensaft raus. In etwa 10 bis 15 Tage nach dem Schlüpfen beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Es werden 50 bis 80 Eier gelegt. Diese werden unterhalb der reifwerdenden Früchte eingelegt.
Nach 5 bis 12 Tagen schlüpfen dann die Maden. Diese ernähren sich von dem Fruchtfleisch der Kirschen. Dadurch beginnt die Frucht zu faulen und fällt zu Boden. Die Larven sind nach etwa 30 Tagen ausgewachsen. Dann verlassen sie die Früchte. Sie vergraben sich in der Erde und verpuppen. Im Jahr darauf befallen dann diese die Kirschen. So läuft der Prozess immer weiter und beginnt immer wieder von vorne.
Wenn Sie die Ausbreitung der Fliege verhindern möchten, müssen Sie abgefallene Kirschen vom Baum sofort aufsammeln und dann vernichten. Vernichten tun Sie diese am besten im Restmüll. Bitte nicht auf dem Kompost entsorgen. Alternativ können Sie die Früchte auch verbrennen. Damit verhindern sie den Prozess von den Maden in den Kirschen.
Pflücken Sie so früh wie möglich reife Kirschen vom Baum. Dies verhindert, dass die Maden in den Boden wandern und das Jahr darauf Kirschen befallen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, den gesamten Boden abzudecken. Hierfür verwenden Sie Mulchmaterial. Dies verzögert die Erwärmung des Bodens und somit auch das Schlüpfen der Fliegen.
Hinweis: Frühreife Kirschensorten sind weniger betroffen.
Vorbeugen können Sie einen Befall durch die Sortenwahl. Denn Frühsorten wie Magda und Valeska sind ohne Madenbefall.
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Sie sollten den Boden abdecken oder ein Schutznetz anbringen. Diese Schutznetze verkleiden engmaschig die Baumkrone. Dadurch haben die Fliegen keine Möglichkeit, den Baum zu erreichen. Außerdem können Sie zur Bekämpfung Nützlinge einsetzen. Entsprechende Nützlingsboxen gibt es im Handel. Als Nützlinge geeignet sind Wespen. Auch Hühner fressen die befallenen Kirschen. Oder Sie setzen Insektizide ein.
Zur Bekämpfung können Sie Gelbfallen verwenden. Diese erinnern mit der gelben Farbe an das Anfangsstadium der Kirschen. Diese Fallen werden in den Baum gehangen. Die Fliegenfallen sind mit Leim bestrichen und die Fliegen bleiben dort kleben. Es ist außerdem möglich, an der Falle einen Lockstoff anzubringen.
Tipp: Eine Gelbtafel können Sie auch selbst basteln.
Bei biologischen Spritzmitteln, welche Sie im Handel kaufen können, basiert der Pflanzenschutz auf Pilzbasis. Der Pilz befällt die Maden und macht sie unschädlich. Eine Anwendung müssen Sie regelmäßig wiederholen. Beginnen sollten Sie mit der Behandlung eine Woche nach Flugbeginn. Diesen Vorgang wiederholen Sie dann jede Woche bis kurz vor der Ernte.
Chemische Spritzmittel dürfen nur von einer fachkundigen Person genutzt werden. Zu diesen Mitteln gehören Mospilan SG. Dies bekämpft die Maden. Oder Decis trap, durch Anwendung einer Falle tötet die Fliegen.
Kirschfruchtfliegen sind nicht leicht zu bekämpfen. Dies ist der ähnliche Ablauf wie bei der Walnussfruchtfliege. Es ist schwierig, diesen Entstehungsprozess komplett zu unterbinden. Darum ist es wichtig, dass Sie am besten jede der Bekämpfungsmethoden anwenden. Am effektivsten ist das Einsammeln der befallenen Frucht. Und die ordnungsgemäße Entsorgung. Dadurch beugen Sie vor und blockieren den Prozess der Fliegen. Außerdem ist das Abdecken des Bodens hilfreich, um eine Ausbreitung zu verhindern. Sowie der Einsatz von Nützlingen oder Gelbfallen ist sehr bewährt.
Auch der Einsatz von Spritzmitteln ist ratsam. Und dann wenn es sich um einen betrieblichen Kirschanbau handelt. Denn die wirtschaftlichen Schäden bei einem Befall können viel zu hoch ausfallen. Bis 100 % der Ernte könnte zerstört sein. Dies ist für einige Landwirte nicht gut. Es ist auch wichtig, mit einer guten Hygiene im Garten den ganzen Ablauf positiv zu beeinflussen. Für Menschen besteht von den Fliegen keine Gefahr.