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ᐅ Gemeine Florfliege: Nützling oder Schädling? [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Die gemeine Florfliege, auch grüne Florfliege oder Goldauge genannt, ist eine in Deutschland und Mitteleuropa vorkommende Florfliegen Art. Sie gehört der Ordnung der Netzflügler und der Familie der Florfliegen an. Sie wurde im Jahr 1999, aufgrund ihrer großen Bedeutung als Nützling, zum Insekt des Jahres in Deutschland gewählt.

 

Was ist eine gemeine Florfliege? 

Sie kommt weltweit überall vor, außer in Australien. Weltweit gibt es über 2.000 verschiedene Arten, in Deutschland sind nach Schätzungen ungefähr 35Arten beheimatet. Der Lebensraum erstreckt sich vom Flachland bis hin zu hohen Gebieten.

 

Die Larve der Fliege durchläuft insgesamt drei Stadien. Eine einzige Larve der Fliege kann bis zu 500 Blattläuse vertilgen. Dieser Appetit auf die Blattläuse hat der Fliege den Namen Blattlauslöwe eingebracht. Die vollständig erwachsene, Florfliege trägt durch ihren Speiseplan zur Bestäubung der Pflanzenwelt bei und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Öko-Systems.

 

Jedes Jahr entwickeln sich mehrere, überlappende Generationen. Das Resultat davon ist, dass es zwei äußerlich verschiedene Generationen gibt. Die erste Generation besitzt eine grüne Körperverfärbung. Die zweite Generation hingegen ist eher bräunlich und auch die Generation, die überwintern wird.

 

Es ist mehr als üblich, dass die Larven der Florfliegen in Massen gezüchtet werden, um damit eine biologische Regulierung von Blattläusen und anderen Schädlingen vorzunehmen. Diese gezüchteten Massen an Florfliegen Larven werden gezielt in Gewächshäusern, Wintergärten und Büroräumen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt.

 

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Der Speiseplan der Florfliege

Auf dem Speiseplan der gemeinen Florfliege stehen Honigtau, Pollen und Nektar. Im Larvenstadium ernähren sie sich überwiegend von Blattläusen. Durch ihre Ernährung tragen sie zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei. Die Nahrungsaufnahme der Larven unterscheidet sich etwas von den erwachsenen Tierchen. Bei den Larven kommen noch Spinnmilben, kleinere Raupen und Wollläuse auf den Teller.

 

Überwinterung der Florfliege 

Die Lebensdauer als erwachsene Fliege beträgt etwa zwei Monate und damit verbringt sie den größten Teil ihres Lebens als Larve. Sie leben allerdings einige Monate länger, wenn sie es schaffen zu überwintern (also die zweite eher bräunliche Generation). Wenn sie im Freien überwintern müssen, suchen sie sich eine frostfreie Stelle, die sie als Versteck nutzen können.

 

Die Paarungszeit tritt erst nach der erfolgreichen Überwinterung ein. Zur Überwinterung suchen sie sich häufig einen Unterschlupf in Häusern oder Gartenlauben. Sie können aus ihrem Winterversteck nur durch Lichtquellen gelockt werden.

 

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Gemeine Florfliege erkennen – darauf müssen Sie achten

Das Insekt erreicht eine Flügelspannweite von 15 bis 30 Millimetern. Insgesamt hat sie vier Flügel. Diese sind durchsichtig, hellgrün und Netzartig. Bei dieser Art der Florfliege sind die Flügel doppelt so lang wie der Körper. Die Fliege kann eine Größe von bis zu drei Millimetern erreichen.

 

Sie ist ein dämmerungsaktives Insekt und wird erst gegen die Abenstunden so richtig aktiv. Das bedeutet auch das die Florfliege empfindlich auf Licht reagiert. Tagsüber sitzt sie meist versteckt, mit zusammengeklappten Flügeln gerne an der Unterseite von Blättern.

 

Äußerliche Merkmale der Florfliege

Die Körper der Florfliege besteht aus einem langen, grünen und schlanken Rumpf. Die fadenartigen Fühler, die fast so lang sind wie der gesamte restliche Körper, sind sensible Tastorgane, die für die Orientierung wichtig sind. Der Name Goldauge, wie die Fliege auch genannt wird, kommt von seinen metallisch glänzenden Augen.

 

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Gemeine Florfliege an verschiedenen Orten vertreiben 

Im Prinzip ist es nicht nötig, die Insekten zu vertreiben. Im Frühjahr fliegen sie selbständig nach draußen, falls sie innerhalb einer Wohnung sein sollten. Orte an denen man sie finden kann sind unter anderem:

 

  • alte Schuppen
  • Hohle Bäume
  • herabgefallener Laub

Dies sind Orte an denen es keinen Sinn macht die Florfliege zu vertreiben, da es zu mühselig ist. Sie sollten erst dann aktiv werden, wenn die Florfliege sich einen Weg in Ihre Wohnung gebahnt hat und sie sich gestört fühlen.

Warum muss man die gemeine Florfliege vertreiben?

Die gemeine Florfliege vertreiben zu wollen, kann daran liegen, dass Sie sich durch das kleine Insekt genervt fühlen oder weil Sie sich ekeln aufgrund einer Insektenphobie. Da pro Jahr zwei bis drei Generationen entstehen können, kann die Florfliege, bei zu vielen anziehenden Pflanzen im Gartenzu, zu einer Plage werden.

 

Durch eine hohe Anpassungsfähigkeit der Fliege können sie ohne Probleme in der Nähe von menschlichen Siedlungen leben. Sie haben also gar keine Scheu vorm Menschen. Das zeigt sich auch den Verstecken, von wo aus sich die Florfliege vor neugierigen Augen versteckt.

 

In Wohnungen verstecken sie sich gern in Jalousiekästen, hinter Gardinen oder Bildern. Außerhalb von Wohnungen verstecken sie sich auch gern in Dachböden, Schuppen oder in Garagen. Draußen, außerhalb von menschlicher Nähe, sind die Verstecke in Laub, Heuhaufen oder hinter Baumrinden.

 

Gemeine Florfliege Biss – wie gefährlich ist er?

Für den Menschen ist ein Biss der gemeinen Florfliege nicht gefährlich. Ihr Gebiss ist darauf ausgelegt, in pflanzliches Gewebe reinzubeißen und den Saft auszusaugen. Die Larven hingegen sind sehr nützlich, da sie aufgrund ihres Speiseplans zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beitragen. Generell beißen sie allerdings den Menschen nicht, da dies keinen Nutzen für das Insekt mit sich bringt. Der Biss ist auch nicht giftig und kann deshalb auch eher als harmlos und ungefährlich eingestuft werden.

 

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Gemeine Florfliege vertreiben – chemisch oder biologisch

Eine sehr gute und einfache Möglichkeit die Fliege daran zu hindern in Ihre Wohnung einzudringen ist es, ein einfaches Fliegengitter an allen Fenstern anzubringen. Hinzu kommt, dass man darauf achten sollte, keine Pflanzen im Haus zu haben die, die Florfliege anzieht. Die Pflanzen die anziehend auf die Florfliegen wirken sind unter anderem:

 

  • Staudenbeete mit Katzenminze
  • Purpursonnenhut
  • andere nektarreiche Spätsommerblüher

Gemeine Florfliege vertreiben – Hausmittel 

Es gibt kein Hausmittel welches speziell auf die gemeine Florfliege anwendbar ist. Was Sie dennoch versuchen können, ist es bestimmte Pflanzen, die effektiv die Fliegen verjagen können. Dazu zählen unter anderem Geranien, aber auch Nutzpflanzen wie Lavendel, Basilikum oder Tomaten sind dienlich wenn es darum geht die Fliegen am eindringen in Ihre Wohnung zu hindern. Als Duftbarriere können stellen sie eine natürliche Grenze dar, um Florfliegen davon abzuhalten in Ihre Wohnung einzudringen.

 

Konträr dazu hilft es auch darauf zu verzichten, die Lieblingspflanzen der gemeinen Florfliege einzupflanzen. Zu diesen Pflanzen zählen die Kapuzinerkresse, Katzenminze, Rosen aller Art, rot blühende Blumen und Pflanzen sowie die Sonnenblume.

 

Eine wohlriechende Variante zur Vertreibung der Fliegen ist der Einsatz von ätherischen Ölen. Besonders geeignet sind Eukalyptus oder Lavendelöl. Diese tröpfeln sie beispielsweise in Duftkissen oder in Duftlampen und mit etwas Glück sollten die kleinen Fliegen verschwinden. Ein weiterer Pluspunkt ist der Faktor, dass die Öle auch effektiv gegen Wespen oder Mücken wirken.

 

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Fazit

Das Insekt des Jahres 1999 – die gemeine Florfliege, gehört nicht zur schädlichen Sorte. Im Gegenteil sie unterstützen das Öko-System. Der Beitrag klärt über potenzielle Gefahren auf und wie man die Fliege am besten wieder vertreiben kann.

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