Bläuepilze hinterlassen bei Befall eine unschöne Optik auf dem Holz. Es gibt jedoch keinen Grund, das befallene Stück wegzuwerfen. Stattdessen können Sie es einfach selbst behandeln. Alles, was Sie zu diesem Thema wissen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel!
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Was man nicht versteht, kann man nur schwer bekämpfen. Beantworten wir daher zunächst die Frage, wie Blaupilze überhaupt entstehen. Damit ein Befall überhaupt erst entstehen kann, benötigt der Pilz eine Temperatur von 18 bis 25 Grad sowie eine Feuchtigkeit des Holzes von mindestens 35 %.
Wenn beide Voraussetzungen gegeben sind, kann der Pilz an der äußeren Schicht eines Baumstammes wachsen. Die Hyphen sind dabei nicht nur an der Oberfläche zu finden – zusätzlich wachsen sie in die Holzzellen hinein. Alle benötigten Nährstoffe zieht sich der Blaupilz aus den Inhaltsstoffen des befallenen Holzes.
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Natürlich ist ein Pilzbefall nie etwas Gutes. In irgendeiner Form hat auch der Mensch immer einen Nachteil davon, wenn ein gewisses Material von Pilzen befallen wird. Bei Pilzen dieser Art lässt sich jedoch glücklicherweise sagen, dass sie keine direkten gesundheitlichen Schäden beim Menschen auslösen.
Ein kurzer Hautkontakt sowie das Einatmen der Luft rund um das befallene Holz sind daher vollkommen unbedenklich, was die Bekämpfung um einiges einfacher und vor allem sorgenfreier macht. Was Sie genau tun können, um Ihren Pilz loszuwerden, erfahre Sie in einem späteren Teil dieses Artikels.
Es besteht also kein Risiko auf einen gesundheitlichen Schaden – wieso sich dann überhaupt die Mühe machen? Könnte man in diesem Fall den Befall nicht einfach ignorieren? Nun, zugegebenermaßen sind die Pilze nicht extrem gefährlich. Auch das Holz selbst bleibt bei einem Befall weiterhin tragfähig.
Wenn Sie eine leichte, bläuliche Färbung feststellen, müssen Sie also tatsächlich nicht aufgrund des Pilzes selbst zur Tat schreiten. Ein Befall dieser Art bring jedoch andere Nachteile mit sich, die nicht direkt mit der Pilzgattung zusammenhängen.
Bei einer unnatürlich bläulichen Verfärbung Ihres Holzes können Sie sich sicher sein, dass eine große Feuchtigkeit inner- und außerhalb des Holzes vorliegt. Diese bietet nicht nur der hier behandelten Art von Pilz optimale Wachstumsvoraussetzungen, sondern ebenso anderen Schädlingen.
Darüber hinaus können durch den Schaden, der verursacht wird, diverse Folgeschäden eintreten. Das beste Beispiel hierfür wäre eine Fäulnis des Holzes, welche natürlich ganz andere Folgen mit sich bringt.
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Wie bei vielen anderen Maßnahmen zur Bekämpfung eines Befalles stellt auch hier wieder die Frage, ob grundsätzlich eher eine chemische oder natürliche Behandlungsmethode die beste Wahl ist. Grundsätzlich funktionieren beide Möglichkeiten und hinterlassen bei richtiger Ausführung keine Nachteile. Daher können Sie sich aus den unten aufgeführten Maßnahmen die aussuchen, die Ihnen am besten gefallen.
Selbstverständlich besteht der beste Weg zur Bekämpfung stets darin, einen Fachmann damit zu beauftragen. Sollten Sie dies dennoch nicht wünschen, können Sie sich auch selbstständig an die Arbeit machen. Hierfür benötigen Sie die folgenden Utensilien:
Tragen Sie zunächst das Bleichmittel gründlich auf die befallenen Stellen auf. Hierbei müssen Sie nicht mehrere Schichten auftragen, aber es sollte möglichst keine Stelle ausgelassen werden.
Nach der auf der Herstellerinformation enthaltenen Einwirkzeit müssen Sie das Bleichmittel mit ausreichend Wasser abwaschen. Im Anschluss müssen Sie sich mit etwas Wartezeit anfreunden, da das Holz erst einmal trocknen muss.
Ist Ihr Holz vollständig ausgetrocknet? Das ist es nun an der Zeit, Ihren Bläueschutzgrund aufzutragen. Dieser sorgt dafür, dass sich der Pilz nicht in naher Zukunft erneut verbreitet.
Glücklicherweise ist ein Befall dieser Pilzgattung nicht gesundheitlich schädigend. Dennoch sollte man ihn nicht komplett auf die leichte Schulter nehmen, da er nur in den wenigsten Fällen allein kommt. In der Regel bringt ein Befall dieser Art zusätzliche Probleme anderer Pilze mit sich.
Daher empfiehlt es sich auf jeden Fall, mithilfe der hier aufgeführten Anleitung selbstständig Abhilfe zu schaffen oder am besten einen Fachmann zu beauftragen, der Erfahrung in diesem Bereich mitbringt.