Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer Schmetterling, doch richten er und seine Raupen gefährliche Schäden an und können ganze Eichenwälder in Gefahr bringen. Die Raupen des Schmetterlings haben winzige Härchen, die bei Menschen und Tieren schwere allergische Reaktionen auslösen können.
In den letzten Jahren hat sich der Eichenprozessionsspinner in Deutschland stark ausgebreitet. Da er eine große Gefahr darstellt, ist es wichtig, dass Sie den Eichenprozessionsspinner erkennen.
Der Eichenprozessionsspinner gehört zu den Motten und hat seinen Ursprung in Südeuropa. In den letzten 20 Jahren hat er sich durch den Handel mit lebenden Eichenpflanzen auch nach Mitteleuropa ausgebreitet. Die Klimaerwärmung mit den warmen, trockenen Sommern begünstigte die Verbreitung der Schmetterlinge in Deutschland.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners ernähren sich bevorzugt von den Blättern von Eichen, aber auch anderen Bäumen wie Hainbuche. Sie richten gefährliche Schäden an den Bäumen an, da sie das Laub komplett kahlfressen können. Auch für Menschen und Tiere werden die Raupen gefährlich, denn sie können allergische Reaktionen und Atemwegsbeschwerden hervorrufen.
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Der Eichenprozessionsspinner ist nur schwer wahrnehmbar, da er nachtaktiv ist. Er ist in Größe und Farbe kaum von anderen nachtaktiven Faltern zu unterscheiden. Die Flügelspannweite der Männchen beträgt 25 bis 32 Millimeter, die der Weibchen 30 bis 36 Millimeter. Die braungrau gefärbten Flügel haben ein Strichmuster und dunkle Querbinden.
Die Schmetterlinge werden 25 bis 35 Millimeter lang. Ihr Körper ist rötlich-braun. Der Kopf des Schmetterlings ist buschig und hat kurze, gelbbraune Fühler.
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Die Raupen des Eichenprozessionsspinners erkennen Sie leichter als die erwachsenen Falter. Da sie mehrere Entwicklungsstadien durchlaufen, variieren sie in ihrer Größe. Gefährlich werden die Raupen erst im Mai und Juni, wenn sie ihre Brennhaare ausbilden. Zu dieser Zeit bewegen sie sich in Prozessionen zwischen den Bäumen. Sie wandern in pfeilförmigen Gruppen.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners erkennen Sie an verschiedenen Merkmalen:
Die Nester des Eichenprozessionsspinners erinnern an Spinnweben und befinden sich an Stämmen und Ästen von Eichen. Nur selten sind sie an den Blättern anzutreffen. Zuerst sind die Nester weiß. Einzelne Fäden können herabhängen. Die Nester können seidig wirken, wenn sie anfangs dicht sind.
Mitunter sind die Nester auch beutel- oder halbkugelförmig. Sie variieren stark in ihrer Größe. Sie verfärben sich später bräunlich und heben sich dann nur schwer von der Rinde der Bäume ab. Einzelne Fäden sind dann häufig noch erkennbar.
Die Eier des Eichenprozessionsspinners erkennen Sie nur schwer, da sie sich in den Nestern befinden. Sie sind weiß und ungefähr einen Millimeter groß. Aufgrund der Gefahr von Verbrennungen sollten Sie die Nester nicht berühren.
Die erwachsenen Falter selbst sind nicht gefährlich. Sie bauen lediglich ihre Nester an Eichen und anderen Bäumen und legen ihre Eier hinein. Die Raupen fressen die Blätter der Bäume und können schwächere oder stark befallene Bäume zum Absterben bringen.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind auch für Menschen und Tiere gefährlich. Brechen ihre Brennhaare ab, lösen sie allergische Reaktionen, aber auch Atembeschwerden aus.
Nicht die Eichenprozessionsspinner selbst, sondern deren Raupen können beim Menschen verschiedene Symptome auslösen. Die Symptome können folgendermaßen auftreten:
Kommt es zu Atemproblemen und Schleimhautreizungen, da die Härchen eingeatmet oder verschluckt wurden, sollten Sie umgehend einen Arzt konsultieren. Sie sollten auch den Arzt aufsuchen, wenn juckende Pusteln auf der Haut auftreten. Berühren Sie die Raupen und Nester der Schmetterlinge nicht, da es zu Kontakt mit den Brennhaaren kommen kann.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners können eine Raupendermatitis auslösen. Sie zeigt sich mit stark juckenden, geröteten Quaddeln und Pusteln auf der Haut. Diese Hautreaktionen können bis zu zwei Wochen anhalten.
Die Raupendermatitis können Sie nicht selbst behandeln. Es gibt keine Hausmittel, die dagegen helfen. Sie können jedoch die betroffenen Stellen mit Umschlägen kühlen. In jedem Fall sollten Sie einen Arzt konsultieren.
Den erwachsenen Eichenprozessionsspinner erkennen Sie nur schwer, da er nachtaktiv ist. Die Raupen sind im Mai und Juni in markanten Prozessionen unterwegs. Sie haben Brennhaare am Körper, die zu allergischen Reaktionen führen. Die Nester des Eichenprozessionsspinners befinden sich an den Ästen und Stämmen von Eichen und erinnern an Spinnweben.