Bei der Chagas-Krankheit handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch den Biss von Raubwanzen übertragen wird. Diese Krankheit kommt vor allem in Süd- sowie Mittelamerika vor, wo die Armut recht hoch ist. In diesem Artikel lesen Sie, wie gefährlich diese Krankheit ist, welche Symptome sie auslöst und welche Behandlungsmethoden es dagegen gibt
Diese Krankheitsart wird durch den Biss von Raubmilben übertragen. Diese Milbenart bevorzugt trockene und warme Habitate, wodurch diese vor allem in Mittel- und Südamerika beheimatet sind. In diesen Breitengraden nisten sich die kleinen Milben vor allem in den Strohdächern der einfachen Lehm-Behausungen ein – dadurch tritt die Krankheit vor allem bei Menschen mit wenigen finanziellen Mitteln auf.
Die Krankheit verläuft in mehreren Stadien, wobei bis zum ersten Ausbruch zwischen fünf und zwanzig Tage liegen können. Die Ansteckung erfolgt durch den Biss der Raubwanze, genauer gesagt setzt diese dabei Kot ab, der in die Wunde gelangt und somit die Krankheit auslöst.
Nicht immer verläuft diese Krankheit mit akuten Symptomen und so können infizierte Menschen auch beschwerdefrei sein. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass vor allem Jugendliche und Kinder häufig Symptome zeigen. Dabei verläuft die Krankheit in drei Stadien:
Während der akuten Phase schwillt die Stelle um den Biss an. Daraufhin reagiert der Körper, indem die Lymphknoten in der direkten Umgebung anschwellen und so Antikörper freisetzen. Sollte der Biss in der Nähe des Auges sein, so schwillt das Lid an. Wenige Tage danach kann es auch zu Fieber, Luftnot, Durchfall und zu einer Vergrößerung der Leber und der Milz kommen.
Die Symptome bleiben etwa vier Wochen und dann schließt sich eine bis zu zwanzig Jahre anhaltende beschwerdefreie Phase an. Die chronische Phase tritt danach ein und besitzt vor allem kardiologische Züge, das heißt, es kann eine Herzmuskelentzündung bis hin zu einem Herzinfarkt kommen.
Die Ursachen für die Krankheit sind kleine Parasiten, die sich im Kot der Raubmilben befinden. Dabei besitzen nicht alle Wanzen den Erreger. Es ist eher so, dass die Wanzen den Erreger während des Blutsaugens von infizierten Menschen und Tieren aufnehmen und so weiter verbreiten.
Begünstigt wird der Erreger durch die Tatsache, dass die Bisse stark jucken, wodurch sich die Menschen stark kratzen. Die dadurch entstehenden Wunden erleichtern es dem Erreger, in die Blutbahn und Schleimhäute zu gelangen. In äußerst seltenen Fällen kann die Krankheit er Bluttransfusion übertragen werden.
Die Symptome sind je nach Phase zu unterscheiden. Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass es auch infizierte Menschen gibt, die keine Symptome zeigen. Ebenso ist die Krankheit für Tiere ungefährlich. Während der akuten Phase, kommt es in der Regel zu folgenden Symptomen:
Bei Neugeborenen und Kleinkindern können zudem noch weitere Symptome auftreten, wie beispielsweise eine Herzmuskelentzündung oder auch eine Gehirnentzündung. Während der zweiten Phase können vereinzelt Symptome wie Fieber oder Durchfall auftreten, allerdings nur, wenn der Mensch sich beispielsweise einen Schnupfen eingefangen hat.
Während der chronischen Phase kommen vor allem Schmerzen in der Herzgegend vor und es tritt auch mal eine Brustenge auf. Darüber hinaus kann es auch zu einem Blutgerinnsel oder Herzklopfen und Herzrasen kommen.
Diese Infektionskrankheit lässt sich allgemein sehr gut mit zwei Medikamenten behandeln. So werden dagegen erfolgreich Benznidazol und Nifurtimox eingesetzt. Diese Medikamente zählen zur Klasse der Antiprotozoika und besitzen Wirkstoffe, die die Parasiten bekämpfen.
Zu beachten ist allerdings, dass die Medikamente nur in der akuten Phase zum Erfolg führen. Darüber hinaus dürfen schwangere Frauen sowie Menschen mit Leber- und Nierenversagen die Medikamente nicht einnehmen. Betroffene nehmen Nifurtimox etwa 120 Tage ein, während Benznidazol 60 Tage eingesetzt wird.
Auch wenn es die Krankheit hauptsächlich in Südamerika gibt, so gehen Schätzungen davon aus, dass etwa 2.000 Menschen in Deutschland von dieser Krankheit betroffen sind. Beachtet werden muss allerdings, dass bei einer Blutspende dieses nicht auf den Erreger untersucht wird.
Daher kann es durchaus sein, dass viel mehr Menschen in Deutschland an der Krankheit leiden und es noch nicht einmal wissen. Bei anhaltenden Symptomen sollte der Arzt daher direkt auf diese Krankheit angesprochen werden.
Die Chagas-Krankheit ist in Europa nicht sonderlich weit verbreitet, da der Erreger hauptsächlich warme Regionen benötigt. Daher ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass der Erreger vor allem in Süd- und Mittelamerika zu finden ist. Übertragen wird die Krankheit über die Raubmilben, welche sich in den Strohdächern von Lehmhäusern einnisten.
Daher ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass diese Krankheit bei armen Leuten auftritt. Die Krankheit verläuft in drei Phasen, wobei auch Langzeitfolgen nicht ausgeschlossen werden können. Während der akuten Phase kommen zwei Medikamente zum Einsatz, die direkt gegen den Erreger wirken. Darüber hinaus gibt es allerdings auch Menschen, die keine Symptome besitzen. Tiere sind von der Krankheit nicht betroffen, können diese allerdings übertragen.