Die Hausgrille ist bekannt unter dem Namen Heimchen. Das kleine Insekt gelangt schon einmal unbemerkt ins Haus. Ihre zirpenden Geräusche, die sie nachts von sich geben, können einen schnell den Schlaf rauben. Als Allesfresser geht es gern auf Salat und Obst, tierische Produkte und sorgt dafür, dass diese schnell schlecht werden. Bei starkem Befall kann die Grille sich von Textilien ernähren und so für einen nicht unerheblichen Schaden sorgen. Ebenso nagt es Papier, Leder und Produkte aus Wolle an. Das Insekt sollte daher aus dem Haus entfernt werden.
Die Grille ist etwa 16 bis 25 Millimeter groß. Das Insekt, das latainisch Acheta domestica heißt, ist strohgelb bis bräunlich-gelb gefärbt. Das Insekt besitzt leicht verhärtete Flügel und zwei Fühler. Die Weibchen sind mit einem 15 Millimeter langen Legebohrer ausgestattet. Die Insekten bewegen sich laufend oder springend fort. Sie sind flugfähig, fliegen aber nicht oft.
Die Tiere gehören zur Familie der echten Grillen. Durch Aneinanderreiben der Flügel erzeugt das Männchen ein zirpendes Geräusch. Mit diesem lockt sie die weiblichen Tiere an. Heimchen gelten in einigen asiatischen und afrikanischen Ländern als Delikatesse. In Deutschland wurden sie im Februar 2022 als „unbedenkliches Lebensmittel“ zugelassen.
Lesen Sie auch: Maulwurfsgrille bekämpfen
Die Hausgrille ist leicht anhand ihrer braunen bis strohgelben Farbe erkennbar. Die Hinterbeine besitzen eine große Verdickung. Am Kopf tragen die Hausgrillen Fühler. Die Flügel besitzen eine bräunliche Färbung.
Starke Temperaturschwankungen und kurzzeitige Minusgrade machen dem Insekt nichts aus. Sie ist von 5 Grad bis zu 35 Grad aktiv. Zwei Tage nach einem Kontakt von Männchen und Weibchen legt das weibliche Tier 100 bis 150 Eier ab. Die Larven häuten sich mehrmals und schlüpfen nach 30 bis 35 Wochen. In den Behausungen der Menschen können Hausgrillen das ganze Jahr über aktiv sein und sich ebenso immer vermehren.
In Deutschland kommen verschiedene Grillen- und Heuschreckenarten vor. Heupferde haben eine grüne Farbe und kommen nur in der Natur vor. Sie sind nur in der warmen Jahreszeit aktiv. Echte Grillen oder auch Laubheuschrecken besitzen einen dunklen braunen bis schwarzen Ton.
Lesen Sie auch: Fadenwürmer bekämpfen
Die Tiere halten sich gern an warmen und feuchten Orten auf. Sie sind oft in Kellern, in den Schächten von U-Bahnen in der Großstadt und in Bäckereien zu finden. Auch auf Kompostablagerungen und auf Mülldeponien sind sie heimisch. Hier ernähren sie sich oft von Abfällen.
Die Grille ist ein nachtaktives Insekt. Am Tage versteckt sie sich in dunklen Räumen, in Kellern oder in Nischen. Nachts verlässt sie ihr Versteck und geht auf Nahrungssuche. Hier sind die Männchen dann damit beschäftigt, durch lautes Zirpen Weibchen anzulocken.
Das Insekt beißt oder sticht nicht. Es ist nicht bekannt, dass es Krankheitserreger verbreitet. Das Zirpen der männlichen Tiere verursacht einen störenden Lärm und kann einen den Schlaf rauben. Sie sollten das Insekt ins Freie setzen, um ihren Schlaf ungestört fortsetzen zu können.
Männliche Tiere locken Weibchen an. Gelingt dies, kann schon bald eine kleine Kolonie entstehen. Die Lärmbelästigung wird stärker. Die Tiere richten an Stoffen, Wolle, Dokumenten und Büchern gehörigen Schaden an.
Für manche empfindliche Menschen wirkt der Anblick der Grille ekelerregend. Da sie Allesfresser sind, können sie schnell Schaden an Lebensmittelvorräten anrichten. Obst und Gemüse wird schneller schlecht, wenn Hausgrillen sich daran laben. Sie hinterlassen unappetitliche Kotrückstände im ganzen Haus.
Lesen Sie auch: Marmorierte Baumwanze bekämpfen
Hausgrillen werden mit Fraßködern bekämpft. Diese legen Sie dort aus, wo die Tiere sich aufhalten. Einige Fallen können gegen Hausgrillen, Schaben und Silberfische verwendet werden. Die Fallen sind meist in Plastikschachteln oder auf Pappe aufgeklebt.
Von MSDMY kommt eine Klebefalle. Auf einem A 4 großen Pappuntergrund sind zwei Giftköder aufgebracht. Für 21,- EUR erhalten Sie 10 Klebefallen. Legen Sie diese nahe an den Orten auf, an denen sich die Insekten aufhalten.
Von Dragon erhalten Sie 15 Insektenfallen für 15,- EUR. Die Köder sind in einem kleinen Papierdreieck eingeklebt. Legen Sie dies an den Orten aus, an denen Sie die Insekten vermuten.
Von catchmore kommt eine Schabenfalle, die um die 10,- EUR kostet und die auch für Hausgrillen geeignet ist. Auch hier sind die Köder in Pappe eingeklebt. Die kleinen Fallen besitzen drei Öffnungen und werden im Haus einfach ausgelegt. In der Packung sind 9 Fallen enthalten.
Von Panngu gibt es eine Insektenfalle, die biologische Wirkstoffe verwendet. Für 7,- EUR erhalten Sie 12 Fallen, die an geeigneten Orten im Haus ausgelegt werden. Aus dem Hause Silva kommt eine Insektenfalle, die mit Klebstoff und einem Bio-Lockmittel arbeitet. Die Falle ist giftfrei und kostet nur etwa 9,- EUR. In der Packung ist nur eine Falle enthalten. Diese kann jedoch 8 Wochen ausgelegt werden. Sie lockt auch anderes Ungeziefer an und bekämpft diese wirksam.
Um die Grille erfolgreich ohne den Einsatz von chemischen Mitteln zu vertreiben, nutzen Sie ein Glas oder eine kleine Schachtel. Machen Sie das Tier aus und befördern Sie es in die Kiste beziehungsweise das Glas. Setzen Sie es vor die Tür oder vor das Fenster. Das Fangen des Insektes ist ungefährlich. Das Insekt sticht und beisst nicht. Ängstliche Menschen wird es aber leicht erschrecken wenn es plötzlich versucht, mit weiten Sprüngen die Flucht zu ergreifen.
Sorgen Sie dafür, dass alle Lebensmittel im Haus gut verstaut sind. Reinigen Sie die Küche gründlich und entfernen Sie Speisereste, die nach dem Zubereiten des Essens entstanden sind. Auch noch so kleine Reste können für eine Grille ein wahrhaftes Festessen sein.
Die Grille ist kein Insekt, dass Krankheitserreger verbreitet. Es sticht nicht und beisst nicht. Doch ihr Gesang wirkt störend. Besonders Menschen mit einem leichten Schlaf werden das Insekt bald alles andere als mögen. Die Grille kann, wenn sie vermehrt vorkommt, einen nicht unerheblichen Schaden verursachen. Sie loszuwerden ist aber relativ einfach.